Ozon
Ozon ist ein aus drei Sauerstoffatomen aufgebautes gasförmiges Molekül. In hohen Konzentrationen führt es zu Reizungen der Atemwege und der Augen und kann Atemwegserkrankungen und Allergien begünstigen bzw. auslösen. Vermehrte Entzündungen im Lungengewebe und Verminderungen der Lungenfunktionen werden hervorgerufen, wenn Ozon bei z. B. tiefer und häufiger Atmung (Sport, körperliche Arbeit) in tiefere Lungenabschnitte gelangt. Die Empfindlichkeit gegenüber Ozon ist allerdings unterschiedlich ausgeprägt. Ca. 15% der Bevölkerung reagiert jedoch wahrscheinlich in höherem Maße auf Ozon. Empfindliche oder vorgeschädigte Personen, zum Beispiel Asthmatiker, sind besonders anfällig.
Ozon kommt in der oberen Erdatmosphäre vor und bildet sich zudem in den erdnahen Luftschichten als Reaktion von u. a. Luftschadstoffen (Stickoxiden) mit Sauerstoff unter dem Einfluss von UV Strahlung. Die Ozonbelastung ist deshalb in den Sommermonaten sehr hoch und nimmt an Hitzetagen zu.
Die Ozonkonzentration wird an rund 300 Messstationen in Deutschland überwacht (aktuelle Daten z.B. unter Umweltbundesamt)
Eine Ozonbelastung beginnt ab einem Wert von 120 µg/m³als 8-Stunden-Mittelwert, der Informationsschwellenwert liegt bei 180 µg/m³ als 1 Stunden-Mittelwert und der Alarmschwellenwert (Risiko für die menschliche Gesundheit) bei 240 µg/m³ al 1 Stunden-Mittelwert. Der maximale 8-Stunden-Wert eines Tages darf an höchstens 25 Tagen pro Kalenderjahr, gemittelt über 3 Jahre, den Wert von 120 µg/m3 überschreiten.
Die höchsten Konzentrationen werden im Sommer am Nachmittag erreicht. Die höchsten Werte für Ozon werden in den Randgebieten der Städte und im ländlichen Umfeld erreicht, da Ozon aufgrund der Wechselwirkungen mit z. B. Autoabgasen innerstädtisch rascher abgebaut wird. Aus diesem Grunde sollten Sport und anstrengende Tätigkeiten insbesondere bei Ozon empfindlichen Menschen nur in den frühen Morgenstunden oder am Abend betrieben werden. Die Wohnungen sollen am frühen Morgen oder am Abend / zur Nacht belüftet werden.
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