UV-Licht
Ultraviolette (UV)- Strahlung gehört wie das sichtbare Licht zur elektromagnetischen Strahlung, hat aber eine kürzere Wellenlänge als das sichtbare Licht. Die UV-Strahlung wird unterschieden in langwellige UV- A, kurzwellige UV-B und extrem kurzwellige UV-C Strahlung.
Die wichtigste UV-Strahlenquelle ist die Sonne. UV-Strahlung kann gesundheitliche Schäden bewirken, betont an der Haut und den Augen. In den letzten Jahren ist vor allem die Hautkrebsrate aufgrund der vermehrten UV-Strahlung und unseres geänderten Verhaltens im Sommer massiv angestiegen.
In der Mittagszeit bei hochstehender Sonne ist die Strahlung am höchsten. Das Strahlenrisiko ist sehr hoch für z. B. Kinder und Menschen mit hellem Hauttyp. UV-Belastungen können im Rahmen von Reflexionen an Sand und Wasser oder im Winter an Schnee nochmals zunehmen.
Es gilt: Empfindliche Haut neigt unter UV-Strahlung zu Sonnenbränden und hat ein höheres Risiko für Hautkrebserkrankungen. Sonnenbrand entsteht vor allem durch UV-B Strahlung, während AV-A Strahlung allergische und überempfindliche Reaktionen auf z. B. Medikamente oder Kosmetika auslösen kann.
Neben den messbaren Veränderungen der UV-Bestrahlungsstärke aufgrund Ozonverlusten und erhöhter Anzahl an Sonnenstunden, ist ein bedeutender Risikofaktor für klimawandelbedingt ansteigende UV-bedingte Erkrankungen das sogenannte "UV-Expositionsmuster" - also wie lange und auf welche Weise Personen sich wie viel UV-Strahlung aussetzen.
Personen, die viel Zeit in der Sonne verbringen, haben ein erhöhtes Hautkrebsrisiko, zum Beispiel im Freien arbeitende Personen. Dabei haben im Freien arbeitende Menschen ein bis zu fünffach höheres Risiko als in Gebäuden arbeitende Menschen. Sonnenbrände, die nach zu langen beziehungsweise zu intensiven UV-Bestrahlungen auftreten, erhöhen in jedem Alter das Risiko für schwarzen Hautkrebs um rund das Zweifache – in der Kindheit um das Zwei- bis Dreifache. Die Zahl bösartiger Hauttumore steigt in den letzten Jahren kontinuierlich an. UV-Strahlung und schwere Sonnenbrände insbesondere bereits in der Kindheit und Jugend erhöhen das Hautkrebsrisiko. (Bundesamt für Strahlenschutz)
Ein Mangel an UV-Strahlungen, das heißt das Vermeiden von Sonnenlicht, ist aber auch nicht gut und kann unter anderem zu einem Vitamin D Mangel führen mit den Folgen von Knochen- oder Kalziumstoffwechselstörungen oder Schädigung / Schwäche des Immunsystems. Es gilt sowohl ein „Zuviel“ als auch ein „Zuwenig“ an UV-Strahlung zu vermeiden.
Die Zeit von 11 bis 15 Uhr hat in der Regel die höchste UV Strahlung.
Hauttypen
Der Mensch hat kein Frühwarnsystem für UV-Strahlung. Eine gerötete Haut ist bereits geschädigt. Der UV-Index ist eine international gültige Skala, die Richtwerte über die UV-Bestrahlungsstärke angibt. Je höher der UV-Index ist, desto schneller kommt es zu einem Sonnenbrand bei ungeschützter Haut. Ab einem UV-Index von 3 sind erste Schutzmaßnahmen notwendig. UV-Index Werte höher als 8 erfordern dann unbedingte Schutzmaßnahmen mit Schutzkleidung und Sonnenschutzcremes.
Wichtige Einflussfaktoren für den UV-Index sind Jahres- und Tageszeiten, die Bewölkung und die Höhe eines Ortes. In Deutschland werden im Sommer Werte im Durchschnitt bis 9 erreicht, in Hochlagen der Gebirge bis 11. Am Äquator werden Werte bis 12 und mehr erreicht. Prognosen über UV-Strahlenwerte sind z .B. über das Bundesamt für Strahlenschutz abrufbar.
Schutzmaßnahmen bei hoher UV-Strahlung
Sonnenbrand unbedingt vermeiden!
Den eigenen Hauttyp können Sie selbst bestimmen z. B. auf der Homepage des Bundesamtes für Strahlenschutz. Passen Sie daran Ihren Sonnenschutz und den Aufenthalt in der Sonne an.
Kinder schützen!
Säuglinge nicht in die direkte Sonne bringen. Kinder mit Sonnencreme eincremen, auf ausreichende Kleidung bei Kindern achten. Keine zu lange Zeiten in direkter Sonne bei hoher UV-Strahlung!
Längere Zeiten starker Sonneneinstrahlung vermeiden!
Aktivitäten im Freien bei Sonnenhöchststand gering halten oder vermeiden.
Vorsicht: das sogenannte „Vorbräunen in Solarien“ verbessert nicht die Widerstandskraft der Haut in Bezug auf UV-Strahlen. Bräunung im Schatten schont die Haut mehr.
Schutzkleidung tragen!
Sonnenbrillen verhindern Schäden an der Augenlinse und der Netzhaut. Schutzkleidung mit Kopfbedeckungen (auch Ohren und Nackenregion schützen) und ggf. lockerer Abdeckung der Arme und Beine. Abdeckung Fußrücken bei hohen UV-Strahlungen.
Sonnenschutzcreme verwenden!
Verwenden Sie bei hellem Hauttyp mindestens Lichtschutzfaktor 30, bei empfindlicher Haut, Kindern und im Hochsommer Lichtschutzfaktor 50+.
Schutzcreme mit UV-A und AV-B Filter mehrfach täglich auftragen, das erste mal bereits 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne. Nach Wasserkontakt ist ein nachcremen erforderlich.
Vorsicht beim Baden und Schwimmen!
Beim Baden und Schwimmen die Verstärkung der UV-Strahlung aufgrund der Reflektion beachten und ggf. bei längerem Aufenthalt im Wasser an Schutzkleidung denken.
Nebenwirkungen beachten!
Es kann zu Nebenwirkungen von Medikamenten, aber auch bei Kosmetika, Parfüm und Deodorant mit Sonnenlicht kommen. Auch Lebensmittel (Zitrusfrüchte, Sellerie) oder Pflanzen (Herkulesstaude) können phototoxische Reaktionen hervorrufen.
Beim Sonnenbaden sollte daher auf Kosmetika und Parfüm verzichtet werden.
Manche Medikamente steigern die Lichtempfindlichkeit der Haut. Hinweise auf Gefahren ergeben sich aus den Beipackzetteln der Medikamente bzw. sollte der Arzt oder Apotheker gefragt werden. Die Symptome ähneln dem Sonnenbrand mit Rötung, Brennen, Jucken und z. B. Blasen- oder Pustelbildung. Sogenannte phototoxische Reaktionen zeigen sich an der ungeschätzten Haut nach Sonnenstrahlung. Die selteneren photoallergischen Reaktionen treten erst nach mehrmaligem Sonnenkontakt auf, können dann aber auch auf geschützten Hautpartien entstehen.
Bei Auftreten von Beschwerden sollte direkte Sonneneinstrahlung sofort vermieden werden. Kühlende und pflegende Lotionen helfen bei der Erholung der Haut und bei schweren Fällen sollte mit einem Arzt oder Apotheker gesprochen werden. (Umweltbundesamt, Bundesamt für Strahlenschutz)
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