Verkehr
Neue Stadtterrassen im Klinikviertel sollen den Parkraum beleben
Die Stadt Dortmund macht mit bei der Europäischen Mobilitätswoche (EMW). In dem Zuge eröffnete Oberbürgermeister Thomas Westphal die zeitlich begrenzten Stadtterrassen im Klinikviertel, welche die Bürger*innen zum Reden, Austauschen und Verweilen einladen soll.

Oberbürgermeister Thomas Westphal weiht mit Stella Schwietering (Zukunftsnetz Mobilität NRW) und Andreas Meißner (Projektleiter Emissionsfreie Innenstadt) die Stadtterrassen im Klinikviertel ein.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Roland Gorecki
Jedes Jahr werben Kommunen europaweit im Rahmen derEuropäischen Mobilitätswoche (EMW) für nachhaltige Mobilität. Räumlicher Schwerpunkt der städtischen Aktion in Dortmund ist in diesem Jahr mitunter das Klinikviertel. Dazu wurden insgesamt auf sechs Parkplätzen Stadtterrassen aufgestellt, die fünf Wochen bleiben werden. Sie sollen Bürger*innen zum Verweilen oder als Treffpunkt dienen und die Straße als städtischen Raum wiederbeleben.
Straße neu erleben
"Das Straßenprojekt ist mit einer Pilotphase in Gladbach gestartet, und nun war es bis Sonntag in Neuss. Seit Anfang August ist Dortmund die dritte Stadt, die bei der kostenlosen Aktion in NRW mitmacht. Die Aktionen laufen mindestens drei Wochen und maximal acht", erkärt Stella Schwietering von Zukunftsnetz Mobilität NRW. Denn ist von Straße die Rede, verknüpft man dies häufig automatisch mit Verkehr. Das Ziel der Aktion ist, dass die Straße anders gelebt und gedacht wird und wieder mehr zum Zentrum für die Anwohner*innen wird. Die Straße könnte entweder als (Nachbarschafts-)Treffpunkt wiederbelebt werden oder auch als Spielraum für Kinder oder gar als Flaniermeile für Besucher*innen.
"Uns als Stadt ist die Antwort auf die Frage wichtig: Wie kriegen wir eine gute Nachbarschaft hin? Das ist das Ziel - dies nachhaltig und langfristig ins Stadtgeschehen zu installieren", so Thomas Westphal. "Die Stadtterrassen sollen zum Diskurs einladen", ergänzt Stella Schwietering von Zukunftsnetz Mobilität NRW.
Zitat
"Wir möchten die Anwohner*innen dazu begeistern, die Straße anders zu erleben und zu nutzen."

OB Westphal im Gespräch mit Anwohnerinnen, die eine Stadtterrasse in einen Mini-Trödelmarktstand umgewandelt haben.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Angela Seger
Stadtterrassen werden direkt angenommen
Erst am Montag, 20. September, wurden die Terrassen aufgestellt, schon einen Tag später haben bereits zwei junge Anwohnerinnen einen provisorischen Trödelmarkt aufgezogen. Im Gespräch mit dem OB erzählen die jungen Frauen, woran es ihnen in ihrer Straße fehlt: "Fahrradparkplätze zum Beispiel. Also, welche, woran man sein Rad anschließen kann. Dafür müsste die Stadt aber auch Flächen schaffen."
Passend dazu baut die Stadt in Dortmund 1.000 neue Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Im EU-Förderprojekt Emissionsfreie Innenstadt ist dies eine Maßnahme, sichere und komfortable Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zu schaffen.
Stadtverkehr neu denken
Insgesamt soll die Stadt fahrradfreundlicher werden. Im Radverkehr wird ein großes Potenzial zur Reduktion von Emissionen gesehen. Maßnahmen wie Fahrrad-Reparatur-Säulen in Straßen oder die neuen zusätzlichen Fahrradbügel in der Innenstadt sollen das Fahrradfahren attraktiver machen, um mehr Dortmunder Bürger*innen aufs Rad zu bringen.
Deshalb macht die Stadt auch bei der Aktion Stadtradeln mit. Dabei sollen 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Die Ergebnisse zeigen dann, wie viele Menschen bereits auf das Auto verzichten und an welchen Stellen die Stadt weitere Mittel für eine bessere städtische Fahrradinfrastruktur einsetzen soll und muss.
Zum Thema
Die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützen das Förderprojekt Emissionsfreie Innenstadt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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