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Auszeichnung

Heinrich-Böll-Gesamtschule feiert Auszeichnung "UmweltBewussteSchule 2020"

Nachricht vom 04.10.2021

Im letzten Jahr war es "nur" Platz fünf, dieses Jahr freut sich die Heinrich-Böll-Gesamtschule über den ersten Platz. Damit darf sie sich "UmweltbewussteSchule 2020" nennen. Im stadtweiten Schulwettbewerb um Energieeinsparung und Klimaschutz für 2020 setzten sich zehn Schulen unter 27 Teilnehmerschulen durch.

Preiträger*innen UmweltBewussteSchule 2020

Auf dem Bild sind alle Preisträger*innen der Auszeichnung UmweltBewussteSchule 2020
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Torsten Tullius

Die Heinrich-Böll-Gesamtschule konnte mit ihren vielen Aktivitäten in diesem Jahr besonders punkten. Seit Februar 2013 gibt es eine Schulhofsanierungs-AG. Seitdem engagieren sich regelmäßig zwölf Schüler*innen um den Schulhof zu säubern, zu verschönern und defekte Dinge zu reparieren. Für den Schulgarten gibt es ein Gartenkonzept für die verschiedenen Jahreszeiten. Im Frühjahr wird z.B. Biogemüse angebaut und im Winter werden unterschiedliche Nistkästen für die Vogelarten gefertigt die den Schulgarten besuchen.

Mit dem Projekt Bienen-AG und den ebenfalls im Schulgarten untergebrachten Bienenvölkern werden kontinuierlich umfassende naturwissenschaftliche, praktische und soziale Fähigkeiten vermittelt. Die Schüler*innen werden in Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit gebildet und für MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Natur- u. Ingenieurwissenschaft und Technik) qualifiziert.

Corona verschiebt Zeitpunkt der Ehrung

Da im Juni 2021 noch viele städtische Bereiche mit Publikumsverkehr betrieblichen Einschränkungen unterlagen, wurde die Auszeichnungsfeier UmweltBewussteSchule 2020 auf Freitag, den 01. Oktober 2021, verschoben.

Die Auszeichnungsfeier fand wieder in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums statt. Dort überreichte Bürgermeisterin Barbara Brunsig den zehn Preisträger-Schulen eine Urkunde und Geldprämien. Die ersten drei Schulen erhielten je 2.000 EUR, die Plätze vier bis sechs je 1.000 EUR und die Plätze sieben bis zehn je 700 EUR. Insgesamt wurden Geldprämien im Wert von insgesamt 11.800 EUR überreicht.

Auch in diesem Jahr gab es außergewöhnlich viele engagierte Sponsor*innen, wie DEW21, DSW21, Dreier-Immobilien, EDG, Flughafen Dortmund GmbH, Gelsenwasser AG, REWE Dortmund, Sparkasse Dortmund und die Wilo-Foundation, die das Projekt unterstützen. Durch Losentscheid konnten daher noch zusätzlich weitere Preise von insgesamt 6.200 €, ein Original „Borussia Dortmund Tischkicker“ und zwei Werks-besichtigungen bei einer nachhaltigen Papierfabrik und einem nachhaltigen Obst- und Gemüselieferanten überreicht werden.

Regenbogen-Grundschule belegt dritten Platz bei UmweltBewussteSchule

Den 3. Platz belegte die Regenbogen-Grundschule. Schulleiterin Claudia Ohlhage und Sonderpädagogin Julia Arendt nahmen den Preis stellvertretend entgegen.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Torsten Tullius

Gesamtschulen schnappen sich die vorderen Plätze

Auf den zweiten Platz rückte die Gustav-Heinemann-Gesamtschule vor, nach dem die Schule im Vorjahr noch den sechsten Platz belegte. Die Schule nimmt schon seit 1999 aktiv am Energiesparwettbewerb teil.

Im Schuljahr 2020 hatte die Gustav-Heinemann-Gesamtschule zum dritten Mal eine Bienen AG mit eigenen Bienenvölkern. Ziel der AG ist es, das Interesse der Schüler*innen in Bezug auf das Leben der Honigbiene, aber auch auf das Leben der Insekten und die natürliche insektenfreundliche Gestaltung der Umwelt zu wecken. In den letzten zwei Jahren wurde ein Schulgarten ressourcenschonend angelegt. Dieser bietet die Möglichkeit die Ziele zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) begreifbar zu vermitteln. Es gilt das Lernen zu „renaturieren“. Die erste Ernte verlief sehr erfolgreich und wurde in der Schulküche verarbeitet.

Naturprojekt sorgt für Platz 3

Seit Jahren engagiert sich die Regenbogen-Grundschule in diesem Schulwettbewerb und konnte in diesem Jahr durch ihr umfassendes Umweltkonzept wieder den dritten Rang erreichen. Alle pädagogischen Mitarbeiter*innen, das Hausmeister-Team und die Sekretär*innen achten darauf, ein umweltbewusstes Vorbild für die Schulkinder zu sein.

Ab Klasse eins werden die Schüler*innen zu umweltbewussten Verkehrs-teilnehmer*innen erzogen. Selbstständig werden von Beginn an Dienste, in denen sie verantwortlich für das Lichtausschalten in den Pausen, richtiges Lüften der Klassen-räume oder Türenschließen im Winter sind, übernommen. Zur Vermeidung von Plastikmüll werden die Eltern und Kinder ab Schulbeginn angeregt, das Schulfrühstück in Brotdosen und Trinkflaschen mitzubringen.

Die Gustav-Heinemann-Gesamtschule belegt Platz 2

Links im Bild ist die Klassenlehrerin der 9.1 Annemarie Jentsch mit Schülern und einer Kollegin zu sehen.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Torsten Tullius

Corona-Nebeneffekt: Energieeinsparungen bei Strom- und Wasserverbrauch

Mit dem bewährten Projekt konnten Energieeinsparungen beim Strom- und Wasserver-brauch nachgewiesen werden. Der Wärmeverbrauch ist bei einigen Schulen infolge der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen geänderten Lüftungsverhalten gestiegen. Um Gesundheits- und Klimaschutz zu verbinden sind daher richtiges Lüften und ein gutes Energie-Controlling der Schlüssel für den Schutz vor Corona und unnötigem Heizenergieverbrauch. Die Reduzierung des Strom- und Wasserverbrauchs ist zum Teil auf die Schulschließungen und die Verlagerung zum Homeschooling zurückzuführen. Aufgrund der flächendeckenden Schulschließungen bestanden bei den Verbrauchseinsparungen für alle Schulen die gleichen Chancen. Die zu den Objekten gehörenden Sporthallen wurden, in Anbetracht der unterschiedlichen Nutzungszeiten, nicht in die Wertung mit einbezogen.

Im Ergebnis haben in 2020 alle bewerteten Schulen eine Einsparung von rund 54.800 EUR erzielt. Mit dem Schulprojekt konnte der städtische Haushalt in den letzten neun Jahren insgesamt um rund 272.800 EUR entlastet werden.

"UmweltBewussteSchule": Wer kann mitmachen?

Der Wettbewerb "UmweltBewussteSchule" ist Teil des im Jahre 1997 vom Rat der Stadt beschlossenen Projektes "Energieeinsparung an städtischen Gebäuden" und wird jährlich ausgetragen. Ziel ist es, die Nutzer aller städtischen Gebäude zu motivieren, ihr Energieverbrauchsverhalten so zu ändern, dass ein wirksamer Beitrag zur Energie-kostensenkung und zur Senkung des CO2-Ausstoßes erreicht wird. Schulen spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Kindern und Jugendlichen einen sinnvollen Umgang mit Energie zu vermitteln.

Mit dem Titel "UmweltBewussteSchule" wird daher nicht nur das Einsparergebnis (30 Prozent Auswertungsanteil) gewürdigt, sondern vor allem die Aktivitäten von Schüler*innen und dem Lehrerkollegium in Sachen Energieeffizienz insgesamt, sowie die pädagogische Behandlung im Unterricht (70 Prozent Auswertungsanteil). Die Bewertung berücksichtigt außerdem Besonderheiten, wie z.B. im Wettbewerbszeitraum durchgeführte Sanierung im und am Gebäude oder bei der Anlagentechnik. So wird die Chance gewahrt, dass alle im Umweltschutz aktiven Schulen für ihre durchgeführten Energiesparaktionen auf vergleichbarer Basis ausgezeichnet werden können.

Übersicht über die Schulen, die nun als "UmweltBewussteSchule 2020" ausgezeichnet wurden:

1. Heinrich-Böll-Gesamtschule (2.000 Euro)

2. Gustav-Heinemann-Gesamtschule (2.000 Euro)

3. Regenbogen-Grundschule (2.000 Euro)

4. Brüder-Grimm-Grundschule (1.000 Euro)

5. Lichtendorfer Grundschule (1.000 Euro)

6. Herder-Grundschule (1.000 Euro)

7. Bert-Brecht-Gymnasium (700 Euro)

8. Eichlinghofer Grundschule (700 Euro)

9. Westholz-Grundschule (700 Euro)

10. Johannes-Wulff-Förderschule (700 Euro)

Zum Thema

Projektbegleitende Fachbereiche sind der Fachbereich Schule, der Fachbereich Richtlinien der Stadtpolitik/CIIO sowie die Städtische Immobilienwirtschaft.

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.