Coronavirus
Zehn Omikron-Fälle in Dortmund entdeckt - Renken: "Booster ist der beste Schutz"
Die Corona-Pandemie macht zum Jahresende keine Ferien: In der Stadt Dortmund ist die Inzidenz zwar gesunken, aber die Stadtspitze stellt sich auf wieder steigende Zahlen in den kommenden Wochen ein. Grund dafür ist die Omikron-Variante.

Dr. Renken zur Corona-Lage.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Elena Hesterkamp
In der Woche vor Weihnachten ist das Infektionsgeschehen in Dortmund rückläufig. Die Zahl der Neuinfizierten sei ebenso gesunken wie die Inzidenz, teilte Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner am Dienstag, 21. Dezember, mit. In der abgelaufenen Woche seien 5.858 Menschen über die städtischen Angebote geimpft worden, davon seien 1.005 Erstimpfungen und mehr als 4.100 Booster-Impfungen gewesen.
"Uns kommt es sehr darauf an, die Impfquote voranzubringen. Deshalb sind wir froh, dass die Zahl der Erstimpfungen weiterhin im vierstelligen Bereich liegt - auch wenn das weniger ist, als wir eigentlich erreichen wollen." Allgemein lobte Zoerner: Seit der Schließung des Impfzentrums Phoenix-West Ende September wurden über die städtischen Angebote mehr als 30.000 Impfungen durchgeführt.
Boostern gegen neue Variante
Booster-Impfungen seien der beste Schutz gegen die Omikron-Variante, ergänzte Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken. Es seien mittlerweile zehn Fälle in der Stadt entdeckt worden, die aber vermutlich "nur die Spitze des Eisbergs" seien. "Omikron breitet sich inzwischen unerkannt aus, darauf deuten Befragungen von Infizierten hin. Wir haben mit einer erheblichen Dunkelziffer zu rechnen."
Die aktuelle Datenlage lege nahe, dass man ab 14 Tagen nach einer Booster-Impfung einen relativ guten Schutz gegen die Variante habe - "einmal davor, als Überträger*in infrage zu kommen, und davor, selbst schwer zu erkranken".
Bei Verdachtsfällen finde eine Prüfung auf die Omikron-Variante statt, doch eine regelmäßige sogenannte Mutationsanalyse könnten die Labore derzeit wegen der vielen PCR-Testungen nicht leisten. Renken warnte: "Der Wettlauf gegen Omikron kann nicht gewonnen werden." Im Durchschnitt könne die Variante erst nach zehn Tagen nachgewiesen werden. Daher sei man im Rennen immer an Platz zwei - "selbst wenn wir alle PCR-Kapazitäten dieses Landes in Anspruch nehmen würden für die Suche nach Omikron".
Kinderimpfungen können gebucht werden
Im Verwaltungsvorstand wurde ebenfalls der Start der Kinderimpfungen gegen das Coronavirus besprochen. Er sei reibungslos verlaufen, berichtete Gesundheitsdezernentin Zoerner. Von Freitag, 17. Dezember, bis einschließlich Sonntag, 19. Dezember, seien 174 Kinder über das städtische Angebot geimpft worden. Pro Termin sei zunächst relativ viel Zeit angesetzt worden, um die Sorgeberechtigten zu beraten. "Ab Januar werden die Beratungszeiträume verkürzt, um mehr Kinder pro Tag impfen zu können."
Die Nachfrage nach Terminen sei weiter hoch. Zugleich gebe es auch viele (rechtzeitige) Stornierungen: "Viele Eltern fahren offenkundig zweigleisig und versuchen parallel, Termine bei der niedergelassenen Ärzteschaft zu bekommen." Es lohnt sich für Eltern wiederholt ins Terminbuchungssystem der Stadt zu schauen, da immer wieder Termine frei werden.
Appell an Eltern von Kita-Kindern
An die Sorgeberechtigten der Dortmunder Kinder richtete auch Oberbürgermeister Thomas Westphal ein Wort. Er lobte die stadtweit über alle Träger*innen eingeführten Lolli-PCR-Tests in Kindertagesstätten, die auf freiwilliger Basis laufen. "Eine Abfrage bei den Träger*innen hat ergeben: 86 Prozent der Eltern haben ihre Einverständniserklärung gegeben, dass die Kinder getestet werden dürfen." Das sei zwar der überwiegende Teil, aber man könne nur frühzeitig sehen, wo Corona-Infektionen sind, wenn ausnahmslos alle mitmachten.
Er selbst habe beim Besuch einer Kita gesehen, wie die Testungen spielerisch in den Tagesablauf eingebaut werden und Kinder mit Neugier darauf reagierten. "Ich appelliere an alle Eltern: Überlegen Sie sich, Ihre Kinder doch mitmachen zu lassen bei den Lolli-PCR-Testungen in den Kitas."
Text: Larissa Hinz
Zum Thema
Für die Impfung eines Kindes über das städtische Angebot muss ein Termin reserviert werden.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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