Umwelt
Neuer "Klimapoint" informiert über Klimaschutzsiedlung am Phoenix See
Ein klimaneutraler Wohnungsbau - das ist ein großes Ziel der Stadt Dortmund. Gutes Beispiel für eine gelungene Umsetzung ist die Klimaschutzsiedlung am Phoenix See. Auf einer neuen Tafel erhalten Interessierte in Hörde ab sofort mehr Informationen zur Siedlung.

Der neue Klimapoint (Infotafel zum Quartier) am Emscherradweg
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund
Im Laufe des vergangenen Jahres sind die letzten Häuslebauer*innen in die Klimaschutzsiedlung am Phoenix See eingezogen - auf den Dächern ihrer Häuser wird seitdem fleißig Strom produziert. Wie lebt es sich in der Klimaschutzsiedlung? Familie Dr. Tran hat in der Siedlung "An den Mühlenteichen" ihr zu Hause gefunden: "Wir freuen uns über die hohe Wohnqualität und darüber, dass wir gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten."
Tafel fasst Infos zur Siedlung zusammen
Das Land NRW fördert das Quartier "An den Mühlenteichen" im Zuge der Kampagne "100 Klimaschutzsiedlungen in NRW" und hat jetzt auch u.a. den neuen "Klimapoint" spendiert. Auf einer Informationstafel am Emscherradweg sind die wichtigsten Informationen zur Siedlung zusammengefasst.
Insgesamt 14 Doppelhaushälften, zwei freistehende Einfamilienhäuser (Bauträger: HS-Wohnungsbau) sowie der von DOGEWO21 gebaute Montessori-Kindergarten an der Weingartenstraße gehören zu der Klimaschutzsiedlung. Die Grundstücke der Siedlung waren von der Phoenix See Entwicklungsgesellschaft, einer DSW21-Tochter, entwickelt und in Absprache mit der Stadt Dortmund entsprechend vermarktet worden.
Das Haus als Kraftwerk
In der Klimaschutzsiedlung darf jedes Haus nicht mehr als neun Kilogramm CO2 pro Quadratmeter und Jahr produzieren und liegt damit 50 Prozent unter dem Wert, der sich für ein typisches Einfamilienhaus entsprechend der aktuellen gesetzlichen Mindestanforderungen ergibt. Die Siedlung erfüllt zudem auch die Standards der Kampagne "100 EnergiePlusHäuser für Dortmund". Jedes Dach ist mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet, die über das Jahr bilanziert mehr Energie produziert, als das Haus zum Heizen und Lüften benötigt.
Eine Herausforderung für alle Beteiligten, die spezielle Lösungen finden mussten. So wird der Kindergarten z.B. mit Erdwärme aus über 100 Metern Tiefe versorgt. In jedem Gruppenraum sind CO2-Melder installiert, so dass die kontrollierte Lüftung immer nur dann für frische Luft sorgt, wenn sie wirklich benötigt wird. Sind die Kinder im Garten oder auf einem Ausflug, pausiert die Lüftung und spart Strom. Dabei ist das Gebäude besonders gut gedämmt und als Passivhaus zertifiziert.
Klimaneutrale Zukunft im Wohnungsbau
So wie auch der Phoenix See für den erfolgreichen Strukturwandel in Dortmund steht, zeigt die Klimaschutzsiedlung den Weg auf in die klimaneutrale Zukunft des Wohnungsbaus. Ein Schritt in die richtige Richtung, auch mit Blick auf das Handlungsprogramm Klima / Luft 2030, das der Rat vor Weihnachten 2021 beschlossen hat. Wurde bisher vor allem auf die Energieeffizienz im Gebäudebetrieb geachtet, soll in Zukunft auch die "graue Energie" stärker berücksichtigt werden. Diese steckt in den Baustoffen steckt und macht fast die Hälfte des CO2-Ausstoßes im Lebenszyklus eines Gebäudes aus.
Klimaschutzsiedlungen sollen Schule machen
Nach der Siedlung Daelweg in Schüren ist das Quartier "An den Mühlenteichen" die zweite EnergiePlusSiedlung Dortmunds. Eine weitere in der Brechtener Heide wird 2022 fertig. Der Baubeginn der Klimaschutzsiedlung Zillestraße in Hombruch ist für Mitte 2022 vorgesehen.
Mit den Klimaschutzsiedlungen soll ein Zeichen für den Wohnungsbau gesetzt werden. Mit ihnen möchte die Stadt Dortmund positive Beispiele zeigen und zum Nachahmen anregen, damit die ambitionierten Klimaschutzziele auch im Wohnungsbau erreicht werden können.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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