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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Coronavirus

Lolli-Pool-Tests finden in Dortmunder Kitas ab sofort einmal pro Woche statt

Nachricht vom 24.01.2022

Die Labore sind am Limit. Deshalb werden die Lolli-Pool-PCR-Tests in Dortmunder Kitas vorerst nur noch ein- statt wie bisher zweimal pro Woche durchgeführt. Dezernentin Daniela Schneckenburger hat weitere Ausführungen für betroffene Eltern und Kinder.

Daniela Schneckenburger ist eine Hauptrednerin bei der Fachveranstaltung Kinderschutz

Jugenddezernentin Schneckenburger (Archiv)
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Roland Gorecki

Die Omikron-Virusvariante führt zu einem sehr dynamischen Infektionsgeschehen in Dortmund und treibt die Labore an ihre Kapazitätsgrenzen. Das wirkt sich leider auch auf die Kitas in der Stadt und das bisherige Testverfahren dort aus: Die Lolli-PCR-Pooltestungen können vorerst nicht mehr zweimal pro Woche in allen 232 Dortmunder Kitas stattfinden. Stattdessen wird ab nun einmal pro Woche mit einem Lolli-PCR-Pool getestet. Nach der Bekanntgabe am Freitag, 21. Januar, warb Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger am Montag, 24. Januar, für Verständnis bei den Eltern.

Die Stadt habe eine schwierige Entscheidung treffen müssen. "Bei der Testung in Kitas befinden sich in einem Pool ca. zehn bis 15 Teststäbchen. Die am nächsten Tag angefertigte 'B-Probe' wird dann vom Labor analysiert, wenn der Pool selbst als positiv identifiziert ist. Das bedeutet: Jeder infizierte Pool bedeutet ca. zehn bis 15 mal so viele Einzelproben, die das Labor analysieren muss. Bei 135 positiven Pools also ca. 1.350 bis rund 2.000 Proben."

Späte Ergebnisse sind nicht hilfreich

Zuletzt habe das Labor gemeldet, pro Tag 135 positive Pools ins Verzeichnis aufgenommen zu haben. Selbst beim Einsatz aller verfügbaren Kräfte, so führte Schneckenburger nach Telefonaten mit dem Labor aus, seien keine Mitarbeiter*innen vorhanden oder wären einstellbar, um diese Anzahl an PCR-Tests zu bewältigen. "Den technischen Teil könnte man vielleicht noch in den Griff bekommen mit zeitlichem Vorlauf, das personelle Problem allerdings nicht."

Weiter sagte die Dezernentin: "Wenn wir die bisherige Teststrategie beibehalten würden, hätten wir eine verspätete Rückmeldung über die Testergebnisse um mehrere Tage bis zu einer Woche in Kauf nehmen müssen - das wäre widersinnig, weil Kinder bereits nach fünf Tagen aus der Quarantäne wieder entlassen werden können." Sie versicherte den Eltern, dass die Stadt alles geprüft habe, um die "Lage Testung" noch zu beherrschen - danach verwies Schneckenburger auf die bundesweite Situation zur Auswertung von PCR-Tests: "Aktuell wird in (ganz, Anm. d. Red.) Deutschland eine Debatte darum geführt, wie die verfügbaren Laborkapazitäten für (lebens-)notwendige Analysen priorisiert werden können. Das hat denselben Hintergrund."

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Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.