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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

"20 Jahre danach"

Hoesch-Museum zeigt Fotografien vom Ende der Flüssigphase der Westfalenhütte

Nachricht vom 07.02.2022

Das Hoesch-Museum zeigt in der Ausstellung "20 Jahre danach" vom 6. Februar bis 27. März Fotografien von Ralf Neuhaus. Zu sehen sind mehr als 40 Fotografien unterschiedlicher Formate, die das Ende der Flüssigphase der Westfalenhütte festhalten.

„20 Jahre danach“: Fotografien vom Ende der Flüssigphase der Westfalenhütte im Hoesch-Museum

20 Jahre danach – Zum Ende der Flüssigphase der Westfalenhütte. Foto-Ausstellung von Ralf Neuhaus
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Ralf Neuhaus

Im Frühjahr 2001 ging in Dortmund eine 130-jährige Tradition zu Ende: die Flüssig- und Warmstahlproduktion. Warmbreitbandstraße, Sinteranlage und Hochofen 7 der Westfalenhütte sowie das Stahlwerk Phoenix in Hörde wurden stillgelegt. Bereits im Dezember 2000 hatte die Kokerei Kaiserstuhl nach nur acht Jahren Betriebszeit den letzten Koks gedrückt. Im Februar 2002 startete dann der Abbau der Produktionsanlagen für China. Im letzten halben Jahr der Warmstahl- und Flüssigphase entstanden ein Teil der Fotografien von Ralf Neuhaus, die das Hoesch-Museum vom 6. Februar bis 27. März 2022 in der Ausstellung "20 Jahre danach" zeigt.

Zu sehen sind mehr als 40 Fotografien unterschiedlicher Formate. Die Bilder zeigen das letzte halbe Betriebsjahr, die anschließende Demontage ausgewählter Anlagen für China sowie den Abrissprozess, der am 23. August 2014 mit der Sprengung des Kohlenturms der Kokerei endete. Das Gelände der ehemaligen Anlagen ist bereits zu einem großen Teil neu erschlossen. Eine Wohnbebauung wird vorbereitet, und auf der verbliebenen Fläche von thyssenkrupp Steel wird noch in diesem Jahr eine der weltweit modernsten Feuerbeschichtungsanlagen den Betrieb aufnehmen.

Neben Fotografien zeigt die Ausstellung verschiedene Fundsachen, die die chinesische Belegschaft nach Beendigung der Arbeiten auf der Westfalenhütte zurückgelassen hat, sowie Fotoausrüstung aus der Sammlung des Hoesch-Museums.

Ralf Neuhaus

Ralf Neuhaus (Jahrgang 1963) arbeitet als Maschinenbau-Ingenieur bei thyssenkrupp Steel Europe am Standort Dortmund. Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich der gebürtige Oberhausener im intensiven Selbststudium mit den verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten der Fotografie. Zu seinen bevorzugten Themen gehören Landschafts-, Detail- und Industriefotografie.

In den Jahren 2010 und 2014 war er bereits mit den Ausstellungen "Missing Steel" und "StahlBeton" im Hoesch-Museum vertreten. Die Fotografien entstehen in der Regel analog, die Ausarbeitung erfolgt entweder im eigenen Labor oder – wie hier – mittels verfremdungsfreier Digitalisierung und anschließendem Ausdruck.

Isolde Parussel (Leiterin Hoesch-Museum), Fotograf Ralf Neuhaus (Mitte) und Dr. Karl Lauschke, Vorsitzender der Freunde des Hoesch-Museums.

Isolde Parussel (Leiterin Hoesch-Museum), Fotograf Ralf Neuhaus (Mitte) und Dr. Karl Lauschke, Vorsitzender der Freunde des Hoesch-Museums
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Gaye Suse Kromer

Eröffnung

Die Ausstellung wird am 6. Februar eröffnet, jedoch ohne die angekündigten Redebeiträge, da nur max. 35 Personen gleichzeitig in das Museum dürfen. Ab 10:00 Uhr sind alle Gäste eingeladen, die Sonderausstellung anzuschauen. In der Ausstellung präsentieren der Musiker und Geräuschesammler Richard Ortmann und Autor Thorsten Trelenberg kurze Ton- und Textbeiträge. Vor dem Museum wird die Wartezeit mit Heißgetränken und einem Streikfeuer verkürzt. Der Fotograf wird ebenfalls anwesend sein. Es gelten die 2G-Regeln und die Pflicht eine FFP2-Maske zu tragen.

Zum Thema

Das Hoesch-Museum ist wie folgt geöffnet:
Dienstag/Mittwoch 13:00 bis 17:00 Uhr
Donnerstag 9:00 bis 17:00 Uhr
Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr

Der Eintritt ist frei.

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.