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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Kunst

Ausstellung "House of Mirrors" nimmt Künstliche Intelligenz in den Fokus

Nachricht vom 12.04.2022

Der Hartware MedienKunstVerein (HMKV) im Dortmunder U zeigt noch bis 31. Juli 2022 die Ausstellung "House of Mirrors: Künstliche Intelligenz als Phantasma". Werke von über 20 internationalen Künstler*innen widmen sich dem Thema "KI" sowie den damit verbundenen Klischees und Problemen.

Eine Frau steht vor einem Spiegel. Auf dem Spiegel steht in Großbuchstaben You are 65% imaginary

Sebastian Schmieg, "Decisive Mirror“, 2019. Der*die Betrachter*in wird von der Kamera eingefangen und umgehend klassifiziert.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Franz Wamhof

Der HMKV auf der dritten Etage des Dortmunder U zeigt bis Ende Juli eine neue Ausstellung. "House of Mirrors: Künstliche Intelligenz als Phantasma" präsentiert knapp zwei Dutzend Kunstwerke von 21 Künstler*innen aus zehn Ländern. Die Werke befassen sich nicht nur mit der Voreingenommenheit von Algorithmen oder Diskriminierung in der KI, sondern auch mit KI-bezogenen Themen wie versteckter menschlicher Arbeit, dem Problem der Kategorisierung und Klassifizierung sowie den gängigen Vorstellungen in Bezug auf KI. Die Ausstellung ist in sieben thematische Kapitel gegliedert.

Befreiung oder Unterdrückung?

Im Zusammenhang mit KI sprechen die Kurator*innen nicht nur von einem Spiegelkabinett, sondern auch von Erzählungen ("Phantasmen"), die mit Künstlicher Intelligenz verbunden werden.

ein künstlicher Körper im bunten Licht mit herumfliegenden Buchstaben

Zheng Mahler, "The Master Algorithm", Still 3D Animation, 2019. Die Installation zeigt einen KI-gesteuerten chinesischen Nachrichtenmoderator, der rund um die Uhr aktiv ist.

Diese Erzählungen können optimistischer oder pessimistischer Natur sein: So gibt es den Wunsch von der Befreiung von körperlicher und geistiger Arbeit durch digitale Assistenten, Pflegeroboter oder autonom fahrende Autos. Diese Vorstellungen können aber auch schnell in Ängste umschlagen, z.B. in die Angst davor, dass die Maschinen eine Superintelligenz entwickeln und die Macht übernehmen.

Programm bietet Filme, Vorträge und Workshops

Die Ausstellung wird von einem deutsch-französischen Team, bestehend aus Inke Arns, Francis Hunger und Marie Lechner, kuratiert. Zwischen April und Juli finden im Rahmenprogramm zahlreiche Filmvorführungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Workshops und eine Fachtagung statt.

Der HMKV wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die Stadt Dortmund gefördert.

Dieser Beitrag befasst sich mit der Auslobung eines Preises oder sonstiger materieller Förderung seitens der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.