Auszeichnung
iCapital-Preisgeld fließt in internationale Projekte für Vernetzung und Nachbarschaft
Dortmund ist europäische Innovationshauptstadt 2021. Mit dem Gewinn des iCapital Awards ist ein Preisgeld von einer Million Euro verbunden. Nun gibt es konkrete Pläne für die Verwendung des Preisgeldes.

Im November 2021 ließ sich Oberbürgermeister Thomas Westphal gemeinsam mit Prof. Herbert Waldmann von der TU, Angela Märtin, Wissenschaftsreferentin und Heike Marzen, Leiterin der Wirtschaftsförderung Dortmund (v.l.) zur Preisverleihung in Brüssel zuschalten.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Roland Gorecki
Im Finale des Wettbewerbs "iCapital Award 2021 – European Capital of Innovation" hat sich Dortmund gegen Dublin, Malaga und Vilnius durchgesetzt. Die Freude über den Titel "Europäische Innovationshauptstadt" ist in Dortmund riesengroß. Wie das Preisgeld von einer Million Euro eingesetzt wird, hat die Stadtspitze am Dienstag, 26. April, verkündet. "Wir wollen dieses Preisgeld sinnvoll einsetzen, damit wir den Schub aus diesem Innovationspreis mitnehmen", erklärte Oberbürgermeister Thomas Westphal.
Der Einsatz des Preisgeldes umfasst drei verschiedene Felder:
- Sichtbarkeit für diesen internationalen Erfolg erzielen
- Vernetzung auf europäischer Ebene initiieren
- Zusammenhalt in der Nachbarschaft stärken
Die Maßnahmen stammen aus dem Partnernetzwerk der erfolgreichen Gemeinschaftsbewerbung. Einige Beispiele:
Innovationen in der City sehen und erleben
Auch innerhalb der Stadt sollen alle die Dortmunder Innovationen sehen und erleben. Es wird einen Innovationsraum in der City geben. Dafür wird die Stadt ein leerstehendes Ladenlokal in der Innenstadt für eine Pilotphase von ein bis zwei Jahren anmieten. Es soll ein Innovationsraum werden, zum Beispiel für Veranstaltungen, Diskussionen oder Projektarbeitsplatz für Studierende. Außerdem sollen in einer monatlich wechselnden Schaufensterausstellung Innovationen "made in Dortmund" präsentiert werden. Auch Angebote für Kinder und Jugendliche sind geplant.
Die inhaltliche Programmplanung des Innovationsraums erfolgt in Zusammenarbeit mit Partner*innen aus dem Dortmunder Innovationsnetzwerk. Dazu zählen insbesondere die Dortmunder Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen, das Technologiezentrum Dortmund, die Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, die Handwerkskammer, aber auch kleinere Initiativen aus der Dortmunder Stadtgesellschaft und übergreifende Netzwerke wie die Allianz Smart City, der Dortmunder Masterplan Wissenschaft oder das Dekadenprojekt nordwärts.
Vernetzung mit anderen europäischenStädten
Am 27. Mai 2022 feiert Dortmund den "Tag der Nachbarschaft", in Kombination mit dem Stadtfest "DortBUNT" und dem Live-Stream "Dortmund.Live". In Anlehnung an das Motto "Innovation next door – Zukunft aus der Nachbarschaft" wird es für Dortmunder Bürger*innen ein lebendiges Programm für die ganze Familie vor dem Dortmunder U geben, bei dem Innovationen aus Dortmund vorgestellt werden.
Zu diesem Fest lädt die Stadt Dortmund auch Vertreter*innen aus anderen europäischen Städten – insbesondere Finalisten aus dem iCapital Wettbewerb. "Wir wollen den europäischen Partnern unser Dortmunder Innovationsmodell vorstellen, Orte der Transformation zeigen, von den Erfahrungen anderer Städte lernen und gemeinsame Themen für eine zukünftige Zusammenarbeit definieren. Bilbao, Leuven, Cluj, Espoo und andere innovative Städte kommen dafür gerne nach Dortmund", so Wissenschaftsreferentin Angela Märtin.
Vertieft wird die internationale Vernetzung auf der Digitalen Woche Dortmund, #diwodo, vom 26. bis zum 30. September. Die #diwodo soll als Innovationswoche nachhaltig ausgebaut werden. Sie wurde auf Initiative der Wirtschaftsförderung Dortmund gegründet und präsentiert Dortmunder Innovationsgeschichten. Mit einem Europäischen Wissenschaftspreis will die Stadt ihre Position als innovativer Wissenschaftsstandort und Technologie-Hotspot stärken.
Neben diesen großen Events ist Dortmund als erste Stadt Deutschlands im September Gastgeberin der "STADT NACH ACHT" , Europas wichtigste internationale Nachtleben-Konferenz. Auch auf dieser Konferenz soll der iCapital-Titel mitkommuniziert werden.
Nachbarschaftshilfe als soziale Innovation
"Innovation kommt aus der Nachbarschaft. Das ist ja ein zentraler Punkt des Preises", erklärte OB Thomas Westphal. Das iCapital-Preisgeld soll auch in die Nachbarschaftshilfe fließen. Gesplant ist ein "Nachbarschaftskiosks", der ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe vermittelt und sich zu einer Drehscheibe für Angebote, z.B. aus den Bereichen (Aus-)Bildung, Kultur und Gesundheit entwickeln soll. Das Pilotprojekt soll an den "Lebensladen" in der Münsterstraße angedockt werden. Nachbar*innen können sich über den Nachbarschaftskiosk gegenseitig bei Reparaturen oder Ähnlichem unterstützen oder sich Werkzeuge leihen. Oberbürgermeister Westphal: "Es gibt solche nachbarschaftlichen Projekte bereits in der EU. In Paris und Brüssel."
Zum Thema
Dortmund hat als erste deutsche Stadt den Titel europäische Innovationshauptstadt gewonnen.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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