Spenden
"Danke Dortmund" - Hilfskonvoi erreicht ukranische Stadt Mykolajiw
Die Stadt Dortmund hat zehn Transporter und zwei Feuerwehrwagen plus viele Maschinen, Werkzeuge und andere Hilfsgüter an die Stadt Mykolajiw gespendet. Mit einem großen Hilfskonvoi hat die Stadt die Spende nach Polen zur Grenze gebracht. Dort haben Ukrainer*innen sie in Emfpang genommen.

Zwei Feuerwehrwagen hat die Stadt Dortmund an die ukrainische Stadt Mykolajiw gespendet.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Roland Gorecki
Update: 07. Juli 2022, 14:15 Uhr:
Der Hilfskonvoi hat die ukrainische Stadt Mykolajiw heute erreicht. Martin van der Pütten, Leiter des Büros für internationale Beziehungen der Stadt Dortmund, wurde vom Bürgermeister der Stadt informiert. "Es hat alles reibungslos geklappt. Wir sind sehr froh, dass die ukrainischen Kolleg*innen unbeschadet in Mykolajiw angekommen sind", bestätigt Martin van der Pütten.
Zwei Tage war der Hilfskonvoi von der polnisch-ukrainischen Grenze unterwegs. Die Spenden aus Dortmund werden in der vom Krieg schwer getroffenen Stadt Mykolajiw dringend gebraucht. Fast täglich gibt es Raketenangriffe. Mit den Maschinen und anderen Werkzeugen aus Dortmund soll die Infrastruktur in der Stadt aufrecht gehalten werden.
Heute starteten auch die beiden von der Stadt gespendeten Feuerwehrwagen ihre Reise in die Ukraine. Sie werden mit einem Transporter nach Mykolajiw gebracht. Damit die Bedienung reibungslos klappt, haben Dortmunder Feuerwehrleute für ihre ukranischen Kolleg*innen ein Lehrvideo aufgenommen.
Der Hilfskonvoi aus Dortmund ist in der Ukraine angekommen. Martin van der Pütten, Leiter des Büros für internationale Beziehungen war bei der Übergabe der Spenden aus Dortmund an der polnisch-ukrainischen Grenze dabei und berichet eindrucksvoll über die Begegnung mit den ukrainischen Kolleg*innen. Quelle: YouTube

Vor Ort werden die Hilfsgüter dankbar angenommen.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Martin van der Pütten
Update: 4. Juli 2022, 16:37 Uhr:
Die Hilfslieferung der Stadt Dortmund für die südukrainische Stadt Mykolajiw ist heute am Übergabeort, der polnischen Stadt Chelm, angekommen. Die zehn Nutzfahrzeuge, zwei Fahrzeuge der Feuerwehr und viele weitere zivile Güter, die für die Aufrechterhaltung der kommunalen Infrastruktur und der medizinischen Versorgung genutzt werden sollen, wurden von Mikolajiws stv. Bürgermeister Sergey Korenev, Verwaltungsbeschäftigten und Fahrern entgegen genommen. Sie werden heute und morgen in die Südukraine gebracht.
Große Freude über die Fahrzeuge und Güter
Für die Stadt Dortmund waren der Leiter des Büros für Internationale Beziehungen, Martin van der Pütten, sowie der Leiter des Vergabe- und Beschaffungsamtes, Aiko Wichmann, vor Ort. Sie berichteten von dort, dass die Fahrzeuge und Güter mit sehr großer Freude und Dankbarkeit angenommen worden sind, würden sie doch sehr dringend benötigt. Mikolajiw stünde unter sehr starkem russischen Beschuss, so die Verwaltungsvertreter (deshalb konnte auch nicht der erste Bürgermeister von Mykolajiw, Oleksandr Syenkevych, zur Übergabe kommen).
Aktuell gäbe es in der Stadt täglich zehn, zwanzig oder mehr Raketeneinschläge, hieß es. Dabei würden größtenteils zentrale Strukturen wie Krankenhäuser, Wasserversorgung, Straßen und Schienennetze zerstört. Man sei immer um schnelle Reparaturen und den Erhalt von Strukturen bemüht. Gerade dafür seien die Fahrzeuge von großer Bedeutung: "Fahrzeuge retten Menschenleben", sagte der stellvertretende Bürgermeister der ukrainischen Stadt. 40 Prozent des kommunalen Fuhrparks seinen nur noch erhalten. Alle anderen Fahrzeuge seien durch die russischen Angriffe zerstört oder an das Militär abgegeben worden
Das Verladen der Hilfsgüter von der Stadt Dortmund hat zwei Tage gedauert. Der letzte Transporter verließ am Donnerstag 30. Juni den Betriebshof in Dortmund Wambel Richtung Ukraine. Wir waren beim Verladen dabei. Quelle: YouTube
Meldung vom 29.06.22:
Ein Hilfskonvoi aus Dortmund rollt Richtung Ukraine. Die Stadt spendet zehn Transporter & zwei Feuerwehrwagen plus viele Maschinen, Werkzeuge und andere Hilfsgüter an die Stadt Mykolajiw. Übergabe ist an der polnisch-ukrainischen Grenze voraussichtlich am Montag. Ukrainer*innen werden die Hilfen entgegennehmen. Es soll weitere Konvois aus Dortmund geben – eine dauerhafte Hilfsbrücke ins Kriegsgebiet ist geplant.
Die Stadt Dortmund möchte mit ihren Hilfslieferungen die kommunale Infrastruktur und medizinischen Versorgung für die Menschen in der Stadt Mykolajiw verbessern. Die im Südosten der Ukraine liegende Stadt ist stark vom russischen Angriffskrieg betroffen. Bereits Anfang Mai 2022 spendete die Stadt Dortmund zwei Rettungswagen sowie medizinische und feuerwehrtechnische Ausrüstungsgegenstände in die Region Vinnytsia.
Hilfsbereitschaft ist in Dortmund groß
Der Rat als auch die Verwaltung der Stadt Dortmund verurteilen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aufs Schärfste und zeigen sich solidarisch mit der ukrainischen Bevölkerung. Diese Solidarität und Hilfsbereitschaft spiegelt sich neben den zahlreichen Unterstützungen der Dortmunder Zivilgesellschaft auch in den Spenden der Stadtverwaltung wider.
Die nur wenige Kilometer von der Kriegslinie entfernte Stadt Mykolajiw ist regelmäßigen Angriffen Russlands ausgesetzt. Der kommunale Fuhrpark dort ist mittlerweile weitestgehend unbrauchbar oder wurde an das ukrainische Militär abgetreten, so dass die bedarfsgerechten Spenden eine Hilfe sein werden, um die Infrastruktur für die kommunale Daseinsvorsorge aufrecht zu erhalten.
Auf die Stadt Mykolajiw wurde Dortmund über die von der Stadt Sindelfingen gemeinsam mit dem Council of Europe, dem Deutschen Städtetag, der Association of Ukrainian Cities und dem Council of European Municipalities and Regions (CEMR) initiierte Plattform Cities4Cities aufmerksam.
Die konkreten Bedarfe wurden anhand eines persönlichen Schreibens des Bürgermeisters aus Mykolajiw, Oleksandr Syenkevych, an OB Westphal konkretisiert. Der Krisenstab Ukraine der Stadtverwaltung hat daher entschieden, die Hilfslieferungen zunächst auf Mykolajiw zu konzentrieren.

Zur Abfahrt des Hilfskonvois kam Generalkonsulin Irina Shum und bedankte sich bei den Helfer*innen.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Roland Gorecki
Auch die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum unterstützt die Hilfslieferungen aus Dortmund. Sie hat sich die Zeit genommen, zur Abfahrt des Hilfskonvois zum Betriebshof nach Dortmund-Wambel zu kommen und bedankte sich bei den Einsatzkräften und für das große Engagement der Stadt Dortmund.
Übergabe in polnischer Grenzstadt
Der erste Teil der Lieferung ist am Mittwochnachmittag, 29. Juni, auf den Weg gegangen, so dass die offizielle Übergabe in der polnischen Grenzstadt Chelm an Vertreter der Stadtverwaltung aus Mykolajiw in wenigen Tagen erfolgen wird. Für die Stadt Dortmund werden der Leiter des Büros für Internationale Beziehungen, Martin van der Pütten, sowie der Leiter des Vergabe- und Beschaffungsamtes, Aiko Wichmann, vor Ort sein, um die Übergabe zu begleiten.
Weitere Lieferungen sind darüber hinaus geplant. Die Spende nach Mykolajiw ist somit ein erster Schritt. Hilfslieferungen der Stadt Dortmund sollen langfristig erfolgen, um den Wiederaufbau des Landes zu unterstützen. Es ist geplant, in die langfristig etablierte "Dortmund-Ukraine-Hilfsbrücke" zivilgesellschaftliche Organisationen aus Dortmund sowie die städtischen Beteiligungsgesellschaften kontinuierlich einzubinden.
OB schreibt Brief an Bürger*innen von Mykolajiw
OB Thomas Westphal wendet sich mit einem Schreiben, das mit der Übergabe überreicht wird, sowohl an den Bürgermeister aus Mykolajiw, als auch an seine Bürger*innen der Stadt: "Es macht mich betroffen, dass solche Hilfslieferungen notwendig geworden sind, es macht mich aber auch sehr stolz, dass Städte zusammenhalten und sich gegenseitig über Grenzen hinweg unterstützen. Ich bin der Meinung, dass wir große Herausforderungen am besten gemeinsam bewältigen können und insbesondere die Verteidigung demokratischer und offener Gesellschaften erfordert jetzt unseren Zusammenhalt."
Städte als Fundament des Zusammenhaltes
Die Organisation der Hilfslieferung ist durch das hohe Engagement verschiedener Fachbereiche, aber auch aufgrund der guten Zusammenarbeit mit Sindelfingen möglich geworden. Die Stadt Chelm, in der die Übergabe der Hilfslieferungen erfolgt, ist Partnerstadt von Sindelfingen, so dass hier bestehende Kontakte genutzt wurden, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.