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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Digitalisierung

Stadtspitze empfiehlt Koordinierungsstelle für Digitale Souveränität - Freie Software im Blick

Nachricht vom 16.08.2022

Im Rahmen des Masterplans Digitale Verwaltung – Arbeiten 4.0 wurde durch die Arbeitsgruppe "Freie Software" die Untersuchung der Potenziale von Freier Software und Offenen Standards für die Stadtverwaltung Dortmund abgeschlossen.

Nachdem im Januar 2019 durch die Arbeitsgruppe bereits ein erster Sachstandsbericht zum Abschluss der Phase "Begriffe, Anforderungen und Bestandsaufnahme" veröffentlicht wurde, ist im weiteren Verlauf des Projektes für den Abschlussberichts "Untersuchung der Potenziale von Freier Software und Offenen Standards" eine Analyse der Potenziale erstellt worden. Dabei wurde der Fokus auf die Darstellung von Potenzialen, Best Practices und kritischen Erfolgsfaktoren beim Einsatz von Freier Software, die Bewertung der Lizenzmodelle Freier Software für die Stadt Dortmund und die Bewertung von Datei-Formaten gelegt.

Stadtverwaltung setzt bereits erfolgreich Lösungen auf Basis von Open-Source-Software ein

Auf Basis dieser Potenzialanalysen lassen sich neben den bereits etablierten über 180 Lösungen auf Basis von Open-Source weitere Handlungsempfehlungen und Rückschlüsse für die Stadtverwaltung Dortmund herleiten. Diese nehmen einen wesentlichen Einfluss auf die Digitalisierung und die weitere Entwicklung im Bereich der städtischen IT-Infrastruktur.

So werden bei der Einführung von Software und dem damit verbundenen Softwareeinführungsprozess fachliche Anforderungen, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Schnittstellen betrachtet. Freie Software ist bei der Betrachtung dieser Kriterien proprietärer (herstellerbezogenen) Software gleichgestellt. In jedem Einzelfall ist zu prüfen, welche Anforderungen am besten für die Stadtverwaltung Dortmund in Betracht kommen.

Vernetzung als Wegbereiter auf nationaler und internationaler Ebene

Die Entwicklungen bezogen auf die Digitale Souveränität und die damit verbundene Nutzung von Open-Source-Software sind weiterhin einzubeziehen und zu beobachten. Hierzu ist es erforderlich, eine konkrete Ansprechperson für Fragen zu Open-Source-Software und offenen Standards innerhalb der Stadtverwaltung Dortmund und somit eine zentrale Stelle für die Belange der Digitalen Souveränität zu etablieren. Diese bildet einerseits eine Schnittstelle zwischen Organisationen und Projekten im Bereich Open Source und dient gleichzeitig als Ansprechperson innerhalb der Stadtverwaltung Dortmund. Eine zugeordnete Koordinationsstelle nimmt dann Entwicklungen im Bereich der Digitalen Souveränität auf und bringt diese in die notwendigen Strategien und Konzepte ein. Dabei gilt es auch, die wichtigen Aspekte von Open-Source transparent zu machen und deren Einsatz sinnvoll abzuwägen.

Personal- und Organisationsdezernent Christian Uhr: "Zur Schaffung der Digitalen Souveränität der Stadt Dortmund können der Einsatz von Open-Source-Software an geeigneter Stelle und die Nutzung von offenen Standards wesentliche Bausteine sein. Auf dem Weg zur Digitalen Souveränität muss diese Betrachtung jedoch ganzheitlich erfolgen. Dem Rat der Stadt Dortmund wird daher die Schaffung einer Koordinierungsstelle für Digitale Souveränität empfohlen. So kann die Stadt Dortmund sich weiter auf den Weg machen, um der Rolle der Wegbereiterin gerecht zu werden."

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.