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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Energie

Stadtspitze sieht Dortmund gut vorbereitet auf bevorstehende Gasmangellage

Nachricht vom 23.08.2022

Gas und Strom zunehmend zusammen anschauen - das ist nach Ansicht der Stadtspitze Dortmund das Rezept, um der Energiekrise zu begegnen. Oberbürgermeister Thomas Westphal gab am Dienstag, 23. August, einen Überblick über die aktuelle Lage.

Die Lage auf dem Gas- und Strommarkt spitzt sich zu - und auch die Stadtverwaltung Dortmund setzt sich damit nahezu täglich auseinander. Im Krisenstab Ukraine werde darüber gesprochen, versicherte Oberbürgermeister Thomas Westphal am Dienstag, 23. August, und beruhigte zugleich: "Wir als Stadt sind technisch auf die bevorstehende Gasmangellage vorbereitet."

Strom und Gas gehen Hand in Hand

Als Beispiel nannte er die städtischen Hallenbäder, in denen durch Temperaturabsenkungen bereits eingespart werde. "Wir kümmern uns jetzt intensiver um das Thema Strom und schauen uns das Straßenbeleuchtungssystem an ." LED sei ein gravierender Stromsparer - 22.000 Leuchtmittel seien bereits entsprechend ersetzt, 30.000 weitere stünden noch davor. "Es geht zudem darum, die Lichtfunktion abzusenken ohne natürlich einzugreifen in das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung."

Dass Gas und Strom verstärkt zusammen gedacht werden müssen, sieht Westphal nicht nur für Dortmund oder Deutschland, sondern für ganz Europa: "Die Situation in Europa macht klar, dass es schwer ist, weiteren Strom abseits von Gas zu produzieren."

In Deutschland werde über Sonne und Wind produziert und über das europäische Netz exportiert, doch es fehle an Strommengen. Bei den Kohlekraftwerken gebe es aktuell das Problem, Kohle zu transportieren. Und bei den Atomkraftwerken - der Blick geht hier u.a. auch Richtung Frankreich - sei die Kühlung durch Hitzewellen und niedrige Pegelstände problematisch. "Alle zusammen haben wir das Ziel, aus Gas keinen Strom zu produzieren. Aber das Ziel rückt weiter weg."

Ukrainer*innen nehmen Beratung in Anspruch

Neben der Energieversorgung kümmert sich der Krisenstab Ukraine u.a. auch um die Versorgung Geflüchteter in Dortmund. Sozialdezernentin Birgit Zoerner gab hierzu am Dienstag, 23. August, einen aktuellen Überblick. Rund 6.900 Menschen seien bisher in der Stadt versorgt worden, damit bestehe seitens der Stadt weiter keine Aufnahmeverpflichtung, "denn die Quote derer, die Dortmund aufnehmen muss, ist überschritten".

Für den Infopoint in der Berswordt-Halle meldete Zoerner 13.946 Beratungsgespräche seit Anfang März. Hier sei die Nachfrage weiter stark, deshalb bleibe diese Art der Anlaufstelle für Ukrainer*innen auch noch weiter bestehen. Das MigraDo am Friedensplatz führt laut Zoerner ebenfalls erfolgreich Beratungsgespräche, 2.300 seien es bislang gewesen.

Text: Larissa Hinz

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Die Stadtwerke Dortmund informieren regelmäßig über die Gasversorgung und Preisentwicklung auf ihren Seiten.

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.