Familien
Dortmunder Gesundheitskräfte feiern zehn Jahre "Frühe Hilfen"-Angebot
Werdende Eltern stehen vor vielen Herausforderungen. Damit ihnen in akuten Situationen geholfen wird und sie beste Beratung erhalten, gibt es in Dortmund extra dafür eingesetzte Gesundheitskräfte. Sie hatten nun ein Jubiläum zu feiern.
Seit 2012 sind Familienhebammen und Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*innen im Rahmen der Frühen Hilfen in Dortmund für (werdende) Familien mit Kindern im Alter von null bis drei Jahren tätig. Grund genug also, dass das Team der Gesundheitsfachkräfte in Dortmund jüngst sein zehntes Jubiläum am Big Tipi feierte.
Wichtiger Einsatz für junge Eltern
Die Gesundheitsfachkräfte arbeiten in der Gesundheitsorientierten Familienbegleitung in einer Lotsenfunktion: Sie beraten und begleiten Dortmunder schwangere Frauen, werdende Väter und Eltern mit jungen Kindern in psychosozialen Belastungslagen.
Durch ihre Kernkompetenzen in Bereichen der Gesundheits- und Entwicklungsförderung, Entlastung von Familien, Beziehung und Interaktion innerhalb der Familie und Kooperation mit relevanten Fachkräften, finden sie einen guten Zugang zu den Familien.
Fachkräfte wirken positiv auf Dortmunder Familien
Grundvoraussetzung sind die freiwillige Inanspruchnahme und Akzeptanz der Hilfen durch die Eltern. Dies gelingt durch das positiv besetzte Berufsbild der Gesundheitsfachkräfte und deren auf Vertraulichkeit basierender Tätigkeit. Zudem bringen die Gesundheitsfachkräfte ihre Expertise in die Netzwerklandschaft in Dortmund ein. Sie arbeiten beispielsweise aktiv im Netzwerk der "Frühen Hilfen", "Kinder als Angehöriger psychisch kranker Eltern", "Besondere Kinder" und "Kinder von drogengebrauchenden Eltern" mit.
Gesundheitskräfte waren Vorreiter*innen
Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt jedoch in der aufsuchenden Unterstützung der (werdenden) Familien in deren direktem Lebensumfeld. Somit decken sie seit einen Bedarf an Beratung und Begleitung ab, den es zuvor in dieser speziellen Form in Dortmund so nicht gab.
Die Betreuungszahlen spiegeln die große Akzeptanz der Familien wider. So werden jährlich ungefähr 250 Familien erreicht, die mit rund 3.000 Hausbesuchen durch zurzeit acht Fachkräfte aufsuchend unterstützt werden konnten. Damit bestätigt sich ein allgemeiner Trend in der Gesundheitsorientierten Familienbegleitung, der durch eine Untersuchung des Nationalen Zentrums "Frühe Hilfen" mit einer Elternbefragung bestätigt wurde. Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass die Betreuung durch eine Gesundheitsfachkraft von den Müttern als sehr positiv bewertet wurde. Fast alle Mütter waren sehr zufrieden und würden die Betreuung anderen Müttern, die sich nach der Geburt ihres Kindes in einer ähnlichen Situation befinden, weiterempfehlen.
Solche ausgesprochen hohen Zufriedenheitswerte sind bedeutsam, da der Anlass für die Betreuung oftmals ein sichtbar gewordener Hilfebedarf der Familie ist. Durchaus schambesetzte Schwierigkeiten hinsichtlich der Bewältigung grundlegender Lebens- und Erziehungsaufgaben treten zu Tage. Den Gesundheitsfachkräften gelingt es, eine mögliche Skepsis und Abwehr der (werdenden) Familien zu überwinden und einen guten Zugang zu ihnen zu finden.
Zum Thema
Das Netzwerk "Frühe Hilfen in Dortmund" sieht seine Aufgabe darin, die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern nachhaltig zu verbessern.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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