Kultur
Konferenz "Stadt nach Acht" bringt neue Impulse für das Dortmunder Nachtleben
Wie können Nightlife, Wirtschaft und Sicherheit unter einen Hut gebracht werden? Um diese Frage dreht sich die Konferenz "Stadt nach Acht", die am Donnerstag, 1. September, im Dortmunder U ihren Auftakt hatte. Nicht nur für Dortmund soll die Konferenz neue Erkenntnisse bringen.

OB Westphal lobte zum Auftakt der "Stadt nach Acht", wie die Akteur*innen der Nacht in Dortmund zusammenarbeiten.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Roland Gorecki
Die "Stadt nach Acht" -Konferenz läutet den September in Dortmund ein. Bereits zum Auftakt am Donnerstag, 1. September, versammelten sich nationale und internationale Gäste in Europas Innovationshauptstadt, um hier erstmals über die Zukunft des Nachtlebens zu debattieren. Bislang fand die international geachtete Konferenz in Berlin statt. Ein weiteres Novum: In Dortmund saßen nun erstmals auch Vertreter*innen von Wirtschaftsförderung, Ordnungsamt und Polizei mit am Tisch.
Vertrauen und Sicherheit im Fokus
Die "Stadt nach Acht" versteht sich ohnehin als Treffpunkt für alle Akteur*innen der Nacht. Es fügt die Perspektiven der Kultur der Nacht, der Gesundheit und Sicherheit, der Nachtökonomie und der Stadtentwicklung zusammen.
Schirmherr Oberbürgermeister Thomas Westphal eröffnete die Konferenz und lobte den Austausch mit der Verwaltung: "Wir wollen zusammen das Nachtleben voranbringen." Dortmund sei die Stadt des Netzwerkens und bringe alle Beteiligten zusammen. "Beim Austausch über die Perspektiven des Nachtlebens gilt es auch, voneinander zu lernen", so der OB.
Als Großstadt der Nachbarn sei es für Dortmund wichtig, auch in dem Bereich attraktiver zu werden und sich international auszutauschen. Zugleich solle die Stadt nicht "ihre DNA" vergessen - Nachbarschaft bedeute Nähe, Vertrauen und Zusammenarbeit.
Damit spielte Westphal auch auf das Thema Sicherheit an, das in Dortmund neuerdings auch durch die "Dortmund Guides" angegangen wird. Die "Guides" können den Zustrom an belebten Orten in der City - wie etwa der Möllerbrücke - regeln, deskalierend wirken und haben zudem einen kurzen Draht zu den Ordnungsbehörden, sollte eine Situation außer Kontrolle geraten.
NRW-Kulturstaatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert war ebenfalls anwesend und äußerte sich zum Thema Clubszene und Livemusik. Es finde ein Generationenwechsel in der Verwaltung statt und daher sei heute viel mehr als in vergangenen Jahrzehnten klar, dass zu Kultur nicht nur Museen und Theater gehörten. "Wir haben im Blick, dass Clubs und Livemusik zur Kulturlandschaft dazugehören." Türkeli-Dehnert stellte die Bedeutung der Vernetzung der Szene heraus, die so organisiert ein besserer Ansprechpartner für die Politik sei.
Der Dortmunder Nachtbeauftragte Chris Stemann ergänzte, bei allen Beteiligten müssten "die Berührungsängste weiter abgebaut werden".
100 Expert*innen, 24 Panels, drei Stränge
Mehr als 100 nationale und internationale Expert*innen sollen bis einschließlich Samstag, 3. September, auf der Dortmunder Fachkonferenz in 24 Panels und drei parallelen Strängen ihr Wissen verknüpfen. Zahlreiche Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung diskutieren mit den Anwesenden mögliche Entwicklungspfade für die nächtliche Stadt von morgen.
Damit nicht nur über das Nachtleben gesprochen wird, sondern auch ein Eintauchen in selbiges möglich wird, unterstützt die Wirtschaftsförderung Dortmund ein Rahmenprogramm in Dortmunder Clubs, das begleitend zur "Stadt nach Acht" am Freitag, 2. September, stattfindet. Für die “Dortmund nach Acht - Clubnacht zur Konferenz“ werden acht ausgewählte Clubs das Dortmunder Nachtleben repräsentieren.

Auch das domicil bietet Programm rund um die "Stadt nach Acht". (Symbolbild)
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Henner Kettig
Nachtbürgermeister*innen kommen zusammen
Ein wichtiger Teil der "Stadt nach Acht" sollte auch das Treffen der sogenannten Nachtbürgermeister*innen Deutschlands sein. Der Dortmunder Nachtbeauftragte Chris Stemann setzte sich bereits vorab für nachhaltige Strukturen und einen ständigen Austausch aller Nachtbürgermeister*innen ein. Verstetigt werden soll dieser nun über einen Arbeitskreis - am Samstag, 3. September, sollte das bundesweite Austauschforum offiziell gebildet werden.
Neben dem ersten Bundestreffen aller Nachtbürgermeister*innen, hat Dortmund noch eine Besonderheit zur Konferenz zu bieten: Das Kulturbüro der Stadt Dortmund wird den diesjährigen Livespielstätten-Preis im Rahmen der Konferenz vergeben.
Zum Thema
"Stadt nach Acht" findet vom 1. bis zum 3. September im Dortmunder U, im domicil und im Deutschen Fußballmuseum statt.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
Readspeaker