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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Stadtentwicklung

Smart Rhino: Neues Monument steht im Zoo Dortmund und gibt neue Einblicke in das größte städtebauliche Entwicklungsprojekt

Nachricht vom 29.08.2022

Die Projektpartner*innen Stadt Dortmund, Thelen Gruppe, IHK zu Dortmund und FH Dortmund haben im Dortmunder Zoo am Freitag, 26. August, ein großes Smart-Rhino-Monument im Zoo Dortmund eröffnet. Der Zoo und Smart Rhino unterstreichen damit ihre bestehende Partnerschaft und machen sie sichtbar.

Die verantwortlichen Personen beim Eröffnungstermin für das SMART RHINO-Monument im Zoo Dortmund.

V. l. n. r.: Dr. Mario Reimer (Thelen Gruppe), Ludger Wilde, Wolfgang Thelen, Dr. Solveigh Backes (Thelen Gruppe), Christoph Thelen, Norbert Schilff (Bürgermeister Stadt Dortmund), Prof. Dr. Wilhelm Schwick, Wulf-Christian Ehrich, Marcel Stawinoga (Zoo Dortmund).
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jan Heinze / Thelen Gruppe

Das Monument, gefertigt aus den letzten originalen Spundwänden der Hoesch Spundwand und Profil GmbH (HSP) mit einer Größe von mehr als 22 Quadratmetern, steht vis-a-vis des Nashorn-Geheges im Zoo Dortmund. Dort präsentiert das Monument die Meilensteine der Entwicklung des ehemaligen HSP-Geländes von 1854 bis heute sowie die Vision des Projektes Smart Rhino. Das Kunstwerk, das die 160-jährige Geschichte der Montanindustrie an der Rheinischen Straße für die nachfolgenden Generationen bewahrt, möchte die Thelen Gruppe dem Zoo Dortmund und der Stadtgesellschaft schenken.

Das Versprechen dieses Partnerschaftsprojektes ist ein zweites Monument, das auf Smart Rhino errichtet wird und dort den Zoo Dortmund präsentieren wird. So wird die gegenseitige Unterstützung zweier historischer Institutionen innerhalb Dortmunds für die Bürger*innen sichtbar.

Aktueller Sachstand zur Projektentwicklung Smart Rhino

In den vergangenen Monaten wurde das Projekt Smart Rhino gemeinsam mit den Projektbeteiligten (Stadt Dortmund, Thelen Gruppe, IHK zu Dortmund und FH Dortmund) weiterentwickelt. Neben dem bereits bestehenden und regelmäßig tagenden Arbeitskreis aus Verwaltung und externen Akteuren wurden die drei Themengruppen "Wettbewerb“, "Mobilität“ sowie "Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung“ gebildet.

Die Durchführung des städtebaulichen und landschaftsarchitektonischen Wettbewerbs ist der nächste größere Planungsschritt zur Weiterqualifizierung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und des vorliegenden Strukturkonzeptes. Die Ausgestaltung dieses Qualifizierungsverfahrens steht jedoch in Abhängigkeit von der Ansiedlung der Fachhochschule, da diese Entscheidung Auswirkungen u. a. auf die städtebauliche Konzeption, Wirtschaftlichkeit und die finale Verkehrserschließung hat. Um die konkreten inhaltlichen Wettbewerbsplanungen voranzubringen, ist die Landesentscheidung zur Zukunft der FH Dortmund daher zwingend abzuwarten.

In Vorbereitung auf das Wettbewerbsverfahren ist eine informelle Bürger*innen-Beteiligung mit analogen wie digitalen Formaten geplant. Auch hierfür müssen jedoch die zentralen Rahmenbedingungen des Entwicklungsvorhabens geklärt sein, um eine sinnvolle und qualitativ hochwertige Beteiligung zu ermöglichen. Mit der Ausgestaltung der Beteiligungsformate sowie den dafür notwendigen Vorbereitungen beschäftigt sich die Themengruppe "Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung“. Für den gesamten Prozess der Öffentlichkeitsbeteiligung soll das neu eingerichtete Beteiligungsportal NRW als zentrale digitale Plattform genutzt werden, für dessen Erprobung die Stadt Dortmund eine der Modellkommunen war.

Um Interessierte an den aktuellen Entwicklungen rund um das ehemalige Hoesch-Spundwand-Areal teilhaben zu lassen, wurden in den letzten Monaten einige Führungen über das HSP-Areal mit Fachpublikum durchgeführt. Eine Ausweitung dieser Baustellentouren für die breite Öffentlichkeit befindet sich in Abstimmung mit dem Eigentümer und Investor. Weitere Informationen dazu folgen und können dann auch auf der projekteigenen Unterseite auf der Website der Thelen Gruppe www.smart-rhino.de abgerufen werden.

ÖPNV / Verkehrserschließung

Im Bereich der Verkehrsplanung ist in den vergangenen Monaten eine Reihe von Vorprüfungen und Analysen durchgeführt worden, die für eine Weiterqualifizierung des Gesamtprojektes erforderlich sind. Die Themengruppe "Mobilität“ zeichnet sich durch eine enge Zusammenarbeit der städtischen Bereiche Mobilitätsplanung und Tiefbau sowie der Vertreter*innen der DSW21 und der H-Bahn-Gesellschaft Dortmund mbH aus und beschäftigt sich mit den Fragen der Erschließung im Straßenverkehr (inkl. Fuß- und Radverkehr), Stadtbahnverlängerung und H-Bahnplanung.

Zur Prüfung der Erschließungsmöglichkeiten im Straßenverkehr wird ein Verkehrsgutachten mit unterschiedlichen Variantenuntersuchungen durchgeführt. Zusammen mit dem Verkehrsgutachterbüro werden Lösungsansätze für die Haupterschließung und die Verortung von Parkhäusern gesucht, um das angestrebte Ziel eines nahezu autofreien Quartiers zu erreichen. Dazu gehört auch, dass das Gelände für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sowie für den Busverkehr der DSW21 sehr gut erschlossen wird. Die Entscheidung der Landesregierung, ob die Fachhochschule mit auf das Gelände umzieht, ist auch ausschlaggebend für die Variantenuntersuchungen, so dass die weitere Bearbeitung des Gutachtens derzeit ruht.

Für die Umsetzung der Stadtbahnplanung "Ausfädelung der Stadtbahnlinie U 43“ aus der Rheinischen Straße auf die Fläche von Smart Rhino wird zurzeit eine Machbarkeitsstudie als Variantenuntersuchung erstellt.

In der laufenden Machbarkeitsstudie zur H-Bahn-Planung wird eine Trassenführung von der S-Bahn-Haltestelle Dorstfeld im Süden, über das Smart-Rhino-Areal bis zum Dortmunder Hafen und perspektivisch bis zum Fredenbaumpark im Dortmunder Norden untersucht. Zugunsten einer gewissen Flexibilität für das noch ausstehende Wettbewerbsverfahren wird ein Trassenkorridor auf dem ehem. HSP-Areal definiert. Beide ÖPNV-Untersuchungen sollen voraussichtlich bis Anfang des nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Im Weiteren erfolgen intensive Abstimmungen zwischen DSW21, H-Bahn-Gesellschaft, dem Fachbereich Tiefbau und dem Geschäftsbereich Mobilitätsplanung, damit eine Verknüpfung der unterschiedlichen Mobilitätsformen an einem zentralen Mobilitäts-Hub realisiert werden kann.

Denkmalwürdige Gebäude

Die Denkmalpflege des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) teilt die fachliche Einschätzung der Denkmalbehörde der Stadt Dortmund aus der Machbarkeitsstudie, dass die ehem. Walzendreherei, die sog. Feldherrenhalle und das sog. Emscherschlösschen denkmalwürdig sind. Somit sollen die drei Objekte nun unter Denkmalschutz gestellt werden. Zwischen der Unteren Denkmalbehörde und der LWL-Denkmalpflege erfolgen kurzfristig weitere Abstimmungen, um anschließend das formelle Verfahren zur Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Dortmund vorzubereiten.

Stadterneuerung Unterdorstfeld und Union West – Vorbereitende Untersuchungen im Umfeld

Die Entwicklung des Areals der ehemaligen Hoesch Spundwand und Profil GmbH (HSP) bietet auch für die angrenzenden Bestandsquartiere Unterdorstfeld und das westliche Unionviertel ein enormes Entwicklungspotenzial. Um die positiven Impulse zu nutzen und eine stadträumliche Verknüpfung von Alt und Neu zu ermöglichen, arbeitet das Amt für Stadterneuerung derzeit an einem gebietsübergreifenden integrierten Handlungskonzept.

Durch Vorbereitende Untersuchungen, die ein Planungsbüro im Auftrag der Stadterneuerung aktuell durchführt, wird zudem für Teilbereiche die Ausweisung eines Sanierungsgebietes geprüft.

Die Einbindung der Eigentümer*innen, Bewohner*innen und Gewerbetreibende in diesen Prozess ist dabei ein zentraler Bestandteil der Analyse und Konzepterarbeitung. Im September wird es daher zwei Informations- und Beteiligungsveranstaltungen in den Quartieren geben. Neben allgemeinen Erläuterungen zum Verfahren soll vor allem der Frage nachgegangen werden, was sich in Unterdorstfeld und dem westlichen Unionviertel aus Sicht der Bewohner*innen tun soll, um sich zu zukunftsfähigen und noch lebenswerteren Quartieren weiterzuentwickeln.

Darüber hinaus wird im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen im dritten Quartal 2022 eine schriftliche Befragung der Eigentümer*innen, Bewohner*innen und Gewerbetreibenden des Sanierungsverdachtsgebietes durchgeführt. Durch die Befragung sollen Kenntnisse über den Zustand der Gebäude und des Grundstücksbestandes ermittelt werden, um im nächsten Schritt zielgerichtete Maßnahmen zur Aufwertung entwickeln zu können.

Zum Thema

Die Stadt Dortmund hat aus diesem Anlass den derzeitigen Sachstand des Entwicklungsprojektes zusammengefasst. Im Hintergrund laufen in der Verwaltung wichtige Schritte zur Vorbereitung des Großprojektes Smart Rhino. Die Grundsatzentscheidung der Landesregierung NRW zur zukünftigen Unterbringung der Fachhochschule Dortmund auf der Entwicklungsfläche Smart Rhino steht noch aus. Bei allen Projektakteur*innen ist also weiterhin Geduld gefragt.

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.