Sicherheit
In NRW werden am 8. September die Sirenen getestet - Probealarm auch in Dortmund
Die Bevölkerung muss sich am Donnerstag, 8. September, auf etwas Krach am Vormittag einstellen: Die Feuerwehr Dortmund nimmt am Sirenenprobealarm teil, der in ganz Nordrhein-Westfalen erfolgen wird. An 32 Orten im Stadtgebiet ertönen dann Warnungen.

Im Einsatz für Dortmund: Die Feuerwehr ist zuständig für den Bevölkerungsschutz.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Klaus Körmann
Damit Gefahrenabwehr wirkt, ist ein Baustein ganz wesentlich: die Warnung der Bevölkerung. Im Schadensfall ist es unerlässlich, die Bevölkerung rechtzeitig zu informieren und zu warnen - dann kann es gelingen, den Schaden erfolgreich zu bewältigen und die Fähigkeit der Bevölkerung stärken, sich selbst zu helfen und eigenverantwortlich Gefahren zu vermeiden.
Um dies ganz praktisch zu üben, wird es am Donnerstag, 8. September, einen NRW-weiten Sirenenprobealarm geben. Die Feuerwehr Dortmund nimmt um 11:00 Uhr mit aktuell 32 Sirenen teil und wird das Sirenennetz in diesem Zuge technisch prüfen.
Gleichzeitig soll das Bewusstsein für die Sirenensignale in der Bevölkerung erhöht werden.
Tonfolge: Entwarnung, Warnung, Entwarnung
Der Probealarm beginnt am Morgen um 11:00 Uhr mit dem einminütigen Dauerton "Entwarnung". Dieser bedeutet im Regelfall, dass die Gefahr vorüber ist. Es folgt dann eine Minute lang der auf- und abschwellende Ton "Warnung", der die Bürger*innen "aufwecken" soll und auffordert, folgende Handlungen durchzuführen:
- Feste Gebäude aufsuchen,
- Fenster und Türen schließen, Radio/Fernseher einschalten (Informationen einholen),
- Ruhe bewahren.
Zum Abschluss ertönt erneut der einminütige Dauerton zur "Entwarnung". Ausgelöst werden die Sirenen durch die Einsatzleitstelle der Feuerwehr. Ergänzend werden die Warn-Apps NINA und KATWARN durch das Land NRW per Push-Benachrichtigung den Sirenenprobealarm mittels Warnmeldung begleiten.
Über die Facebook- und Twitter-Profile der Feuerwehr Dortmund wird die Bevölkerung über den Probelalarm informiert. Die Feuerwehr bittet darum die Notrufnummer 112 in dem benannten Zeitraum nur für die Meldungen von Notfällen und nicht für Nachfragen zum Probealarm zu nutzen.
Historische Entwicklung der Sirenen in Dortmund
Sirenenanlagen waren bis zum Ende der 80er Jahre ein wirksames Instrument des Zivilschutzes, um die Bevölkerung vor Gefahren zu warnen. Der Aufbau und Betrieb der Sirenen lag dabei in der alleinigen Zuständigkeit des Bundes.
Zum Thema
Eine Karte mit den Standorten der Sirenen finden Sie online.
Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde das in Dortmund vorhandene Warnsystem abgebaut, da dieses auf einer veralteten Telefontechnik basierte und keine akute Bedrohungslage mehr vorhanden war.
Dadurch ist im Dortmunder Stadtgebiet aber auch die notwendige Weckfunktion entfallen, um die Einwohner*innen auf eine drohende Gefahrenlage aufmerksam machen zu können. Dieser unmittelbare Weckeffekt kann nach derzeitiger Fachmeinung ausschließlich mit Sirenen erreicht werden. Die vorhandenen Möglichkeiten zur Weitergabe wichtiger Informationen über Radio- und Lautsprecherdurchsagen bleiben davon unberührt.
Aufbau eines neuen Sirenennetzes
Derzeit wird in Dortmund daran gearbeitet, ein modernes Sirenennetz zu errichten. Für die Abdeckung des gesamten Stadtgebiets sind vier Ausbaustufen vorgesehen, von denen der Rat der Stadt Dortmund bereits drei beschlossen hat. Die erste Ausbaustufe umfasst 15 Standorte, die zweite Ausbaustufe 35.
Aktuell sind von erster und zweiter Ausbaustufe 32 Sirenen an den in der Anlage beschriebenen Standorten in Betrieb. 25 weitere Standorte werden in einer dritten noch auszuschreibenden Ausbaustufe errichtet. In der vierten noch zu planenden Ausbaustufe wird dann noch der sogenannte Lückenschluss betrieben.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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