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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Bildung und Gesundheit

CO2-Ampeln fürs richtige Lüften: Stadt beschafft Messgeräte für Kinder und Jugendliche

Nachricht vom 13.09.2022

Schulen, Kitas und Einrichtungen der Kindertagespflege sollen demnächst mit CO2-Messgeräten ausgestattet werden. Dafür nimmt die Stadt Dortmund NRW-Fördermittel von rund 1,8 Millionen Euro in Anspruch.

Nach einem entsprechenden Beschluss des Verwaltungsvorstands muss der Rat der Stadt in seiner September-Sitzung über die Anschaffung beschließen.

Regelmäßiges Lüften ist unverzichtbar, um in Schulen, Kitas oder Kindertagespflegeeinrichtungen das Risiko einer COVID-Infektion zu verringern. Im Vergleich zu Luftfiltern ist das Lüften mit Frischluftzufuhr effizienter und effektiver - das zeigen die Erfahrungen der vergangenen Jahre.

Besser Lüften im Winter

CO2-Messgeräte weisen auf mangelnden Luftaustausch hin und helfen beim richtigen Lüften. "Die Messgeräte weisen auf einen Austausch hin, womit gleichzeitig Lüftungsintervalle geschafffen werden", erklärte Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt in der Pressekonferenz nach der Verwaltungsvorstandssitzung am Dienstag, 13. September.

Zwingende Voraussetzung sei die richtige zentrale Anordnung der Geräte im Raum - an einer falschen Stelle angebracht, führe die Messung zu einer falschen Einschätzung und Beurteilung.

Auch aus energetischen Gründen seien CO2-Ampeln sinnvoll: Sie geben den Hinweis, wann und wie lange die Fenster zu öffnen sind - insbesondere in den Wintermonaten spart kurzes Stoßlüften Energie. Nach der Erfahrung der zweieinhalbjährigen Pandemie ginge es nun auch darum, die Belüfung nachhaltiger zu gestalten.

"Der Stromverbrauch der CO2-Messgeräte ist relativ gering. Wir haben es auch ausgerechnet: Der Stromverbrauch, ohne Strompreissteigerung - weil wir diese momentan einfach noch nicht real einschätzen können - liegt für die fast 7.200 Schulräume bei etwa 32.000 Euro. In Kitas werden die Messgeräte ebenfalls eingesetzt, wo die Stromkosten bei cirka 11.000 Euro liegen wird", so Nienaber-Willaredt. "Es ist durchaus so, dass wir von diesem Intervall-Stoßlüften eine Energie-Einsparung erhoffen, da gezielt die Fenster geöffnet und nun auch zeitig wieder geschlossen werden. In Kombination mit dem im Jahr 2021 angeschafften Lüftungsmitteln aus Förderungsgeldern vom Bund sollten nachhaltig die Kita- und Klassenräume belüftet werden."

Empfehlung auch vom Bund

Der Corona-Expert*innenrat der Bundesregierung empfiehlt die Nutzung von CO2-Messgeräten. Zahlreiche aktuelle Fachpublikationen z.B. der Unfallkasse, des Umweltbundesamtes, der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene oder der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin unterstützen diese Empfehlung. "Diese Empfehlung nehmen wir ebenfalls auf und wahr."

Die Beschaffungskosten pro Gerät liegen im Schnitt zwischen 150 und 175 Euro. Ausgestattet werden 7.162 Räume an Schulen sowie 1.859 Räume in Kitas sowie der Kindertagespflege und ähnlichen Einrichtungen. Dafür verwendet die Stadt Dortmund Mittel aus einem Förderprogramm des Landes NRW. "Die Ausstattung wird zu 100 Prozent vom Land getragen", ergänzte Nienaber-Willaredt. Die Zahlungen (1,758 Millionen Euro) sollen Mitte September an die Stadt fließen.

Schul- oder Kitaräume, die nicht oder nicht ausreichend gelüftet werden können, wurden ebenfalls aus Fördermitteln des Landes NRW bereits im Jahr 2021 mit Lüftungsgeräte ausgestattet.

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Zu den Aufgaben der Schulverwaltung gehört auch die Sicherung der räumlichen und personellen Voraussetzungen für leistungsfähige Dortmunder Schulbetriebe.

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.