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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Schule und Klima

Keine einheitliche Vorgabe in NRW: Temperatur in Dortmunder Schulen wird nicht abgesenkt

Nachricht vom 12.10.2022

Es bleibt bei einer Temperatur von 20 Grad in den städtischen Schulen: Die Absenkung auf 19 Grad zu Beginn der Heizperiode am 17. Oktober wurde überlegt, allerdings hat sich der Krisenstab zur gegenwärtigen Energiemangel-Lage unter Leitung von Oberbürgermeister Thomas Westphal dagegen entschieden.

Schulkinder im Unterricht

Die Klassenzimmer an städtischen Schulen in Dortmund werden mit Beginn der Heizperiode auf 20 Grad erwärmt.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): stock.adobe.com / Kzenon

Vor dem Hintergrund bundesweiter Maßnahmen zum wirkungsvollen Einsparen von Energie hatten Oberbürgermeister Thomas Westphal und der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund dafür plädiert, die Temperatur analog zu den Regeln in öffentlichen Gebäuden auch in den Schulen auf 19 Grad zu reduzieren. OB Westphal hatte in diesem Zusammenhang allerdings immer deutlich gemacht, dass er eine landesweite Regelung für sinnvoll und geboten hält. Dortmunds Anstrengungen der letzten Wochen, diese einheitliche Linie unter anderem über den Deutschen Städtetag und in Gesprächen mit dem Land NRW herbeizuführen, riefen allerdings keine Reaktion hervor.

Keine landesweite Vorgabe für die Temperatur an Schulen

Zu Beginn der Heizperiode am 17. Oktober gibt es keine einheitlichen Vorgaben zu den Temperaturen in den Klassenzimmern der städtischen Schulen in NRW. "Während in der dürftigen Energiesparverordnung des Bundes die Schulen ausgenommen werden, bleibt auch das Land NRW in dieser bedeutenden Frage untätig", so der Oberbürgermeister. "So können wir einen möglichen enormen Einspareffekt beim Heizen nicht erzielen, weil uns die rechtliche Grundlage für die Absenkung der Temperatur fehlt."

Zur Einordnung

Während die vom Bund vorgegebene Einschränkung bei der Beleuchtung öffentlicher Gebäude in Dortmund Einsparungen von rund 163.000 Kilowattstunden/Jahr/Strom nach sich zieht, wären es bei der Reduzierung der Temperatur in Schulgebäuden von 20 Grad auf 19 Grad in Dortmund rund 3,6 Gigawattstunden/ Jahr/Wärme. Eine Gigawattstunde bedeuten in der Umrechnung 1.000.000 Kilowattstunden.

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.