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Bildung

Johannes-Wulff-Förderschule trägt den Titel "UmweltBewussteSchule 2021"

Nachricht vom 24.10.2022

Sie haben Energie und Wasser gespart, ihren Müll sauber getrennt, insektenfreundliche Wiesen angelegt und jede Menge Wissen über Umweltschutz und Nachhaltigkeit weitergegeben – die Schüler*innen und Lehrer*innen der 27 Teilnehmerschulen des stadtweiten Wettbewerbs "UmweltBewussteSchule 2021". Über den Siegertitel darf sich die Johannes-Wulff-Förderschule freuen. Herzlichen Glückwunsch!

Julia Mengelkamp und Schülerin Lucy bekommen stellvertretend für die Johannes-Wulff-Förderschule den ersten Preis von Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt überreicht.

Julia Mengelkamp und Schülerin Lucy bekommen stellvertretend für die Johannes-Wulff-Förderschule den ersten Preis von Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt überreicht.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Claudia Schwabe-Scharmann

Die Auszeichnungsfeier zur "UmweltBewusstenSchule 2021" fand am Freitag, 21. Oktober, in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums statt. Dort überreichte Monika Nienaber-Willaredt, Dezernentin für Schule, Jugend und Familie, den zehn umweltbewussten Schulen eine Urkunde und Geldprämien. Die ersten drei Schulen erhielten je 2.000 Euro, die Plätze vier bis sechs je 1.000 Euro und die Plätze sieben bis zehn je 700 Euro. Insgesamt wurden Geldprämien im Wert von insgesamt 11.800 Euro überreicht.

Feierstunde fand am 21. Oktober statt

Auch in diesem Jahr gab es außergewöhnlich viele engagierte Sponsor*innen, darunter Borussia Dortmund, DEW21, DSW21, EDG, Flughafen Dortmund GmbH, Gelsenwasser AG und die Sparkasse Dortmund, die das Projekt unterstützen. Durch Losentscheid konnten daher noch zusätzlich weitere Preise von insgesamt 5.900 Euro sowie eine Stadionführung durch den Signal Iduna Park an die zehn Schulen überreicht werden.

Das sind die Preisträger-Schulen 2021:

  • 1. Johannes-Wulff-Förderschule 2.000 Euro
  • 2. Heinrich-Böll-Gesamtschule 2.000 Euro
  • 3. Lichtendorfer Grundschule 2.000 Euro
  • 4. Bert-Brecht-Gymnasium 1.000 Euro
  • 5. Schragmüller-Grundschule 1.000 Euro
  • 6. Gustav-Heinemann-Gesamtschule 1.000 Euro
  • 7. Westholz-Grundschule 700 Euro
  • 8. Lieberfeld-Grundschule 700 Euro
  • 9. Brüder-Grimm-Grundschule 700 Euro
  • 10. Uhland-Grundschule 700 Euro

1. Platz Johannes-Wulff-Förderschule
Die Johannes-Wulff-Förderschule setzt sich seit über zehn Jahren kontinuierlich für Nachhaltigkeitsthemen ein. Bereits ab dem Schulstart kümmern sich einzelne Schüler*innen um das "Lichtlöschen", wenn sie die Räume verlassen. Alle Lichtschalter sind mit der Frage "Licht aus?" beschriftet. So wird die Wahrnehmung zum Ressourcen sparenden Umgang mit Energie immer weiter entwickelt, bis die Schüler*innen im 3. und 4. Schuljahr als Energiedetektiv*innen das Verhalten der eigenen Klasse und auch anderer Klassen beobachten, erfragen und zurückmelden. In diesem Rahmen wird auf die Verwendung von Licht, Wasser und Strom geachtet.

Durch die kontinuierliche Mülltrennung konnte eine graue Tonne abbestellt werden. Zur Orientierung hängt in jeder Klasse, den Lehrerzimmern, der Schulküche sowie in den Räumen der OGS ein Müllsortierplan. Weiterhin gibt es eine regelmäßige Zusammenarbeit mit den in Dortmund ansässigen Einrichtungen, Verbänden und Institutionen, die im Bereich von Nachhaltigkeitsthemen tätig sind und zu denen Ausflüge gemacht werden. Diese sind zum Beispiel: EDG (Schultaschen-Check, Papierrecycling, Unterricht zum Thema Abfall, Besichtigung des Kompostwerks), Grüne Schule, KITZ (Kindertechnologiezentrum), Zooschule, Westfalenpark (Agard Natur- u. Regenbogenhaus), Kindermuseum mondo mio, Grünflächenamt Stadt Dortmund, Big Tipi.

Der zweite Preis ging an die Heinrich-Böll-Gesamtschule; Olaf Gieselmann nahm die Auszeichnung von Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt entgegen.

Der zweite Preis ging an die Heinrich-Böll-Gesamtschule; Olaf Gieselmann nahm die Auszeichnung von Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt entgegen.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Claudia Schwabe-Scharmann

2. Platz Heinrich-Böll-Gesamtschule
Die Heinrich-Böll-Gesamtschule, Siegerschule aus dem Vorjahr, belegt den zweiten Platz. Ihr Engagement im Umweltschutzbereich ist vorbildlich.
Nach dem Motto "global denken - lokal handeln" hat die Heinrich-Böll-Gesamtschule diverse Projekte und Arbeitsgemeinschaften ins Leben gerufen und bietet damit den Schüler*innen die Möglichkeit, sich für Nachhaltigkeit einzusetzen. Im Rahmen der ökologischen Umgestaltung des Schulgeländes wurde von Schüler*innen eine "Wilde Wiese" angelegt und eine Trockenmauer errichtet. In die Wiese wurden hunderte Blumenzwiebeln eingebracht. Die Schulhof-Gestaltungs-AG setzte sich im Rahmen eines Wettbewerbs für die Renovierung des Schulbrunnens und den daran anschließenden kleinen Bachlauf und Teich ein. Hierbei wurde ein Preisgeld gewonnen, sodass die Umsetzung der Maßnahme im kommenden Schuljahr erfolgen kann.

Im eigenen Schulgarten können die Schüler*innen die Prinzipien und Verfahren einer ökologischen Landwirtschaft kennenlernen. Mit dem Projekt Bienen-AG und den ebenfalls im Schulgarten untergebrachten Bienenvölkern werden kontinuierlich umfassende naturwissenschaftliche, praktische und soziale Fähigkeiten vermittelt. Darüber hinaus gibt es auch einen eigenen Schulzoo. Im Wahlpflichtunterricht Naturwissenschaften des 9. Jahrgangs ist die Freilandarbeit im Naturschutzgebiet und im Volksgarten fest verankert. Einige Klassen und Arbeitsgemeinschaften nehmen alljährlich erfolgreich an den NABU-Wettbewerben "Stunde der Gartenvögel" und "Stunde der Wintervögel" teil. Weitere wichtige Säulen bei der Bildung für Nachhaltigkeit sind die Themen Energiesparen und Recycling. Bereits seit 1997 wird alljährlich ein Wettbewerb durchgeführt, an dem alle 30 Klassen der Sekundarstufe I teilnehmen.

Die Lichtendorfer Grundschule belegt den dritten Platz. Hausmeister Kai Uwe Rosik, die kommissarische Schulleiterin Sybille Bösel und Katrin Kottrup freuen sich gemeinsam mit Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt.

Die Lichtendorfer Grundschule belegt den dritten Platz. Hausmeister Kai Uwe Rosik, die kommissarische Schulleiterin Sybille Bösel und Katrin Kottrup freuen sich gemeinsam mit Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Claudia Schwabe-Scharmann

3. Platz: Lichtendorfer Grundschule

Seit Jahren engagiert sich die Lichtendorfer Grundschule beim Schulwettbewerb und konnte in diesem Jahr durch die vielen Aktivitäten den dritten Rang erreichen. Sie bewirtschaftet am Standort Sölderholz einen großen Schulgarten mit zahlreichen Obstbäumen, Gemüsebeeten und einem eigenen Bienenvolk. Im Frühjahr 2021 konnte mit dem Preisgeld, welches die Lichtendorfer Grundschule beim letzten Wettbewerb zur "UmweltBewusstenSchule" gewonnen hatte, zusätzlich ein Geco-Garden (Kleingarten-System) mit Säulenobstbäumen und Beerensträuchern am Standort Lichtendorf anlegt werden. Im Sommer wurden Gemüse, Erdbeeren und Kräuter geerntet. Die Schüler der Klasse 3b durften während der Apfelernte vorsichtig in die Apfelbäume klettern und Äpfel pflücken. Anschließend ging es in die Küche. Dort wurde kräftig geschält, geschnitten und gemeinschaftlich ca. 25 Gläser Apfelmus gekocht.

Das Lehrerkollegium einschließlich Sekretariat sowie der Hausmeister haben sich an der Aktion Stadtradeln beteiligt. Drei Wochen lang radelte jeder im Rahmen seiner privaten und zeitlichen Möglichkeiten fleißig mit. Dabei wurden nach drei Wochen mit neun Personen insgesamt 2.220 Kilometer zurückgelegt. Auch nach der Aktion Stadtradeln haben einige Kolleg*innen es beibehalten, den Schulweg mit dem Rad zu erledigen.

Hintergrund: Das ist das Projekt "UmweltbewussteSchule"

Der Wettbewerb "UmweltBewussteSchule" ist Teil des im Jahre 1997 vom Rat der Stadt beschlossenen Projektes "Energieeinsparung an städtischen Gebäuden" und wird jährlich ausgetragen. Ziel ist es, die Nutzer aller städtischen Gebäude zu motivieren, ihr Energieverbrauchsverhalten so zu ändern, dass ein wirksamer Beitrag zur Energiekostensenkung und zur Senkung des CO2-Ausstoßes erreicht wird. Schulen spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Kindern und Jugendlichen einen sinnvollen Umgang mit Energie zu vermitteln.

Für diesen Umweltwettbewerb steht ein jährliches Gesamtbudget von ca. 20.000 Euro zur Verfügung. Die 27 teilnehmenden Schulen erhalten nach Abschluss einer verbindlichen Vereinbarung einen Sockelbetrag von 300 Euro/Jahr. Die zehn erfolgreichsten Schulen werden nach Auswertung des pädagogischen Fragebogens und der Verbrauchsauswertung mit Geld- und Sachpreisen ausgezeichnet. Das Engagement der Schulen, die sich besonders nachhaltig als umweltbewusste Schule für die Energieeinsparung und Abfallvermeidung/Trennung eingesetzt haben, wird ausgezeichnet und prämiert.

Mit dem Titel "UmweltBewussteSchule" wird daher nicht nur das Einsparergebnis (30 Prozent Auswertungsanteil) gewürdigt, sondern vor allem die Aktivitäten der Schüler*innen und des Lehrerkollegium in Sachen Energieeffizienz insgesamt, sowie die pädagogische Behandlung im Unterricht (70 Prozent Auswertungsanteil). Die Bewertung berücksichtigt außerdem Besonderheiten, wie z.B. eine im Wettbewerbszeitraum durchgeführte Sanierung im und am Gebäude oder bei der Anlagentechnik. So wird die Chance gewahrt, dass alle im Umweltschutz aktiven Schulen für ihre durchgeführten Energiesparaktionen auf vergleichbarer Basis ausgezeichnet werden können.

Pandemie-Auswirkungen

Der Wärmeverbrauch ist bei einigen Schulen aufgrund der andauernden Corona-Pandemie und des damit verbundenen geänderten Lüftungsverhaltens gestiegen. Durch die Einsparungen im Strom- und Wasserverbrauch konnte der Mehrverbrauch im Wärmebereich kompensiert werden. Die zu den Objekten gehörenden Sporthallen wurden wie im Vorjahr, in Anbetracht der unterschiedlichen Nutzungszeiten, nicht in die Wertung mit einbezogen.

Im Ergebnis haben in 2021 alle bewerteten Schulen eine Einsparung von insgesamt rund 900 Euro erzielt. Dieses Ergebnis zeigt, dass das Einsparpotenzial der aktiven Schulen geringer wird. Der städtische Haushalt konnte in den letzten zehn Jahren insgesamt um rund 273.700 Euro entlastet werden.

Projektbegleitende Fachbereiche sind der FB Schule, der GB Richtlinien der Stadt-politik/CIIO, das Umweltamt sowie die Städtische Immobilienwirtschaft.

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.