Schule
Wellinghofer Realschule soll zur Gesamtschule werden
Aus der Johann-Gutenberg-Realschule soll eine Gesamtschule werden. Die Stadt möchte so mehr Plätze für längeres gemeinsames Lernen schaffen. Die Verwaltungsspitze befasste sich am Dienstag, 25. Oktober, mit den Plänen zur neuen vierzügigen Gesamtschule in Wellinghofen.
In Dortmund soll es eine weitere Gesamtschule geben. Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt erklärt im Interview, warum sich die Stadtspitze dafür ausgesprochen hat. Quelle: YouTube
Als Schule des gemeinsamen Lernens, mit Unterricht im Ganztag, könnte die neue Gesamtschule zum nächsten Schuljahr an den Start gehen. Damit verbunden ist die Auflösung der Johann-Gutenberg Realschule, im Stadtteil Wellinghofen, Am Lieberfeld 13a. Der Rat wird am 15. Dezember darüber entscheiden, im Anschluss muss die Bezirksregierung Arnsberg den Antrag genehmigen.
Mehrbedarf vorhanden
In den vergangenen Jahren wurden an den Gesamtschulen in Dortmund immer wieder zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Dennoch gibt es schon seit vielen Jahren zwischen 84 und 143 Kinder jährlich, deren Wunsch nach einem Wechsel an die Gesamtschule nicht erfüllt werden kann. Mit der Umwandlung der Johann-Gutenberg-Realschule zur Gesamtschule werden nun weitere Plätze in dieser beliebten Schulform geschaffen. "Wir entsprechen damit dem Elternwillen nach mehr Gesamtschulplätzen", erklärt Dezernentin für Schule, Jugend und Familie, Monika Nienaber-Willaredt. "In der Gesamtschule können Kinder länger gemeinsam lernen. Außerdem ist es eine Schule, in der der Unterricht im Ganztag stattfindet und es gibt eine gymnasiale Oberstufe, das heißt, hier können die Kinder ihr Abitur machen." Nach der Umwandlung werden stadtweit 60 Schulzüge und damit 1.620 Schulplätze pro Jahrgang an den Gesamtschulen zur Verfügung stehen.
Zum Schuljahresbeginn 2023/24 könnten die ersten Schüler*innen in die neue Gesamtschule aufgenommen werden. Die Schülerschaft der Realschule bleibt bis zum Ende ihrer Schullaufbahn in dieser Schulform. Die gymnasiale Oberstufe der Gesamtschule startet dann zum Schuljahr 2029/30.
Umwandlung seit März im Gange
Der Umwandlungsprozess hatte im März 2022 mit der Gründung einer Planungsgruppe begonnen, die unter anderem das pädagogische Konzept der neuen Gesamtschule erstellt hat, das für den Genehmigungsantrag bei der Bezirksregierung Arnsberg erforderlich ist. Die Gruppe setzt sich zusammen aus Vertreter*innen der Lehrkräfte, Schulleitung, Eltern und Schüler*innen der Johann-Gutenberg-Realschule sowie einiger umliegender Grundschulen, der unteren Schulaufsicht für Grundschulen, der oberen Schulaufsicht für Gesamtschulen, des Schulträgers sowie dem Bezirksbürgermeister als Vertreter der Hörder Bürger*innen.
Neben den Grundschulen wurden auch alle weiterführenden Schulen im Stadtbezirk auf einer Veranstaltung über den aktuellen Sachstand und das pädagogische Konzept informiert.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.