Friedensplatz altes Stadthaus

Nachrichtenportal

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Kultur

Nach erfolgreicher Premiere 2021 - Türkische Filmtage sollen regelmäßiges Angebot werden

Nachricht vom 25.10.2022

Dortmund könnte um ein Filmfestival reicher werden: Die Türkischen Filmtage, die 2021 ihre erfolgreiche Premiere erlebten, sollen ab sofort regelmäßig stattfinden. Aufgrund des großen Anklangs werden die Türkischen Filmtage 2022 wiederholt: Nach einem Auftakt im März geht das Festival vom 2. bis 6. November im Kino im Dortmunder U weiter.

Plakat der Türkischen Filmtage 2022 in Dortmund

Das Dortmunder U lädt zum dritten Mal zu den Türkischen Filmtagen ein. Gezeigt werden türkische Filmklassiker und moderne Werke. Begleitet wird das Festival durch Schauspieler*innen-Gespräche, Konzerte, Diskussionen oder Ausstellungen.

Die Dortmunder Verwaltungsspitze entschloss auf seiner Sitzung am Dienstag, 25. Oktober, eine entsprechende Vorlage zur Beratung in die politischen Gremien zu geben. Der Rat wird in seiner Dezember-Sitzung darüber entscheiden.

Gestartet waren die Türkischen Filmtage 2021 zum 60. Jubiläum des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens. Generations- und herkunftsübergreifend erhielten Filmfreund*innen die Möglichkeit, das türkische und deutsch-türkische Kino technisch gut aufbereitet auf großer Leinwand kennenzulernen. "Der Zuspruch war sehr gut, dass schnell feststand, dass wir das Festival auch 2022 stattfinden lassen wollen. Eine erste Fortsetzung gab es bereits im März dieses Jahres, eine zweite soll nun im November stattfinden", so der Kulturdezernent Jörg Stüdemann auf der Sitzung der Stadtspitze.

Gezeigt wurden Filme in türkischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln – sowohl Kultklassiker aus den 1970er- und 1980er-Jahren als auch zeitgenössisches Kino aus der Türkei sowie einzelne deutsch-türkische Filme.

Stüdemann hob in der Sitzung der Stadtspitze vor allen zwei Veranstaltungshighlights hervor. "Besonders interessant wird sicherlich die Vorführung des Dokumentarfilms 'Aşk, Mark ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod' vom Regisseur Cem Kaya. Der Film erzählt die Geschichte der Musikkultur der türkischen Gastarbeiter*innen in Deutschland - von der Vergangenheit bis zur Gegenwart, vom Hinterhof und Gaststätten-Konzerten bis hin zu berühmten Rap- und Hip-Hop-Musik", erläuterte Stüdemann. Ebenfalls empfiehlt er den Jazz-Abend im Domicil am 6. November "Global Sounds mit Okay Temiz, Utku Yurttaş und Freunde". Mit 85 Jahren ist Okay Temiz "ein Grand Signeur der Jazz-Szene", so Stüdemann, und betonte die einmalige Chance, diese Musiker auf einer Dortmunder Bühne zu erleben.

Festival findet vom 2. bis 6. November statt

Mit dem Festival füllt die Stadt Dortmund eine Lücke. Im Unterschied zu den etablierten türkischen Filmfestivals in Nürnberg, Frankfurt und München verzichten die Türkischen Filmtage Dortmund auf den Wettbewerb.

Mit der geplanten Verstetigung des Festivals möchte das Kulturdezernat ein noch größeres Publikum erreichen und das Programmangebot perspektivisch um das Filmschaffen weiterer Herkunftsländer erweitern. Außerdem sollen die Filme durch begleitende Schauspieler*innen-Gespräche, Konzerte, Diskussionen oder Ausstellungen flankiert werden. Die Türkischen Filmtage werden unterstützt von Kooperationspartner*innen aus dem Ruhrgebiet, darunter das Katakomben Theater in Essen oder die Bibliothek in Bochum. Die Kulturbetriebe Dortmund sollen dafür ab 2023 ein jährliches Budget von 40.000 Euro zusätzlich erhalten.

Zum Thema

Der Eintritt ist frei. Das komplette Programm gibt es auf der Homepage der Türkischen Filmtage.

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.