Ehrenamt
Dortmunder Stiftungstag: Karl-Kolle-Stiftung für besonderes Engagement geehrt
Im Brauturm im Dortmunder U fand am Freitag, 28. Oktober, der 5. Dortmunder Stiftungstag statt. Wie seit dem ersten Stiftungstag im Jahr 2016 stand das Engagement einer Dortmunder Stiftung besonders im Fokus. Im diesen Jahr war es die Karl-Kolle-Stiftung, die damit auch den Förderpreis 2022 erhält.

Winfried Tillmann, Heike Marzen, Prof. Winfried Pinninghoff, Jacqueline Krebs, Ute Mais, Benedikt Kummer (v.l.).
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Mielek Fotografie Dortmund
Am Freitag, 28. Oktober, fand im Brauturm im Dortmunder U der 5. Dortmunder Stiftungstag statt. Nach einer zweijährigen pandemiebedingten Pause konnten über 100 Vertreter des Dortmunder Stiftungswesens und Interessierte aus Vereinen, Verbänden und Verwaltung erneut zum großen Dortmunder Netzwerktreffen zusammen kommen. Seit dem ersten Stiftungstag am 21. Januar 2016 steht dabei jedes Mal auch die Würdigung des Engagements einer Dortmunder Stiftung besonders im Fokus. In diesem Jahr ging der Förderpreis des Dortmunder Stiftungstages an die Karl-Kolle-Stiftung.
Engagement wird ausgezeichnet
Dr. Florence Thurmes, Direktorin des Museums Ostwall, begrüßte die Teilnehmer*innen. Im Brauturm wurde eine Mischung aus Netzwerk und fachlichem Input geboten. Das Grußwort der Stadt Dortmund überbrachte Bürgermeisterin Ute Mais, die das Engagement der fast 200 Stiftungen in Dortmund besonders lobte. Gerade in Zeiten der Krise konnten Dortmunder Stiftungen auch dort unterstützen, wo die Stadt Leerstellen hinterlässt, und so zu einem guten Miteinander in Dortmund beitragen.
Im Fokus stand die Übergabe des diesjährigen Stiftungspreises durch die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Heike Marzen. In Ihrer Laudatio lobte sie das gemeinschaftliche Wirken und umfassende Engagement aller Dortmunder Stiftungen und die Strahlkraft der lokalen Stiftungslandschaft, die mittlerweile weit über die eigenen städtischen Grenzen hinausgeht. Das Motto des Stiftungspreises 2022 war dabei besonderes Engagement in dieser herausfordernden Zeit: "Coronapandemie - Lokale Ansätze gegen eine globale Krise".
Im Fokus: Karl-Kolle-Stiftung
Wie in jedem Jahr hätte jede Stiftung eine eigenen Auszeichnung verdient, doch besonders hervorgehoben für die Fachjury hat sich der diesjährige Gewinner des Förderpreises: Die Karl-Kolle-Stiftung. Stiftungsgründer und Namensgeber Kolle hatte nach seinem Tod sein gesamtes Vermögen in die Hände der Stiftung überlassen, da er es selber an keine direkten Nachkommen weitergeben konnte. Der Dortmunder Industrielle hatte nach dem zweiten Weltkrieg, mit einem Geschäftspartner und Ehefrau, die heutige Koda Stanz- und Biegetechnik GmbH aufgebaut.
Die Jury entschied sich für die Stiftung mit Blick auf eine lange Liste an vergangenen Leistungen für die Gesellschaft in Dortmund, gewöhnlich in der Förderung von Wissenschaft und Technik, besonders im Nachwuchs des MINT-Bereich, doch in diesem Jahr besonders in Bezug auf die unmittelbaren Unterstützungen in der Corona-Pandemie. Die einschlägigsten Hilfen waren dabei die vollständige Sicherung der diakonischen Versorgungsangebote für Wohnungslose in Dortmund und Lünen, nachdem die Suppenküchen pandemiebedingt schließen mussten und die Übergabe von 1.100 Lern- und Spielrucksäcken, die Schüler*innen spielerisch richtiges Verhalten in der Pandemie lehrten.
Zum Thema
Der Dortmunder Stiftungstag wird jährlich von der Wirtschaftsförderung Dortmund mit Unterstützung der Sparkasse, der Wilo-Foundation, dem Bundesverband Deutscher Stiftungen und dem Deutschen Stiftungszentrum organisiert. Bereits jetzt sind viele Anregungen und Ideen für das nächste Jahr zusammengetragen worden.
Für die Karl-Kolle-Stiftung nahm Professor Winfried Pinninghoff als Kuratoriumsvorsitzender den Preis entgegen. Dabei betonte er, dass die Arbeit und das Engagement in Zukunft fortgeführt werden und man sich durch den Preis geehrt fühle. Anschließend überrascht das Team der Stiftung die Anwesenden, in dem sie die Vertreter des geplanten Kinderhospiz Sonnenherz auf die Bühne baten und den symbolischen Check mit 3.000 Euro Fördergeld spontan an das Projekt übergaben. Eine Geste, die die Anwesenden rührte und das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Dortmunder Stiftungslandschaft beispielhaft darstellte.
Austausch mit anderen Stiftungen
Das angeschlossene freie Netzwerken bei einem "Dortmunder Salzkuchen" rundete den ersten Teil der Veranstaltung ab. Danach konnten die Teilnehmer*innen einen von vier Workshops auswählen mit Inhalten rund um die Stiftungsarbeit - zu den Themen Erbschaftsfundraising für Stiftungen oder Kommunikation in Print & Online für Stiftungen oder Neuigkeiten zum Stiftungsrecht. Für den interessierten Besucher gab es auch noch ein paar Inhalte in aktiven Workshop-Formaten. Alternativ bot Dr. Florence Thurmes eine Führung durch die Räumlichkeiten und Ausstellungen des Dortmunder U an.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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