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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Spenden

Riesengroßes Dankeschön: Ukrainer*innen nehmen Hilfsgüter aus Dortmund an der rumänischen Grenze in Empfang

Nachricht vom 15.11.2022

Die Stadt Dortmund hat erneut einen Spendentransport für die ukrainische Stadt Mykolajiw organisiert. Maschinen und Material für den Straßenbau, warme Kleidung und elf Kleintransporter sowie zwei Linienbusse sind jetzt auf dem Weg Richtung rumänisch-ukranische Grenze.

Hilfskonvoi Ukraine

Bei der Übergabe der Hilfsgüter waren Vertreter*innen der deutschen Botschaft, aus Mykolojiw, Tulcea und Dortmund mit dabei.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Martin van der Pütten

Update, 24.11.2022, 12:10 Uhr:

Der Hilfskonvoi aus Dortmund ist nach der über 2.000 Kilometer langen Fahrt in der Stadt Tulcea an der rumänisch-ukrainischen Grenze gut angekommen. Die Spenden wurden zunächst im internationalen Verteilzentrum "Tulcea Humanitarean Logistics Hub" untergebracht. Mittwochnachmittag traf die Delegation aus Mykolajiw ein und nahm mit einem großen Dankeschön die Spenden aus Dortmund in Empfang.

Martin van der Pütten, Leiter Internationale Beziehungen, hat den Spendentransport begleitet, um sicherzustellen, dass die Übergabe im Grenzgebiet reibungslos verläuft. "Es war absolut überwältigend, wie groß die Dankbarkeit der Ukrainer*innen ist", sagt er in einem Telefon-Internview. "Nach der Befreiung der Region rund um Cherson haben die Menschen in Mykolajiw jetzt auch neue Hoffnung. Sie unterstützen ihre Landsleute in Cherson wo sie nur können."
Auch der zweite Hilfskonvoi aus Dortmund hat viel Aufmerksamkeit im Grenzgebiet bekommen. Bei der Übergabe waren neben dem stellvertretenden Oberbürgermeister aus der urkainischen Stadt Mykolajiw auch Vertreter*innen der Deutschen Botschaft, der Bezirksregierung Tulcea sowie der Präsident vom Stadtrat Tulcea mit dabei. Die Spendenbereitschaft der Dortmunder*innen und der Stadt wurde von allen gelobt.

Unterstützung beim Wiederaufbau von Mykolajiw

Ich hoffe, dass der Krieg bald enden wird und wir die Möglichkeit haben, uns in einer freundlichen, familiären Atmosphäre zu treffen.

Sergey Kerenov, stellvertretender Bürgermeister von Mykolajiw

"Besonders hilfreich sind derzeit die vielen Fahrzeuge, die wir nach Mykolajiw spenden konnten", erzählt Martin van der Pütten weiter. Vor allem die Pritschenwagen werden im Straßenbau und beim Aufbau der Brücken in der Stadt dringend gebraucht. Einzelne Stadtteile von Mykolajiw sind mit Brücken verbunden, die durch russischen Beschuss stark beschädigt sind.

Jetzt ist der Hilfskonvoi auf dem Weg durch die Ukrainie ins circa 600 Kilometer entferte Tulcea. Geplant ist die Route über Odessa zu nehmen. Am Wochenende soll der Transport aus Dortmund in der vom Krieg schwer gezeichneten Stadt Mykolajiw ankommen.

Zweite Hilfslieferung für Mykolajiw

Zweite Hilfslieferung für Mykolajiw
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Roland Gorecki

Update, 15.11.2022, 13:20 Uhr:

"Ich bin beeindruckt, wie groß die Hilfsbereitschaft aus Dortmund ist", fasst Organisator Martin van der Pütten vom Amt für internationale Beziehungen das Spendenengagement zusammen. "Wir haben einzelne Sponsoren einfach angeschrieben und um Unterstützung gebeten. Die spontane Reaktion war bei allen: Klar, wir machen mit."

Unter den Sponsoren für den zweiten Hilfskonvoi ist der BVB, das Klinikum Dortmund, DEW21/DoNetz, die DSW, die Emschergenossenschaft, die Fachhochschule Dortmund, die Auslandsgesellschaft und mehrere Dortmunder Unternehmen wie die Atlas Berufsbekleidung, die Firma Heldt sowie das Unternehmen Viega.

Martin van der Pütten freut sich über jede einzelne Spende. Das Amt für internationale Beziehungen hat, wie schon vor dem ersten Hilfskonvoi , vorab mit der ukrainischen Stadt Kontakt aufgenommen, um zu erfragen, was genau gebraucht wird. Angelehnt an diese Liste, hat die Stadt Dortmund gezielt mögliche Sponsoren angesprochen.

Unterschiedliche Spenden nach Wünschen aus Mykolajiw

Der Hilfskonvoi ist unterwegs. Am Dienstag, 15. November, hat er sich auf die 2.200 kilometerweite Reise zur rumänisch-ukrainischen Grenze gemacht. Dortmund.de war beim Verladen der vielen Spenden auf die Transporter in Dortmund-Wambel dabei. Quelle: YouTube

Zweite Hilfslieferung für Mykolajiw

Zweite Hilfslieferung für Mykolajiw
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Roland Gorecki

Von den Unternehmen Heldt und Viega kommen zum Beispiel Rohrverbindungstechnik und fast zwei Kilometer lange Rohrleitungen für den Wiederaufbau in Mykolajiw. Das Unternehmen Atlas Berufsbekleidung hat Winterstiefel, warme Wintersocken und Winterhandschuhe gespendet. Warme Kleidung kommt auch von Borussia Dortmund, dazu aber auch schwarz/gelbe Trikots und Shirts. Außerdem hat der BVB bei seiner Spende auch die Kinder im Blick: Auf dem Transporter liegen auch einige Fußbälle.

Technische Geräte wie Kettensägen, Stemmhammer und Bolzenschneider wurden von der DEW21/DoNetz gespendet. Die Apotheke des Klinikums Dortmund hat mehrere Kartons mit wichtigen Medikamenten gepackt. Die Fachhochschule Dortmund hat PCs und Monitore zusammengetragen und gespendet. Auch die Auslandsgesellschaft hat sich engagiert und spendet Reinigungsgeräte sowie diverse Kleinwerkzeuge.

Die Stadtverwaltung selbst spendet natürlich auch. Wie schon beim ersten Hilfstransport gehen Fahrzeuge aus dem Altbestand der Stadt auf die Reise in die Ukraine, darunter ein Ackerschlepper, mehrere Kastenwagen und Kipper sowie Pritschenfahrzeuge. Zwei weitere Fahrzeuge, ein Sprinter und ein Transporter wurden von der Emschergenossenschaft gespendet. Zusätzlich fahren zwei ausrangierte Linienbusse von der DSW21 nach Mykolajiv.

Recyclinghof wird zur Verladestation für die Spenden

Am Dienstag dann, den 15. November, wurden die Spenden auf dem Recyclinghof in Wambel auf die Transporter geladen. Jeder Zentimeter Ladefläche wurde ausgenutzt, um so einen möglichst effektiven Hilfskonvoi zusammenzugestellen. Von Dortmund geht die Reise nun nach Rumänien ins 2.200 Kilometer entferte Tulcesa.

In der Grenzstadt zur Ukraine gibt es ein internationales Verteilzentrum, ein sogenanntes Logistic Hub. Hier werden Vertreter*innen aus Mykolajiw die Spenden bereits Ende der Woche in Empfang nehmen. Neben der Spenden aus Deutschland werden in dem Verteilzentrum auch Hilfsgüter aus anderen europäischen Ländern zwischengelagert und für den Weitertransport in das Kriegsgebiet bereitgestellt.

Übergabe am Schwarzen Meer

"Wir sind sehr froh, dass wir das rumänische Verteilzentrum dieses Mal nutzen können", erklärt Martin van der Pütten. "Beim ersten HIlfskonvoi fand die Übergabe an der polnisch-ukrainischen Grenze statt. Das war für unsere Freunde aus Mykolajiw eine sehr weite und gefährliche Fahrt, quer durch die Ukraine, um die Spenden abzuholen." Von Mykolajiw bis ins rumänsiche Tulcea seien es jetzt "nur" 600 Kilometer über Odessa. Auch diese Fahrt sei schwierig, aber besser zu organisieren, so van der Pütten.

Vertreter*innen von der Stadt werden den Hilfskonvoi begleiten und auch bei der direkten Übergabe an die Delegation aus Mykolajiw mit dabei sein.

Text: Karin Niemeyer

Zum Thema

Im Juni hat die Stadt bereits einen ersten Hilfskonvoi unter anderem mit Löschfahrzeugen der Feuerwehr für die Menschen in der ukrainischen Stadt Mykolajiw organisiert. Die Dankbarkeit war sehr groß. Zur Abfahrt des Hilfskonvois kam auch die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum zur Verladestation nach Dortmund-Wambel.

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.