Sicherheit
Notfall-Anlaufstellen bieten Hilfe für die Bevölkerung in Krisensituationen
Ein Ausfall der Infrastruktur oder Stromausfälle mit folgebedingten Störungen auf die Telekommunikation sind aktuell zwar unwahrscheinlich, können aber bereits nach kurzer Zeit zu kritischen Situationen führen. Um effektive Hilfe für die Bevölkerung in solchen Momenten zu gewährleisten, soll ab sofort ein Konzept für Notfall-Anlaufstellen (NAS) in Dortmund greifen.
Im Fall einer als Krise einzustufenden Situation werden die entsprechenden Warnungen bzw. Informationen über Cell Broadcast, die Warn-App NINA, die Sirenen oder die Medien kommuniziert. Die Anlaufstellen werden nach erfolgter Warnung innerhalb kürzester Zeit an fest definierten Orten im Stadtgebiet eröffnet. Sie sind mit mindestens zwei Einsatzkräften besetzt und werden für die Dauer der Krisensituation betrieben. Die Bevölkerung hat an diesen Stellen entweder die Möglichkeit, Informationen über das aktuelle Geschehen zu erhalten oder einen Notruf für den Brandfall bzw. medizinischen Notfall abzusetzen.
Gut erkennbar durch Beflaggung
Erkennbar sind die NAS durch eine Hinweisfahne mit der Aufschrift "Notfall-Anlaufstelle" sowie einer an der festgelegten Örtlichkeit eingerichteten Stativbeleuchtung. Den Dortmunder Bürger*innen wird empfohlen sich bereits jetzt über die Örtlichkeit der nächstgelegenen Notfall-Anlaufstelle im Wohnumfeld zu informieren, um im Bedarfsfall vorbereitet zu sein. Ebenfalls wird geraten ein akkubetriebenes Radio vorzuhalten, um Informationen zur Situation zu erhalten und über den weiteren Verlauf informiert zu werden. Das Einzugsgebiet einer NAS umfasst im Groben einen Radius von ca. 1,5 bis 2 km. Auch die Fragen "Wie kann ich diese Anlaufstelle am schnellsten erreichen?" oder "Kann ich meine mobilitätseingeschränkten Nachbarn durch nachbarschaftliche Hilfe unterstützen?“, sollten bedacht werden.
Frühere Umsetzung durch aktuelle Lage
Bereits im Jahr 2019 hatte der Rat der Stadt Dortmund den modularen Aufbau eines flächendeckenden Systems mit Koordinierungsstellen an Feuerwachen der Berufsfeuerwehr, Gerätehäusern der Freiwilligen Feuerwehr und ausgewählten Rettungswachen mit den dazu nötigen Umbauten und Anschaffungen von Notstromgeneratoren sowie Zubehör und Beschilderung beschlossen.
Die Umsetzung des Vorhabens sollte im Jahr 2025 abgeschlossen sein. Durch die aktuellen Entwicklungen im Ukrainekrieg und deren mögliche Auswirkungen auf die Energieversorgung in Dortmund konnte die Umsetzung des Systems der Notfall-Anlaufstellen nun deutlich früher umgesetzt werden. Zusätzlich ist die ursprüngliche Anzahl der geplanten Anlaufstellen um weitere Standorte in Form von Polizeiwachen, Standorten der DLRG, des Technischen Hilfswerkes sowie des Deutschen Roten Kreuzes erweitert worden.
54 Anlaufstellen im Stadtgebiet
Insgesamt stehen nun 54 Notfall-Anlaufstellen für die Bevölkerung zur Verfügung. Im Bedarfsfall können zudem ad hoc durch die Besetzung von Kleinfahrzeugen der Feuerwehr weitere mobile Anlaufstellen an markanten Punkten im Stadtgebiet eingerichtet werden.
Zum Thema
Hier gibt es die Liste und eine Karte mit den Standorten der Notfall-Anlaufstellen zum Download.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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