Verkehr
Ulrich Jaeger wird neuer Verkehrsvorstand bei DSW21
Bei den Dortmunder Stadtwerken (DSW21) endet am 31. Dezember 2022 eine Ära: Hubert Jung (67) wechselt nach 20 Jahren als Verkehrsvorstand in den Ruhestand. Seine Nachfolge tritt Ulrich Jaeger (55) an.

Der Vorstand von DSW21 bei der Staffelstabübergabe (v.l.): Guntram Pehlke (Vorstandsvorsitzender), Ulrich Jaeger (neuer Verkehrsvorstand), Jörg Jacoby (Finanzvorstand), Hubert Jung (scheidender Verkehrsvorstand) und Harald Kraus (Arbeitsdirektor).
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): DSW21 / Claudia Posern
Ulrich Jaeger wechselt aus Wuppertal, wo er seit 2010 als Geschäftsführer die Verkehrssparte WSW mobil der Stadtwerke verantwortete, nach Dortmund. Im Rahmen der Präsentation des ersten neuen Stadtbahnwagens von DSW21 am vergangenen Donnerstag, den 15. Dezember, übergab Hubert Jung den Staffelstab an seinen Nachfolger. Die Einarbeitung ist praktisch abgeschlossen: Schon seit dem 1. November bildeten Jung und Jaeger eine Art Büro-Gemeinschaft.
Der ausscheidende Vorstand zieht Resümee
"Es waren spannende Jahre. Wir haben viel bewegt – sowohl im ÖPNV-Angebot als auch in der Infrastruktur", resümierte Hubert Jung. "Und wir haben große Investitionen getätigt: Vor einigen Jahren der Kauf der NGT-8-Bahnen, jetzt das B-Wagen-Projekt mit einem Investitionsvolumen von 210 Millionen Euro. Dazu der Einstieg in die Elektromobilität. Die ersten Strom-Busse sind inzwischen in Dortmund eingetroffen und werden ab Frühjahr 2023 in den Linienbetrieb gehen." Dankbar, so Jung weiter, sei er "dafür, dass ich all die Jahre mit einer fleißigen Mannschaft sehr vertrauensvoll zusammenarbeiten durfte."
Diese Herausforderungen erwarten den Nachfolger
Ulrich Jaeger übernimmt den Verkehrsbereich von DSW21 in einer Phase großer Herausforderungen: Die Umsetzung von B-Wagen- und StromFahrer-Projekt läuft auf Hochtouren. Weitere alternative Antriebstechniken, etwa mit Wasserstoff, sind in der Diskussion. Im Frühjahr 2023 kommt das Deutschlandticket. Im Zusammenhang mit der zum Erreichen der Klimaziele zwingend erforderlichen und von DSW21 ausdrücklich gewollten Mobilitätswende sind viele Finanzierungsfragen zu klären. Der Fach- und Arbeitskräftemangel trifft auch das Dortmunder Verkehrsunternehmen.
Viel Arbeit also für den "Neuen". Der sieht DSW21 aber gut aufgestellt. "Dortmund hat einen leistungsstarken ÖPNV mit einem guten Bus- und Stadtbahnnetz. Die H-Bahn hat großes Potenzial. Dass sich DSW21 entschieden hat, die 64 vorhandenen B-Wagen in der eigenen Werkstatt von qualifizierten eigenen Mitarbeitenden komplett selbst umzubauen zu lassen, ist ein Weg, den in unserer Branche sonst niemand geht", lobt Ulrich Jaeger. "Die Wärmeisolierung sowie viele Komfort- und Sicherheitsfeatures der künftigen B-Wagen-Flotte sind richtungsweisend. Bei alternativen Antriebsformen hat Dortmund lange gewartet – geht die wichtigen Zukunftsthemen E-Mobilität und Wasserstoff jetzt aber konsequent an. Auch bei Tarif und Vertrieb gibt es viele gute Entwicklungen, etwa beim bargeldlosen Ticket. Kurzum: DSW21 besitzt Innovationskraft und hat viele tolle Projekte.“
Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender von DSW21, ist froh "mit Ulrich Jaeger einen ausgewiesenen Verkehrsexperten für die Nachfolge von Hubert Jung gewonnen" zu haben. "Er bringt die Erfahrung aus mehr als zwei Jahrzehnten in der Branche mit, ist bestens vernetzt und außerdem geübt in der Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sind überzeugt, dass Ulrich Jaeger die großen Herausforderungen, die die Mobilitätswende in Dortmund bereithält, entschlossen und konsequent anpacken wird."
Dieser Beitrag befasst sich mit Angelegenheiten einer Beteiligungsgesellschaft der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
Readspeaker