Migration
NRW-Ministerin Feller besucht Dortmund und überzeugt sich vom Ankommen Geflüchteter in der Stadt
Welche Stationen durchlaufen geflüchtete Menschen in der Kommune, der sie zugewiesen wurden? Dieser Frage ging am Freitag, 24. Februar, NRW-Bildungsministerin Dorothee Feller in Dortmund auf den Grund. Im Austausch mit Oberbürgermeister Thomas Westphal ging es auch um einen Jahrestag mit historischen Auswirkungen.

Im MigraDo verfolgten OB Westphal (r.) und NRW-Bildungsministerin Feller (Mitte) mit Erklärungen von Leitung Silke Straubel, welche Beratungsangebote Zugewanderte bekommen können.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Roland Gorecki
Auf Einladung von Westphal verbrachte Ministerin Feller einige Stunden in Dortmund und vollzog gemeinsam mit ihm die Wege eines Geflüchteten nach.
"Zufällig fällt der Besuch auf den Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine. Als Stadt der Nachbarn haben wir seitdem große Anstrengungen unternommen, die von dort geflüchteten Menschen bei uns aufzunehmen", sagte der Oberbürgermeister. "Gelungen ist dies durch die riesige Hilfsbereitschaft unter uns Dortmunder*innen, aber auch Dank der bereits vorhandenen und funktionierenden Strukturen in allen Bereichen der Stadt. "
Gut ankommen in der Stadt der Nachbarn
Wie diese Strukturen ineinander greifen, davon machte sich Ministerin Dorothee Feller am Freitag ein Bild. Auf ihrer Fahrt durch die Stadt erlebte sie die Zusammenarbeit und das "Hand-in-Hand" aller Akteur*innen und Ämter, um neu zugewanderten Familien und ihren Kindern ein gutes Ankommen in Dortmund zu ermöglichen und ihnen passende Unterstützung anzubieten.
Die Tour führte von der Stadtsiedlung Grevendicks Feld in Lütgendortmund, wo Geflüchtete eine erste Unterkunft erhalten, über die Ausländerbehörde und das zentrale Dienstleistungszentrum Migration & Integration "MigraDo" in der City zum Dienstleistungszentrum Bildung im Fachbereich Schule (DLZB) am Königswall.
Dort konnte seit dem 24. Februar 2022 insgesamt 2.584 Schüler*innen ein Schulplatz vermittelt werden - darunter vor allem Kindern und Jugendlichen ukrainischer, spanischer und syrischer Nationalität.
Letzte Station von Fellers Besuch: der Kinder- und Jugendtreff "Nordtreff - Amen siklavas" in der Nordstraße, in dem die Ministerin ein Überbrückungsangebot der gemeinnützigen Träger*innen dobeq und GrünBau zur Schulvorbereitung schulpflichtiger Kinder aus der Nordstadt kennenlernte.
Die NRW-Schulministerin sagte: "An diesem traurigen Jahrestag des Beginns des Krieges von Russland gegen die Ukraine habe ich hier in Dortmund großartigen und herausragenden Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern und Verwaltung gesehen, die sich um die geflüchteten Menschen kümmern. Ich bedanke mich von ganzem Herzen, denn dieser Einsatz zeigt die große Mitmenschlichkeit unseres Landes."

Diana Barbu (l.) vom MigraDo informierte Westphal und Feller (r.) über unterschiedlichste Hilfen zu Themen wie Sprachkurs und Schulplatz.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Roland Gorecki
Zugewanderten über besondere Anlaufstelle helfen
Die Idee zum Besuch entstand bereits im Oktober 2022. Damals besuchte Feller das Heinrich-Schmitz-Bildungszentrum in Dortmund und machte sich vor Ort ein Bild von Konzepten zur Beschulung und Unterstützung neu zugewanderter Kinder und Jugendlicher. Bei ihrem Besuch jetzt stand unter anderem das "MigraDo" im Fokus des Interesses. Das Dienstleistungszentrum Migration & Integration eröffnete vor genau einem Jahr und hat seitdem knapp 30.000 Zugewanderte beraten und informiert.
Als zentrale Einrichtung bündelt es die Informationen und Angebote für Neu-Dortmunder*innen: Es bietet Orientierung und vermittelt Unterstützung, egal ob es ums Wohnen, den Spracherwerb oder die Arbeitssuche, den Kita- und Schulplatz, finanzielle Leistungen oder Gesundheitsvorsorge geht.
Städtische Beschäftigte verschiedener Fachbereiche arbeiten im MigraDo mit Träger*innen der freien Wohlfahrtspflege und dem Jobcenter Hand in Hand und in dem gemeinsamen Verständnis, das Ankommen zu erleichtern und Willkommenskultur zu leben. Das MigraDo wird von der Europäischen Union gefördert.
Zum Thema
Weitere Informationen zum Themenfeld Migration in Dortmund und zur Lage von ukrainischen Geflüchteten in der Stadt finden Sie online.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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