Newsroom

Wohnraum

Wohnungsmarktmonitoring spiegelt Folgen des angespannten Wohnungsmarktes wider

Das Amt für Wohnen hat den vierten Bericht zum "kleinräumigen" Wohnungsmarktmonitoring vorgelegt. Er ist eine wichtige Ergänzung zur bewährten kommunalen Wohnungsmarktbeobachtung. Mit diesem Bericht wird nochmal präziser räumlich in die 170 statistischen Unterbezirke Dortmunds gegangen.

Alle Wohnungen erhielten einen Balkon. Imposant ist vor allem der Ausblick von der Dachterrasse über die Dächer der Nordstadt.
Bild: Roland Gorecki
Alle Wohnungen erhielten einen Balkon. Imposant ist vor allem der Ausblick von der Dachterrasse über die Dächer der Nordstadt.
Bild: Roland Gorecki

Der Bericht liefert wichtige Erkenntnisse für die gesamte Stadtverwaltung, die Akteur*innen auf dem Wohnungsmarkt, sowie für die Wohnungspolitik. "Ziel ist es mit dieser Beobachtung besonders wohnungsmarktrelevante Handlungsschwerpunkte zu erkennen," so Szuggat auf der Pressekonferenz nach der Sitzung der Verwaltungsspitze am 14. März. Der Bericht führt jedoch nicht unmittelbar zu konkreten Handlungsansätzen, sondern stellt eher ein "Frühwarnsystem" für mögliche Problemlagen dar, die sich in einzelnen Quartieren ergeben können oder bereits bestehen. Klare Zahlen können so eine objektive Grundlage schaffen, wo zuvor Schieflagen meist nur vermietet worden sind.

Das Ziel des Berichtes ist es, genau diejenigen Unterbezirke zu erkennen und in den Blick zu nehmen, in denen besondere Handlungsprioritäten bestehen könnten. Den Maßstab für die Betrachtung bilden dabei die Teilziele des Kommunalen Wohnkonzeptes: "Verbesserung der Wohnsituation für Familien", "Verbesserung der Wohnsituation für Senior*innen" sowie "Verbesserung der Wohnsituation in Quartieren mit erhöhtem wohnungswirtschaftlichem und sozialem Handlungsbedarf".

Wohnsituation für Familien

Die Analysen ergaben für das Teilziel "Verbesserung der Wohnsituation für Familien", dass in einigen Statistischen Unterbezirken mit einem hohen Familienanteil aufgrund überdurchschnittlichen Wegzugs ein erhöhter Handlungsbedarf hinsichtlich der Verbesserung der Familienfreundlichkeit bestehen könnte. Hierzu gehören die Unterbezirke in der Innenstadt-Nord sowie im nordöstlichen und nordwestlichen Stadtgebiet wie z.B. Dorstfeld (Statistischer Unterbezirk Nummer 032), Lanstrop-Neu (251), Wickeder Feld (341), Germania (741), Alte Kolonie (924) und Oestrich (940). Eine genauere Analyse der Vor-Ort-Situation wäre sinnvoll, um mögliche fortzugsrelevante Aspekte sowohl im Wohnungsbestand als auch im Wohnumfeld aufzudecken.

Quartiere mit erhöhtem wohnungswirtschaftlichem Handlungsbedarf

Bei der Betrachtung des Teilzieles "Verbesserung der Wohnsituation in Quartieren mit erhöhtem wohnungswirtschaftlichem Handlungsbedarf" wird deutlich, dass die angespannte Situation des Dortmunder Wohnungsmarktes im preiswerten und mittleren Segment eine stärkere Konzentration auf die Statistischen Unterbezirke erfordert, die sehr geringe Leerstandsquoten aufweisen. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die Quartiere mit niedrigem Mietniveau und niedrigen Leerstandsquoten gerichtet werden. Hier sollten die Ressourcen in die Erweiterung des vorhandenen preiswerten Wohnungsangebots durch Neubaumaßnahmen fließen, können aber gegebenenfalls durch den Ankauf von Belegungsbindungen erfolgen, um mögliche Verdrängungseffekte zu verhindern. Zu diesen Unterbezirken gehören u. a. Wickeder Feld (341), Marsbruchstraße (412), Germania (741) und Jungferntal (831).

Darüber hinaus wäre eine nähere Betrachtung der Unterbezirke sinnvoll, die ebenfalls geringe Wohnungsleerstände, jedoch auch überdurchschnittlich hohe Mieten aufweisen. Diese Situation ist u. a. in Unterbezirken im südlichen und östlichen Stadtgebiet wie Brünninghausen (631), Kruckel (662) und Gartenstadt-Nord (082) gegeben. Hier könnten weitergehende Analysen Erkenntnisse darüber liefern, inwiefern und in welchen Quartieren eine Erweiterung des Wohnungsbestandes mit bezahlbarem Wohnraum möglich ist, um für Entlastung zu sorgen.

Anwendungsmöglichkeiten für die Ergebnisse

Auf Grundlage von Datenanalysen sowie umfangreichem Kartenmaterial wird aufgezeigt, welche Statistischen Unterbezirke eine auffällige Datenlage aufweisen. Diese sollten in der Zukunft näher betrachtet werden. Durch die Fokussierung auf bestimmte Bereiche bietet das kleinräumige Wohnungsmarktmonitoring eine objektive Basis und Transparenz zur Auswahl von Quartieren für eine bestandsorientierte Quartiersentwicklung. Es kann als Grundlage für wohnungs-, sozial- und stadtentwicklungspolitische Entscheidungen herangezogen werden. Darüber hinaus fließen die Erkenntnisse in die Aufstellung von Bebauungsplänen sowie in die Investorenberatungen für den geförderten Wohnungsbau ein. Zusätzlich ergeben sich vielfältige Verknüpfungsmöglichkeiten zu anderen Instrumenten der Verwaltung: Masterpläne, Integrierte Stadtbezirksentwicklungskonzepte, Sozialraumanalysen und weitere.

Der Verwaltungsvorstand hat den "Bericht zum kleinräumigen Wohnungsmarktmonitoring" am 14. März 2023 zur Kenntnis genommen die Weiterleitung an die politischen Gremien beschlossen.

Kleinräumiges Wohnungsmarktmonitoring

//www.dortmund.de/wohnungsmarktbeobachtung
Planen & Bauen Sicherheit & Ordnung Wohnen Wirtschaft Soziales

Weitere Nachrichten

Mehr Nachrichten
zur Nachricht Löwendenkmal zieht zu Artgenossen in den Zoo Löwendenkmal zieht zu Artgenossen in den Zoo Do 18. April 2024
Bild: Stadt Dortmund
zur Nachricht Dortmund führt den digitalen Bauantrag ein Dortmund führt den digitalen Bauantrag ein Do 18. April 2024

Dortmund wird einfacher: Die Stadt Dortmund baut ihren digitalen Service weiter aus.

zur Nachricht Am Wochenende sind Dortmunds Straßen voll Am Wochenende sind Dortmunds Straßen voll Mi 17. April 2024
Kinder im Westfalenpark
Bild: Stadt Dortmund
zur Nachricht Jubeln erlaubt: 1:0 für spätes Public Viewing Jubeln erlaubt: 1:0 für spätes Public Viewing Mi 17. April 2024
Bild: Carsten Kobow / Stiftung DFB Fußballmuseum
zur Nachricht Platz von Leeds bekommt neue Pflasterung Platz von Leeds bekommt neue Pflasterung Fr 12. April 2024

Der Boden am Platz von Leeds musste für Leitungsarbeiten aufgerissen werden. Nun wird er wieder schön.

zur Nachricht Kampstraße wird teilweise Fußgängerzone Kampstraße wird teilweise Fußgängerzone Fr 12. April 2024
Eine asphaltierte Straße, auf der bunte Kreise angebracht sind. Es handelt sich um die Kampstraße.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Bezirksregierung gibt Stadt grünes Licht für Investitionen u.a. in den Schulbau Bezirksregierung gibt Stadt grünes Licht für Investitionen u.a. in den Schulbau Do 11. April 2024
Eine Ratssitzung in Dortmund, Dezernent Stüdemann steht am Podium.
Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki
zur Nachricht Außen-Gastro das ganze Jahr Außen-Gastro das ganze Jahr Do 11. April 2024
Zwei Personen auf dem Alten Markt trinken Bier
Bild: Stadt Dortmund
zur Nachricht Veranstaltungsreihe „Stadt im Wandel“ im Projektor geht weiter Veranstaltungsreihe „Stadt im Wandel“ im Projektor geht weiter Fr 5. April 2024
Im Projektor am Westenhellweg 136 startet am Dienstag, 9. April, eine neue Veranstaltung der Reihe „Stadt im Wandel“.
Bild: Stadt Dortmund / Christina-Bella Pagé
zur Nachricht Vorhang auf für das Film Casino 2.0 Vorhang auf für das Film Casino 2.0 Do 4. April 2024
Schriftzug vom Film Casino
Bild: Privatarchiv / Friederike Jansen
zur Nachricht Initiative „Dortmund at work“ lädt zur Themenwoche ein Initiative „Dortmund at work“ lädt zur Themenwoche ein Do 4. April 2024

Vom 29. April bis zum 3. Mai findet die digitale Themenwoche „Zukunft der Arbeit“ statt.

zur Nachricht FreiwilligenAgentur zeichnet außergewöhnliches Engagement aus FreiwilligenAgentur zeichnet außergewöhnliches Engagement aus Mi 3. April 2024

Bis zum 14. Juli haben Dortmunder Einrichtungen und Initiativen die Möglichkeit, sich für den Preis zu bewerben.

zur Nachricht Initiativen können sich bei Wohnprojekte-Tagen vorstellen und vernetzen Initiativen können sich bei Wohnprojekte-Tagen vorstellen und vernetzen Di 2. April 2024
Drei ältere Frauen stehen auf einem Balkon und lachen. Dahinter sind noch mehr Menschen zu sehen.
Bild: Leonardo Hering
zur Nachricht NRW-Ministerium fördert umweltfreundliche Mobilität im Dortmunder Hafen NRW-Ministerium fördert umweltfreundliche Mobilität im Dortmunder Hafen Mo 25. März 2024

NRW wählt Dortmund für umweltfreundliches Mobilitätsmodell "ways2work" aus. Hafenbeschäftigte profitieren.

zur Nachricht 3D-Modell von Dortmund soll Feuerwehr und Stadtplaner*innen helfen 3D-Modell von Dortmund soll Feuerwehr und Stadtplaner*innen helfen Fr 22. März 2024
Ein Leichtflugzeug steht auf einer Landefläche.
Bild: Stadt Dortmund