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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Erdbeben Türkei & Syrien

Hilfsgüter für Syrien – gespendete Fahrzeuge der Stadt Dortmund machen sich auf den Weg

Nachricht vom 26.04.2023

Die Stadt Dortmund spendet mit Unterstützung des Vereins Freie Deutsch-Syrische Gesellschaft e.V. Drehleiterkorbfahrzeuge, Kleintransporter sowie medizinisches Material in die nordsyrische Erdbebenregion.

Hilfsgüter syrien

Der Verein Freie Deutsch-Syrische Gesellschaft e.V. freut sich gemeinsam mit Vertreter*innen der Feuerwehr Dortmund, dem Büro für internationale Beziehungen und dem Train of Hope e.V. über die Möglichmachung dieser Spende.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Laura Koscholke

Am Donnerstag, 27. April 2023, hat der Verein Freie Deutsch-Syrische Gesellschaft e.V. die städtischen Spenden auf dem Gelände der Feuerwache 5 in Marten entgegengenommen. Teil der Spende sind zwei Drehleiterfahrzeuge der Feuerwehr Dortmund, die beispielsweise zur Rettung von Menschen aus Höhen genutzt werden können. Zur technischen Erklärung der Fahrzeuge wurde von der Feuerwehr Dortmund gemeinsam mit dem Fachbereich Marketing + Kommunikation ein Einweisungsvideo gedreht, das auf Arabisch übersetzt wurde und den direkten Einsatz der Fahrzeuge in Syrien ermöglichen soll. Auf eigener Achse werden die Fahrzeuge etwa eine Woche bis zur türkisch-syrischen Grenze benötigen und werden vor Ort an die Zivilschutzorganisation White Helmets übergeben.

Aicha El-Saleh, Vorsitzende des Vereins Freie Deutsch-Syrische Gesellschaft e.V. bekräftigt, dass die Hilfe vor Ort nötig sei: "Der Zivilschutz hat zwar die Erfahrung durch den Krieg und die Bombardierung, aber die Infrastruktur ist mit einem Mal komplett zerstört worden, deswegen ist es jetzt noch viel notwendiger, als noch vor ein paar Jahren.". Der Verein zeigt sich dankbar, dass Dortmund diese Hilfe auch weiterhin möglich macht.

Weitere Spenden folgen

Außerdem werden insgesamt fünf Nutzfahrzeuge und Kleintransporter des städtischen Fuhrparks gespendet. Dabei wird eines der Fahrzeuge zunächst in Deutschland zu einem Arztmobil, einer Art mobilen Praxis, umgebaut und ausgestattet, bevor es ebenfalls nach Syrien transportiert wird. Die vier weiteren Nutzfahrzeuge sollen in den kommenden Wochen mithilfe eines LKW-Transports ins Erdbebengebiet folgen.

Durch das Gesundheitsamt werden der Spende zudem noch medizinische Materialien in Form von Handschuhen, Hand- und Flächendesinfektionsmittel sowie Kopfhauben beigelegt. Diese Materialien stehen nach der Auflösung der Corona-Testzentren nun zur Spende zur Verfügung.

Hintergrund

Nach der Erdbebenkatastrophe am 6. Februar 2023 in der Grenzregion der Türkei und Syrien wird vor Ort weiterhin Unterstützung zur medizinischen Versorgung der Menschen und beim Aufbau der Infrastruktur benötigt. Der Rat der Stadt Dortmund hat in seiner Sitzung vom 23. März 2023 umfassende Unterstützung in Form von Hilfslieferungen in die Gebiete beschlossen und zeigt sich so solidarisch mit den Menschen vor Ort.

Kooperation mit Vereinen

Mithilfe der Netzwerke der Dortmunder Vereine Grenzenlose Wärme e.V. und Train of Hope e.V. kooperiert die Stadt Dortmund durch das Büro für Internationale Beziehungen nun für den Transport von Hilfsgütern nach Syrien mit der Freien Deutsch-Syrischen Gesellschaft e.V. aus Hamburg. Nur mithilfe der Netzwerke von international tätigen Vereinen zu syrischen Hilfsorganisationen sind derzeit Hilfslieferungen in das Land möglich.

Martin van der Pütten, Leiter des Büros für Internationale Beziehungen, hält dazu fest: "Die Kooperation mit Vereinen ist für uns sehr wichtig, denn sie haben bereits gute und langjährige Kontakte in den Erdbebenregionen und wissen was vor Ort gebraucht wird. Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit und möchten gemeinsam die Spenden aus Dortmund dorthin bringen, wo sie benötigt werden."

Zum Thema

Mehr Informationen über die Arbeit des Büros für Internationale Beziehungen finden Sie online.

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.