Gebäude

Denkmalbehörde

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Günther Wertz

Programm 2022

Das aktuelle Programm am 10. und 11. September 2022

57 Denkmäler werden sich am Tag des offenen Denkmals den Besucher*innen präsentieren.

Hier finden Sie das gesamte Programm! Bitte berücksichtigen Sie: Für viele Programmpunkte ist eine Anmeldung erforderlich. Kurzfristige Programmänderungen werden - soweit möglich - hier auf der Website bekannt beim jeweiligen Programmpunkt gegeben werden. Alle Angaben ohne Gewähr!

Teilnehmende Denkmäler und Programmpunkte

Karte

Außenansicht Kokerei Hansa
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dirk Baxmann

Eröffnungsveranstaltung

(1) Kokerei Hansa

Petrikirchhof, 44137 Dortmund, Ortsteil: City
Haltestelle: Kampstraße, Fußweg ca. 3 min; Hauptbahnhof, Fußweg ca. 4 min

Von den vier mittelalterlichen Stadtkirchen liegt St. Petri im Westteil der Dortmunder Innenstadt. Sie wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts (1322) als gotische Hallenkirche erbaut, die heute – trotz bewegter Geschichte mit vielen Zerstörungen – in ihrem ursprünglichen Baustil wiederhergestellt ist.

Eröffnungsveranstaltung am Samstag, den 10. September

18.00 Uhr
Eröffnung des Tags des offenen Denkmals durch Oberbürgermeister Thomas Westphal, Begrüßung durch Ursula Mehrfeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Stiftung Industriedenkmalpflege, Einführung durch Ralf Herbrich, Denkmalbehörde der Stadt Dortmund.
Musik: Ensemble der Gustav-Heinemann-Schule. Einlass ab 17.30 Uhr.

Podiumsgespräch „KulturSpur“
Es diskutieren:

  • Dipl.-Ing. Heiner Farwick, Architekt BDA
  • Dr. Marita Pfeiffer
  • Prof. Dr. Wolfgang Sonne
  • Stadtrat Ludger Wilde
  • Moderation: Susanne Abeck

Anmeldung erforderlich bei der Denkmalbehörde unter Tel. 0231 50-27106 vom 29.08. bis 09.09.2022 (bis 11.00 Uhr).

Infostand des Ortskuratoriums Bochum/Dortmund der Deutschen Stiftung Denkmal-schutz und der Denkmalbehörde Dortmund.

Programm vor Ort am Sonntag

10.00–18.00 Uhr
Das Gelände ist geöffnet. Der Eintritt ist frei.

11.00–15.00 Uhr
Industriehistorische Führungen zum Denkmal durch Gästeführer*innen der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur.

11.00–15.00 Uhr
Führungen zur Industrienatur auf Hansa durch Mitarbeiter*innen des Regionalverband Ruhr (RVR), max. 20 P.

11.00–17.00 Uhr
Ausstellung von Projektergebnissen von Schülerinnen und Schülern der Gustav-Heinemann-Gesamtschule.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich (das Gelände ist nur teilweise barrierefrei), kinderfreundlich, Musik,

Veranstalter*innen: Stadt Dortmund, Denkmalbehörde/Stiftung Industriedenkmalpfle-ge und Geschichtskultur

Das im Kern aus dem 17. Jh. stammende Haus Westhusen wir heute als Seniorenresi-denz genutzt
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Denkmalbehörde/ Susanne Maluck

Programm entfällt!

(2) Schlösserreise zu den adligen Landsitzen

Treffpunkt: Haus Schulte Witten, Wittener Straße 3, 44149 Dortmund, Ortsteil: Dorstfeld
Haltestelle: Wittener Straße, Fußweg ca. 2 min

Die Busreise startet am Haus Schulte-Witten, das auf den Dorstfelder Schultenhof zurückzuführen und kein Adelssitz ist. Der zu Reichtum gekommene Besitzer ließ die repräsentative Villa 1880 errichten; 1913 erhielt sie das Erscheinungsbild einer kleinen Schlossanlage. Das prachtvolle Innere bietet heute den festlichen Rahmen für Veranstaltungen und Trauungen.

Weiter geht es zum Haus Wischlingen, von dem noch die außerhalb der Gräfte gelegene Fachwerkkapelle erhalten ist – dem einzigen sakralen Fachwerkbau Dortmunds. Sie wird ebenfalls gern für Trauungen genutzt. Das Herrenhaus selbst wurde Opfer von Bergsenkungen.
Nächste Station ist das im Kern aus dem 17. Jh. stammende Haus Westhusen, das sich seit einem Umbau im 19. Jh. in Formen der Neogotik präsentiert. Nach Veränderungen im Innern wird es seit 1993 u. a. als Seniorenheim genutzt.
Auf den Spuren adliger Vergangenheit geht es dann zum Schloss Bodelschwingh, das noch heute von den Nachfahren des 1302 urkundlich erwähntem Ritter Giselbert bewohnt wird (siehe auch Programmpunkt 50).
Nach einer Pause fahren wir weiter zu Haus Dellwig. Es zeigt noch die Formen des Wiederaufbaus aus dem 17. Jh., nachdem es im 30-jährigen Krieg zerstört worden war.

Der Steigerturm mit Florianturm im Hintergrund
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Burkhard Treude

Aplerbeck

(3) Steigerturm Berghofen und die historische Dorfmitte

Berghofer Schulstraße 12, 44269 Dortmund, Ortsteil: Berghofen
Haltestelle: Berghofen Zentrum, Fußweg ca. 3 min

Der Steigerturm mit dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Berghofen wurde 1914 – eine Woche vor Beginn des Ersten Weltkriegs – eingeweiht. Damals bildete das Gebäude-Ensemble das Zentrum Berghofens, wo Bauern ihre Tiere und Produkte anboten. Bis 1979 gab es noch Kühe auf dem Hof Wilberg, schräg gegenüber dem Steigerturm. 2014 gab die Freiwillige Feuerwehr den Standort auf und bezog ihr neues Quartier an der Goymark. Ein Jahr später gründete sich der gemeinnützige Verein „Unsere Mitte Steigerturm e.V.“, der das Gebäude zunächst von der Stadt Dortmund mietete und später in Erbpacht erwarb.

Der Verein ist zurzeit mit den Planungen beschäftigt, das Gebäude zu einem Bürgerzentrum mit Kultur-, Bildungs- und Heimatforum umzubauen und zu erweitern.

Als Baustein seiner Quartiersentwicklungs-Initiative „Gemeinsam für ein l(i)ebenswertes Berghofen“ bietet der Verein am Denkmaltag eine Führung durch die historische Dorfmitte an.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00 Uhr
Wanderung durch die historische Dorfmitte Berghofens, begleitet durch jetzige und ehemalige Bewohner*innen des Ortes um den Steigerturm, Dauer ca. 2 Std., max. 30 P.

Ein Schwerpunkt der Führung wird u. a. die Frage sein, welche Möglichkeiten es gibt, historische Gebäude, die nach wie vor das Ortsbild prägen, zu erhalten. Spenden sind willkommen.

Merkmale: Rundgang/Führung im Freien, barrierefrei zugänglich, Essen/Getränke erhältlich

Veranstalter: Unsere Mitte Steigerturm e.V.

Wasserschloss Haus Rodenberg
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Im Auftrag der Denkmalbehörde Dortmund: Günther Wertz

Aplerbeck

(4) Wasserschloss Haus Rodenberg

Rodenbergstraße 36, 44287 Dortmund, Ortsteil: Aplerbeck
Haltestellen: Aplerbeck, Fußweg ca. 4 min; Rodenbergstraße, Fußweg ca. 2 min

In der Geschichte von Haus Rodenberg lassen sich viele Spuren der Vergangenheit entdecken. Es wurde erstmalig 1290 als Rittersitz von Diederich von Rodenberg urkundlich erwähnt, der mit der Burg Haus Rodenberg zu Aplerbeck durch den Grafen von der Mark belehnt wurde. In seiner Geschichte hat das Haus schon viele verschiedene Eigentümer, Pächter und Verwalter erlebt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1985 war es im Besitz des Adelsgeschlechts von Alvensleben. Danach erwarb die Stadt Dortmund Haus und Hof Rodenberg. 1989 fiel der Rat der Stadt Dortmund einen Grundsatzbeschluss zur umfassenden Restaurierung des Wasserschlosses. Das Nutzungskonzept sieht die Volkshochschule als Hauptnutzerin vor, um so auf bestmögliche Art und Weise das Haus für Bürger*innen zugänglich zu machen.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–18.00 Uhr
Das Haus ist geöffnet.

11.00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung: „Haus Rodenberg in Fotografien und Gemälden“ mit Anette Göke, anschließend bis 12.00 Uhr Besichtigung der Ausstellung, VHS-Nr. 22-60004.

12.00–13.30 Uhr
Erzähl-Café „Mein Leben in und um Haus Rodenberg – Augenzeug*innen erzählen“, Moderation: Frank Scheidemann, VHS-Nr. 22-60006.

14.30–16.30 Uhr
Kinderaktion Kostümspaß mit Erinnerungsfotos im Schlossambiente, Kostüm Som-mer/Fotograf Dirk Leiß, VHS-Nr. 22- 60008.

15.00 und 17.00 Uhr
Führungen „Die Geschichte von Haus Rodenberg“ mit Anette Göke und Jörg Wiedel-mann, Treffpunkt: am Glockenturm/ Eingang VHS, max. 20 P., VHS-Nr. 15.00 Uhr: 22-60010 und 17.00 Uhr: 22-60012.

Anmeldung für Vernissage, Erzähl-Café und Führungen erbeten unter www.vhs.dortmund.de oder am Veranstaltungstag vor Ort.

Digitales Angebot

Film:„Historische Führung durch und um das Wasserschloss Haus Rodenberg“

Außenansicht des Turms mit Haupteingang der Ev. Kirche St. Georg
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Ulrich Wemhöhner

Aplerbeck

(5) Ev. Kirche St. Georg

Ruinenstraße 37, 44287 Dortmund, Ortsteil: Aplerbeck
Haltestellen: Lübckerhofstraße, Fußweg ca. 3 min; Aplerbeck U, Fußweg ca. 5 min; Do-Aplerbeck Bf, Fußweg ca. 10 min

Die Ev. Kirche St. Georg ist eine Kreuzbasilika im Dortmunder Stadtteil Aplerbeck. Die rund 850 Jahre alte Kirche ist die einzige Kreuzbasilika in Dortmund und wurde 1990 als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.
Im Wandel der Zeiten veränderte sich die Kirche von einer „Trutzburg“ zu einer Ruine (Ende 19. Jahrhundert), zu einem Veranstaltungsraum (1930er-Jahre) und mit den Restaurierungsarbeiten in den 1960er-Jahren zu einer verlässlich geöffneten Kirche.
In ihren romanischen Anfängen um 1150/60 wurde St. Georg als dreischiffige Kreuzbasilika auf einem Vorgängerbau errichtet. Den massiven quadratischen Turm baute man um 1300 an. Er diente dem Schutz der Einwohner*innen. Der ursprüngliche, nur über eine Leiter zugängliche Turmeingang befand sich zwei Meter über dem heutigen Hauptportal.
Als Spuren unserer Vorfahren sind an der Georgskirche zahlreiche Grabplatten zu se-hen. In 2022 werden die wertvollsten restauriert und anschließend in die Kirche verbracht.

Erkundung der erhaltenen historischen Räume im ehem. Rittersitz sowie der heutigen Einrichtungen des Wasserschlosses.

Programm vor Ort am Sonntag

09.30 Uhr
Gottesdienst

11.00–17.00 Uhr
Die Kirche ist für Besichtigungen geöffnet.

Ab 11.00 Uhr
Zu jeder vollen Stunde: Führung durch Mitglieder des Fördervereins, max. 15 P.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalterin: Ev. Georgs-Kirchengemeinde Dortmund

Das ehem. Kriegsgefangenenlager ist heute als solches nicht mehr zu erkennen
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Barbara Niekam

Aplerbeck

(6) Ehem. Kriegsgefangenenlager in Sölde

Sölder Straße 23 a, 44289 Dortmund, Ortsteil: Sölde
Haltestellen: Sölde Friedhof, Fußweg ca. 3 min; Bf. Do-Sölde, Fußweg ca. 13 min

Von 1939 bis 1945 befand sich in Dortmund an der Westfalenhalle ein Kriegsgefangenenstammlager, genannt Stalag VI D. Als die dortigen Kapazitäten nicht mehr ausreichten, entstand auf dem ehemaligen Volkspark-Gelände eine Barackenanlage für die Gefangenen. Wegen Überbelegung des Lagers und der herrschenden Hungersnot der Be-völkerung wurden Gefangene zur Bestellung und Aussaat auf den Feldern in die umlie-genden Dörfer umgesiedelt.

Für den Ortsteil Sölde waren es in der Mehrzahl sowjetische, serbische und französische Kriegsgefangene, aber auch Polen und Belgier. Nur noch wenige Relikte in Dortmund sind Zeugnisse dieser inzwischen 77 Jahre alten Vergangenheit. Dazu gehört ein Gebäude des Sölder Kriegsgefangenenlagers. Heute kann man es nicht mehr als solches erkennen: es ist ein gepflegtes, einfaches, längliches Einfamilienhaus, Stein auf Stein gebaut, 25 m lang und 5 m breit. Das Gebäude sieht so aus, als sei es in den 1960er- Jahren gebaut worden, diente jedoch in den 1940er-Jahren als Unterkunft für französische Kriegsgefangene.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00 und 16.00 Uhr
Baugeschichtliche Führungen/Vorträge mit Einleitung zum Thema Kriegsgefangenenlager in Sölde und dem Bau des Lagers bis zur Übernahme durch die heutige Eigentümerfamilie. Erzählung über Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter*innen in Sölde.
Nur noch wenige Sölder Bürger*innen erinnern sich an ein Gefangenenlager, aber an Zwangsarbeiterlager. Wir folgen der „KulturSpur“ der noch wenigen Relikte der NS-Vergangenheit. Eine kleine Fotostrecke von alten und neuen Bildern wird gezeigt, Dauer ca. 1-1,5 Std.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich (es ist kein barrierefreies WC vorhanden)

Veranstalter: Sölder Geschichts-Stammtisch

Deckengewölbe im Chor
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Archiv der ev. Luther-Kirchengemeinde

Brackel

(7) Ev. Lutherkirche Asseln

Asselner Hellweg 118 a, 44319 Dortmund, Ortsteil: Asseln
Haltestelle: Am Hagedorn (direkt vor der Kirche)

Während der Überlegungen im Presbyterium zur Renovierung des Innenraums der Luther-Kirche stellte sich heraus, dass diese in Dortmund eine der letzten Kirchen aus dem frühen 20. Jahrhundert mit einer bis ins kleinste Detail ursprünglichen Ausstattung ist. Daraufhin wurde die Luther- Kirche – gebaut zwischen 1904 und 1906 nach Entwürfen des Hagener Architekten Gustav Mucke – zur „denkmalswerten Kirche“ erklärt und in den Jahren 1980 bis 1982, mit Mitteln des Landeskirchenamtes und des Landes NRW, werkgetreu restauriert. Sie ist daher heute noch in genau dem selben Zustand, wie sie sich den Besuchern und Besucherinnen beim Eröffnungsgottesdienst am 13. Juni 1906 gezeigt hatte.

Programm vor Ort am Sonntag

12.30–17.00 Uhr
Die Kirche ist geöffnet.

Projektpräsentation: Die angehenden Bautechnischen Assistenten und Assistentinnen des Fritz-Henßler-Berufskollegs stellen die Ergebnisse ihrer Ausarbeitungen zur Be-standsaufnahme am historischen Gebäude und zur Baugeschichte unter Einbeziehung der städtebaulichen Gegebenheiten vor.
Zeitgleich sind Mitglieder der „Offenen Kirche“ vor Ort und beantworten interessierten Besucher*innen alle Fragen.

13.00 und 15.00 Uhr
Führungen zur Bestandsaufnahme und Baugeschichte des historischen Gebäudes durch die Schüler*innen des Fritz-Henßler-Berufskollegs

14.00 und 16.00 Uhr
Baugeschichtliche Führungen mit umfangreichen und detaillierten Informationen zu Bau und Restaurierung der Kirche mit Klaus Coerdt (Gruppe „Offene Kirche“).

Die Stiftung Luther-Kirche unterstützt alle Beteiligten vor Ort und sorgt für das leibli-che Wohl der Besucher*innen. Spenden sind willkommen.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich (es ist kein barrierefreies WC vorhanden)

Veranstalter*innen: „Gruppe Offene Kirche“, Stiftung Luther-Kirche Dortmund-Asseln und Fritz-Henßler-Berufskolleg

Außenansicht des Ev. St. Johann-Baptist-Kirche
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Im Auftrag der Denkmalbehörde Dortmund: Günther Wertz

Eving

(8) Ev. St. Johann-Baptist-Kirche

Widumer Platz 1, 44339 Dortmund, Ortsteil: Brechten
Haltestelle: Brechten-Zentrum, Fußweg ca. 5 min

Die St.-Johann-Baptist-Kirche ist Mittelpunkt und Wahrzeichen eines Dortmunder Stadtteils, der neben Spuren von Mittelalter auch die der Industrialisierung und des Strukturwandels trägt. Die Wand- und Gewölbemalereien des Chores sind um 1250 entstanden und über die Jahrhunderte mehrfach übermalt und zuletzt Anfang der 1960er-Jahre wieder freigelegt worden. Erhalten geblieben ist u. a. eine in Westfalen einzigartige figürliche Darstellung des Jüngsten Gerichts. Diese wurde 2015 im Rahmen des Forschungsprojekts „Bildwelten – Weltenbilder. Romanische Wandmalerei in Westfalen“ von der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen eingehend untersucht. Die Nutzung und Erhaltung der Kirche erfolgt in regelmäßiger Abstimmung mit dem Denkmalschutz. So wurden größere Projekte wie der Einbau der Klais-Orgel von 2011 oder die neue Beleuchtungsanlage von 2017 vom Denkmalschutz begleitet.

Am Denkmaltag kann in und um die Kirche erkundet werden, welche ursprünglichen Zeugnisse heute noch ablesbar sind.

Programm vor Ort am Sonntag

10.00 Uhr
Gottesdienst

11.00–16.00 Uhr
Die Kirche ist zu besichtigen.

Je nach Bedarf werden Führungen durch Mitarbeitende des Teams „Offene Kirche“ angeboten.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalterin: Ev. Kirchengemeinde Brechten

Seit 2003 ist der Turm eingerüstet (Aufnahme 2007)
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Im Auftrag der Denkmalbehörde Dortmund: Günther Wertz

Eving

(9) Lindenhorster Kirchturm

Alte Ellinghauser Straße 5-7, 44339 Dortmund, Ortsteil: Lindenhorst
Haltestelle: Lindenhorst Friedhof, Fußweg ca. 5 min

Bereits seit 2003 ist der Kirchturm der 2013 entwidmeten Lindenhorster Kirche eingerüstet und mit einer Plane versehen, um den weiteren Verfall abzuwenden. Seit der Jahreswende 2009/10 ringt ein Förderverein um den Erhalt des romanischen Kirchturms, der als letztes bauliches Relikt an die in Lindenhorst ansässige Nebenlinie des Dortmunder Grafenhauses erinnert, die seit 1316 die Dortmunder Grafen stellte. In der Kirche wurde 1534 die letzte Dortmunder Gräfin, Katharina aus dem Hause Lindenhorst, bestattet.

Der Turm mit seinen beiden mittelalterlichen Glocken ist die älteste Kulturspur Lindenhorsts und zugleich eines der ältesten erhaltenen Bauwerke in Dortmund. Der Förderverein hat durch vielfältige kulturelle Veranstaltungen – u. a. mit Orgelkonzerten, Lesungen und Ausstellungen – ein Startkapital für die Sanierung des Turms gesammelt.

Mittlerweile hat die Stadt Dortmund das Areal erworben und plant noch für dieses Jahr den Start der Sanierung des Turmes. Die Kirche wird in die Gestaltung einer Kindertagesstätte einbezogen, die auf dem Grundstück errichtet werden soll.

Programm vor Ort am Sonntag

12.00 Uhr
Führung durch die entwidmete Kirche durch Mitglieder des Fördervereins, Dauer ca. 30 min.
Spenden sind willkommen.

Digitales Angebot

Film:„Das Denkmalensemble um den Lindenhorster Kirchturm“

Hörder Burg
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Willi Garth

Hörde

(10) Hörder Burg

Hörder Burgplatz 1, 44263 Dortmund, Ortsteil: Hörde
Haltestelle: Bf. Do-Hörde, Fußweg ca. 7 min

Der„KulturSpur“ kann man an und in der Hörder Burg in jedem Winkel folgen. Hörde wird erstmals 1198 mit dem Ritter Albert von Hörde aktenkundig, der vermutlich die erste Burg errichten ließ. Teile dieser ersten Burg legten Archäolog*innen 2007/2008 frei. Für den Erhalt der Burgreste als Freilichtmuseum machte sich der Hörder Heimatverein stark. Grabungsfunde wie Schuhe, Schmuck, Geräte und Geschirr sind seitdem im Museum für Kunst und Kulturgeschichte sowie im Hörder Heimatmuseum zu bewun-dern.

Im 13. Jahrhundert wurden die „Märker“ Burgbesitzer. Graf Eberhard von der Mark baute die Burg um und erweiterte sie. Als der Industriepionier Piepenstock im 19. Jahrhundert nebenan ein Eisenwerk bauen ließ, wurde der „Schlosstyl“ Verwaltungssitz mit umfangreichen Umbauten und Erweiterungen. Dabei wurde Altes verdeckt und Neues geschaffen, das bei der Freilegung ab 2008 „Ein Fall für den Denkmalschutz“ wurde. Der Westflügel, auch Vorburg genannt, wurde 1922 fertiggestellt. In ihm ist das Hörder Heimatmuseum zu Hause, das seit 20 Jahren besteht und für das der Heimatverein 2021 mit dem Dortmunder Heimatpreis ausgezeichnet wurde.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–17.00 Uhr
Das Hörder Heimatmuseum ist geöffnet.

11.00–14.00 Uhr
Ausstellung „100 Jahre Vorburg“ in der Eingangshalle der Sparkassenakademie.

11.00, 12.00 und 13.00 Uhr
Baugeschichtliche Führungen zum Thema „Sanierung unter Denkmalschutzauflagen“ mit Willi Garth und Heike Regener vom Hörder Heimatverein sowie Martin Kucin, Architekt (FH), Mitarbeiter bei Schamp & Schmalöer, Treffpunkt jeweils 15 min vor Beginn der Führung am Eingang der Sparkassenakademie.

Anmeldung erforderlich bei der Denkmalbehörde unter Tel. 0231 50-27106 vom 29.08. bis 09.09.2022 (bis 11.00 Uhr).

Spenden sind willkommen.

Digitales Angebot

Film: „Die Hörder Burg – Wehranlage, Ruine, Verwaltungssitz“

Im Inneren der Alten Kirche Wellinghofen sind Ausmalungen und der Taufstein aus dem Mittelalter erhalten.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Im Auftrag der Denkmalbehörde Dortmund: Günther Wertz

Hörde

(11) Alte Kirche Wellinghofen

An der Kirche 1, 44265 Dortmund, Ortsteil: Wellinghofen
Haltestellen: Do-Wellinghofen, Fußweg ca. 2 min; Limburger Postweg, Fußweg ca. 1 min

Die romanische Kirche hat eine bewegte Geschichte: Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde auf dem Fundament eines Vorgängerbaus aus dem 9. Jahrhundert erbaut, dessen Spuren im Rahmen von Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1977–79 entdeckt wurden. Bemerkenswert ist, dass große Teile der mittelalterlichen Ausmalung der Kirche und der mittelalterliche Taufstein (vor 1150) erhalten sind. Weitere Schätze sind eine Bronzeglocke aus dem 13. Jahrhundert, historische Grabsteine der Familie Romberg sowie die Orgel von Johann Georg Alberti aus dem Jahr 1709. Aus neuerer Zeit stammen die farblich zurückhaltenden Kirchenfenster von Wilhelm Buschulte, ein mo-dernes Altarkreuz und ein kunstvoll geschmiedeter Fürbitt-Leuchter (beide 2012). Leider nagt der Zahn der Zeit an der Alten Kirche: Das Holzwerk im Turm, die Dachdeckung und die Turmfassade sind sanierungsbedürftig und umfangreiche Reparaturmaßnahmen sind nötig, um diese Kirche mit ihren Schätzen zu erhalten.

Programm vor Ort am Sonntag

12.00–17.00 Uhr
Die Kirche ist für Besichtigungen geöffnet.

12.00–16.00 Uhr
Zu jeder vollen Stunde:
Führung mit Schwerpunkt auf die Baugeschichte und das Entdecken der historischen und modernen Schätze der Alten Kirche, Dauer ca. 30 min, Treffpunkt: am Eingang.

16.00 Uhr
Rallye „Die Schätze unserer Alten Kirche und ihre Schäden. Eine Spurensuche“ – ein Angebot besonders für Familien mit Kindern, Dauer ca. 1 Std, Treffpunkt am Eingang.

Spenden für die Restaurierung der Kirche sind willkommen.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich, kinderfreundlich

Veranstalter*innen: Ev. Kirchengemeinde Wellinghofen und Arbeitskreis „Offene Alte Kirche“

Außenansicht St. Peter zu Syburg mit Totenhof
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dieter Menne

Hörde

(12) St. Peter zu Syburg

Syburger Kirchstraße 14, 44265 Dortmund, Ortsteil: Syburg
Haltestelle: Syburg, Fußweg ca. 5 min

Mit der erstmaligen Erwähnung 776 n. Chr. ist die Kirche St. Peter zu Syburg die urkundlich älteste Kirche Westfalens. Im Mittelalter besaß die Kirche eine große Bedeutung als Wallfahrtsort und Ablasskirche.
Um 1100 wurde sie im Westen durch den heute noch vollständig erhaltenen romanischen Turm erweitert. Nach Zerstörung der romanischen Apsis während der französischen Belagerung 1673 errichtete man den Chor 1688 im gotischen Stil völlig neu.
Dass durch eine Bombe im Frühjahr 1945 fast völlig zerstörte Mittelschiff wurde bis 1955 wiederaufgebaut, wodurch der ursprüngliche Wehrkirchencharakter von St. Peter aber fast vollständig verloren ging. Lediglich der Turm erinnert heute noch an diese Funktion und damit an die Anfänge dieser ältesten Kirche auf Dortmunder Stadtgebiet.
In diesem Frühjahr fanden umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen an rund 30 Grabsteinen auf dem Totenhof statt, die das kulturelle Vermächtnis des ehemals zentralen Friedhofs für den Reichshof Westhofen für Jahrzehnte bewahren.

Programm vor Ort am Sonntag

12.00–17.00 Uhr
Offene Kirche. Eine Turmbesichtigung ist während der Öffnung möglich.

13.00 und 15.00 Uhr
Führungen zur Geschichte der Kirche durch Mitglieder des Fördervereins Kirche St. Peter zu Syburg e.V., Dauer ca. 1 Std., Treffpunkt in der Kirche.

Spenden sind willkommen.

Merkmale: Besichtigung vor Ort

Veranstalter: Förderverein Kirche St. Peter zu Syburg e.V.

Die Burgruine Hohensyburg von oben
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund, Denkmalbehörde: Michael Holtkötter

Hörde

(13) Hohensyburg

Hohensyburgstraße, 44265 Dortmund, Ortsteil: Syburg
Haltestelle: Syburg, Fußweg ca. 9 min

Die Hohensyburg im Dortmunder Süden war einst nicht nur Adelssitz der Herren von Sieberg, sondern sicherte auch den Ruhrübergang bei Westhofen. Die ehemals stolze, mittelalterliche Burganlage ist heute nur noch in Teilen erhalten. So finden Besucher*innen noch zwei Bergfriede, Palas (Zweikammersystem), Mauerring und vorgelagerte Wälle vor. Ob die heute noch erhaltenen Anlagenteile allesamt zu dem im Jahr 1100 n. Chr. errichteten Burggebäude stammen, ist nicht geklärt. Quellen belegen den Angriff und die Eroberung durch Karl den Großen von einer als sächsische Burg beschriebenen fast zwölf Hektar großen Vorgängeranlage zum Ende des 8. Jahrhunderts.
Das ca. 150 Meter oberhalb des Zusammenflusses von Ruhr und Lenne gelegene Plateau des Sybergs gilt als Wahrzeichen und Namensgeber des Stadtteils Syburg. Es beherbergt neben der Burgruine viele weitere Sehenswürdigkeiten, wie das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Westspitze und den zu Ehren des Freiherrn von Vincke, stolzer Besitzer der Anlage von 1810 bis 1844, errichteten Aussichtsturm. Die einzelnen Denkmäler sind Wahrzeichen, Gedenkstätten und Anknüpfungspunkte für viele Geschichtsjahrhunderte und bilden ein einzigartiges Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart. Hier lassen sich zahlreiche Kulturspuren nachverfolgen.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00 und 13.30 Uhr
Rundgang mit Ingmar Luther und Sandra Grunwald (Stadtarchäolog*innen Dortmund), Dauer ca. 1,5 Std.

Treffpunkt: am Parkplatz vor der ev. Kirche St. Peter zu Syburg, Syburger Kirchstraße 14, 44265 Dortmund.

Merkmal: Besichtigung vor Ort

Veranstalterin: Stadt Dortmund, Denkmalbehörde

Außenansicht der Ev. Patrokluskirche „Klein-Reinoldi“
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Michael Nitzke

Hombruch

(14) Ev. Patrokluskirche „Klein-Reinoldi“

Patroklusweg 19, 44229 Dortmund, Ortsteil: Kirchhörde
Haltestelle: Kirchhörde, Fußweg ca. 4 min

Die Ev. Patrokluskirche in Kirchhördewurde ursprünglich Patroklus von Troyes geweiht. Er lebte ungefähr von 200 bis 259 n. Chr. und war römischer Soldat und Christ. Er wurde von Kaiser Valerian wegen seines standhaften Bekenntnisses enthauptet.

Erzbischof Bruno von Köln brachte die Reliquien des Patroklus 960 zunächst nach Köln, dann 964 nach Soest, wo sie heute im Patroklidom aufbewahrt werden. Vermutlich wurde auf dem Weg dorthin ein Aufenthalt an der Kapelle in Kirchhörde eingelegt. Aus diesem Anlass wurde ihr der heilige Patroklus zum Schutzpatron bestimmt. Die Kirchhörder Kirche war bis 1655 Filialkirche (Nebenkirche) der Dortmunder Reinoldikirche. Später wurde die äußere Gestaltung an St. Reinoldi angepasst, daher nennt man sie auch Klein-Reinoldi.

Die heutige Kirche wurde von 1789 bis 1807 erbaut, da die bisherige Kirche aus dem Jahr 1106/07 baufällig war. Eine Holztafel in der Kanzel weist heute auf das Jahr 1807 hin. Trotzdem lassen sich noch viele ältere Spuren finden: zurzeit ist das älteste Relikt in der Kirche der Taufstein mit der Inschrift „15. Mai 1540“.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–12.30 Uhr
Gottesdienst

12.30–17.00 Uhr
Die Kirche ist für Besichtigungen geöffnet.

13.00 und 15.00 Uhr
Turmbesteigung mit Kurzführung, max. 4 P.

14.00 und 16.00 Uhr
Vortrag „St. Patroklus in Kirchhörde“.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich (es ist kein barrierefreies WC vorhanden)

Veranstalterin: Ev. Philippus-Kirchengemeinde Dortmund

Gartenansicht der Villa Gater
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Matthias Köppel

Hombruch

(15) Historischer Spaziergang durch Großholthausen und Löttringhausen

Treffpunkt: Alte Langelohschule, Löttringhauser Straße 237, 44229 Dortmund, Ortsteil: Löttringhausen
Haltestellen: Langeloh, Fußweg ca. 1 min; Bf. Do-Löttringhausen, Fußweg ca. 14 min

In der Gegend von Großholthausen und Löttringhausen gab es über Jahrhunderte nur wenige Bauernhöfe und Kotten.
Mit dem Vorgängerbau der Langelohschule im Jahr 1740 kam es zur ersten baulichen Veränderung im Ort, und die Kinder aus der dünn besiedelten Gegend mussten dort zur Schule gehen. Das Gebäude in seiner heutigen Form stammt aus den 1920er-Jahren.

Durch den Bau der Eisenbahn 1877 änderte sich das Ortsbild grundlegend: Siedlungen entstanden, eine Kirche wurde gebaut und das ländliche Ortsbild verschwand fast vollends.

Auf dem Kommunalfriedhof Großholthausen von 1877 befindet sich neben vielen ein-drucksvollen Grabmälern von Bauernfamilien aus der Umgebung auch das Grab des früheren Dortmunder Oberbürgermeisters Fritz Henßler.

Spuren der bäuerlichen Vergangenheit sind noch heute zu entdecken, zahlreiche Höfe und Kotten bestimmen das Ortsbild. Das älteste Feuerwehrgerätehaus Dortmunds stellt daneben ein gutes Beispiel für die Reformarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts dar.

Auch zwei herrschaftliche Villengebäude, die Villa Gater, 1912 entworfen von dem Ar-chitektenbüro D. & K. Schulze im Auftrag des Kaufmanns Fritz Gater, und die angrenzende Villa Frieg, beide von einer großen Parkanlage umgeben, zählen zu den markanten Sehenswürdigkeiten des Ortsteils, die am Denkmaltag besucht werden.

Programm vor Ort am Sonntag

14.00 Uhr
Historischer Spaziergang beginnend an der ehem. Langelohschule über den Kommunalfriedhof bis zu den Villen mit Marco Prinz, Kunst im öffentlichen Raum, Dauer ca. 1,5 Std.

Anmeldung erforderlich bei der Denkmalbehörde unter Tel. 0231 50-27106 vom 29.08. bis 09.09.2022 (bis 11.00 Uhr).

Merkmal: Rundgang/Führung im Freien

Veranstalterinnen: Stadt Dortmund, Denkmalbehörde und Kunst im öffentlichen Raum

St. Margareta-Kirche in Eichlinghofen
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Im Auftrag der Denkmalbehörde Dortmund: Günther Wertz

Hombruch

(16) Ev. Kirche St. Margareta

Eichlinghofer Str. 5, 44227 Dortmund, Ortsteil: Eichlinghofen
Haltestelle: Eichlinghofen, Fußweg ca. 5 min

Bereits ihre Lage und ihr äußeres Erscheinungsbild sind erste Spuren der jahrhundertealten Geschichte der Kirche St. Margareta. Eingefriedet liegt sie in einer Wallanlage, umrahmt von einem alten Baumbestand. Die Kirche, ursprünglich eine karolingische Saalkapelle, wurde schon früh, nämlich 804, erwähnt. 1372 wurde sie dann zur westfä-lischen Hallenkirche des frühen Typs erweitert.

Auch im Inneren der Kirche sind die Spuren der vergangenen Jahrhunderte noch sichtbar: Im Chorbereich befinden sich im Stil der Nazarener Schule gestaltete, bleiverglaste Fenster aus dem Jahr 1846. Wegen der steigenden Zahl von Gemeindemitgliedern wurde der Kirchenbau in den Jahren 1898/99 durch ein Querschiff erweitert. Zugleich wurde die Orgel aus dem 17. Jahrhundert von der Apsis über dem Altar auf die Empore im Westen der Kirche verlegt. Die Gewölbe, die Orgel sowie die Verglasungen und Gedenktafeln sind Zeitzeugen vergangener Jahre und werden am Denkmaltag genauer unter die Lupe genommen.

Programm vor Ort am Sonntag

13.00–17.00 Uhr
Die Kirche ist geöffnet.

14.00 Uhr
„Zeitreise durch die Jahrhunderte“ – Führung zu Architektur mit Petra Schulz (Kirchenführerin) und Jürgen Hempel vom Kirchenteam, Dauer ca. 45 min.

15.00 Uhr
Spirituelle Kirchenführung mit Petra Schulz (Kirchenführerin) und Jürgen Hempel vom Kirchenteam, Dauer ca. 45 min.

16.00 Uhr
Informationen zu den Gedenktafeln in der Kirche mit Hans Hermann Janssen.

Spenden zum Erhalt der Kirche sind willkommen.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich, Musik, Essen/Getränke erhältlich

Veranstalterin: Ev. Kirchengemeinde Dortmund-Südwest

Mittelalterliche Steinskulptur im Inneren der Kapel
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Hans-Walter Dicke

Hombruch

(17) Margarethenkapelle

An der Margarethenkapelle 1, 44227 Dortmund, Ortsteil: Barop
Haltestellen: An der Palmweide, Fußweg ca. 10 min; Klein-Barop, direkt vor der Kapelle

Die Margarethenkapelle wurde im 13. Jahrhundert erbaut und 1348 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Somit gehört sie zu den ältesten Baudenkmälern im Stadtbezirk Hombruch. Namensgeberin ist die Heilige Margaretha. Bis 1655 war die Kapelle eine Filialkirche der Reinoldikirche zu Dortmund. Erst unter brandenburgischer Herrschaft wurde sie zu einer selbstständigen evangelischen Kirche.

Bis 1829 hatte die Gemeinde nur ein altes, kleines und schlechtes Gebäude aus Mauerwerk, mit steinernem Gewölbe und Strohdach, jedoch ohne Turm. 1830 erfolgte der Umbau der Kapelle mit Errichten des Kirchturms und Einbau neuer Glasfenster. Ab 1925 wurde die Kapelle nach einer Renovierung zunächst als Jugendheim genutzt und später, ab 1948, zu einem Kindergarten umgebaut. 1967 folgte schließlich der Teilrückbau, die Renovierung und Wiederherstellung als Gottesdienstraum, bei der ein mittelalterliches Reliquiendöschen gefunden wurde. Zuletzt wurde in den 1990er-Jahren das Mauerwerk saniert sowie zur Jahrtausendwende der Innenraum aufwendig umgestaltet.

Programm vor Ort am Sonntag

14.00–17.00 Uhr
Die Kapelle ist für Besichtigungen geöffnet. Das Reliquiar aus dem 13. Jahrhundert sowie der Abendmahlkelch von 1524 sind ausgestellt.
Je nach Bedarf werden Führungen zur Baugeschichte mit Fakten und Anekdoten angeboten.
Während der Öffnungszeit Kinderprogramm „Wo ist der Mann mit der Zipfelmütze – Geheimnisse aus Stein“ Eine digitale „Schnitzeljagd“ für Kinder und Jugendliche zum Entdecken geheimnisvoller Figuren und Grabmäler.

Angebot von Kaffee, Getränken und Kuchen. Spenden sind willkommen.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich, kinderfreundlich, Essen/Getränke erhältlich

Veranstalterin: Ev. Kirchengemeinde Dortmund-Südwest

Haus Fido Spröde – Gartenansicht
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Joachim Schumacher

Hombruch

(18) Haus Fido Spröde

Carl-von-Ossietzky Straße 8, 44225 Dortmund, Ortsteil: Brünninghausen
Haltestelle: Gersdorffstraße, Fußweg ca. 3 min; Brünninghausen, Fußweg ca. 7 min; Rombergpark, Fußweg ca. 12 min

Eine noch „junge“ Kulturspur in der Dortmunder Architekturlandschaft lässt sich in und an dem kleinen Einfamilienhaus im Dortmunder Süden finden. Das Haus, gelegen am Waldrand der Bolmke, wurde 1954 erbaut und ist ein Werk des namenhaften Architekten Fido Spröde.
Das eigentlich kleine typische Siedlungswohnhaus, ein Haus wie es Kinder zeichnen würden, besticht zum einen durch seine sehr einfache äußere Form mit einem klar durchdachten und wandelbaren Grundriss und zum anderen durch eine eigenwillig anmutende Verschlossenheit zur Straßenseite.
Vor einigen Jahren hatte das Haus einen extremen Sanierungsstau, demzufolge es vielleicht bald abgerissen worden wäre. Auch aufgrund von vermeintlichen Bergwerksschäden und einer gewissen Form von Verwahrlosung wirkte das Haus sehr baufällig.
Die von der Eigentümerfamilie 2018/19 im Sinne der Suffizienz (Einsparen von Materi-al und Energie) durchgeführte Sanierung des Hauses hat bewusst auf große und umfangreiche Eingriffe verzichtet und diese wurden nur dort vorgenommen, wo sie erforderlich waren. Ein Gebäude, welches schon fast 70 Jahre überstanden hat, steht für die nächsten Jahrzehnte bereit. In diesem Jahr hat das Haus bei einem internationalen Wettbewerb die Auszeichnung „Häuser Award 2022“ unter dem Motto „Umgebaute Häuser“ erhalten.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00 und 13.30 Uhr

Führung durch das Haus und den Garten mit dem Architekten Thomas Schmidt, Dauer ca. 1,5 Std.

Anmeldung erforderlich bis zum 09.09.2022 per Email an: mte1@gmx.de.

Merkmal: Besichtigung vor Ort

Veranstalter: Eigentümer Thomas Schmidt

Torhaus im Rombergpark
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Manfred Scharfenberg, Unna

Hombruch

(19) Botanischer Garten Rombergpark

Am Rombergpark 35a, 44225 Dortmund, Ortsteil: Brünninghausen
Haltestelle: Rombergpark, Fußweg ca. 5 min; Do-Tierpark, Fußweg ca. 10 min

200 Jahre Rombergpark! Gisbert von Romberg hatte von 1818 bis 1822 den berühmten Landschaftsarchitekten M. F. Weyhe aus Düsseldorf für die Gestaltung eines englischen Landschaftsparks mit großem Teich und Lindenallee engagiert. Daher ist 2022 ein Jubiläumsjahr. In den letzten 100 Jahren wurde aus diesem edlen Privatpark ein städtischer Botanischer Garten von Weltruf. Davon zeugt z. B. die Zaunanlage mit den beiden nah beieinander liegenden, restaurierten Toren im Nordwesten, wovon eines einst in den Alten Botanischen Garten, das andere in den Landschaftspark führte.
2011 begaben sich Archäolog*innen auf Kulturspur und entdeckten Relikte des gleichfalls im 19. Jahrhunderts gebauten klassizistischen Schlosses Brünninghausen. Das erhaltene, nach dem Krieg wiederinstandgesetzte „Torhaus“ stammt laut der Inschrift aus dem Jahr 1681. Die Stürme im Frühjahr 2022 haben unter Denkmalschutz stehende Bäume im Rombergpark entwurzelt und Lücken hinterlassen. Welche besonderen Herausforderungen dies für die Gestaltung des Parks mit sich bringen, können Sie am Denkmaltag erfahren.

Am Infostand und bei Kurzführungen erhalten Besucher*innen Einblick in die Entstehung von Park und Schloss, und lernen engagierte Mitglieder des Fördervereins kennen.

Programm vor Ort am Sonntag

10.30–16.30 Uhr
Infostand (Nähe Torhaus) der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Rombergpark e.V.

11.00, 13.00 und 15.00 Uhr
Kurzführungen zum Thema „200 Jahre Rombergpark“ mit Mechthild Becker, Vorstandsmitglied, und weiteren Mitgliedern des Freundeskreises zur Baugeschichte und/oder Parkgestaltung und Pflanzenkunde des Parks, Treffpunkt: Infostand, Dauer ca. 35 min. Ggf. begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung am Infostand.

Spenden sind willkommen.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalter*innen: Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Rombergpark e.V.

Freigelegte Wandinschriften ehemaliger Insass*innen.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadtarchiv Dortmund

Innenstadt-Nord

(20) Mahn- und Gedenkstätte Steinwache

Steinstraße 50, 44147 Dortmund, Ortsteil: Innenstadt-Nord
Haltestelle: Hauptbahnhof (direkt am Nordausgang)

1928 wurde ein großes, im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ erbautes Polizeigefängnis als Teil des Gebäudekomplexes der „Steinwache“ an der Steinstraße eröffnet. Ab 1933, während des Nationalsozialismus, wurde es zu einem zentralen Verfolgungsort für die gesamte Region. Vor allem die hier verübte Gestapo-Gewalt, aber auch seine Funktion als Durchgangsstation in die Konzentrationslager führten zu trauriger Berühmtheit.

Nachdem 1958 das Gefängnis aufgegeben worden war, wurde das Haus als Obdachlosenunterkunft genutzt. 1987 schließlich beschloss der Rat der Stadt die Nutzung als Gedenkstätte. 1991 wurde das Gebäude in die Denkmalliste der Stadt Dortmund aufgenommen. 1992 wurde die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache eröffnet und erinnert seitdem an unterschiedlichen Facetten der Zeit des Nationalsozialismus in Dortmund.

Trotz erfolgter Umbaumaßnahmen nach 1958 erinnert vieles im Haus an die Gefängnisgeschichte, nicht zuletzt die restauratorisch freigelegten Wandinschriften ehemaliger Insass*innen.

Programm vor Ort am Sonntag

10.00–17.00 Uhr
Die Mahn- und Gedenkstätte ist geöffnet. Der Eintritt ist frei.

11.00, 13.00 und 15.00 Uhr
Einführungen zum Haus und seiner Geschichte durch pädagogische Mitarbeiter*innen der Steinwache, Dauer ca. 1,5 Std., max. 15 P.

Anmeldung erforderlich, während der Öffnungszeiten, unter Tel. 0231 50-25002.

Merkmal: Besichtigung vor Ort

Veranstalterin: Mahn- und Gedenkstätte Steinwache

Außenansicht des Pumpwerks Evinger Bach
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): EGLV / Klaus Baumers

Innenstadt-Nord

(21) Pumpwerk Dortmund-Evinger Bach

Münsterstraße 272 (Ecke Beethovenstr.), 44145 Dortmund, Ortsteil: Innenstadt-Nord
Haltestelle: Fredenbaum, Fußweg ca. 4 min

Aufgrund bergbaulicher Senkungen floss der Evinger Bach in den 1920er-Jahren nicht mehr richtig ab. Zunächst verhinderten mehrere Behelfspumpwerke das Versumpfen des umliegenden Geländes, bevor 1953 der Bau der heutigen Anlage erfolgte. Das Pumpwerk Dortmund-Evinger Bach sorgt neben vielen anderen Pumpwerken der Emschergenossenschaft für „trockene Füße“ in der Region.

Die Anlagen leisten eine Ewigkeitsaufgabe, die sich durch die Konsequenzen des Bergbaus ergibt. Der technische Fortschritt erlaubt es inzwischen, die ehemalige Motorenhalle für andere Zwecke zu nutzen. Im Rahmen von Führungen, in denen die technischen Aspekte des Pumpwerks beleuchtet werden, begeben sich die Gruppen auf die Spuren der Geschichte der Anlage.

Zusätzlich finden auf dem Gelände des Werks Live-Kopfhörer-Konzerte für Kinder und Erwachsene der Soundkünstlerin Mirijam Streibl statt. Jung und Alt sind eingeladen, in die „Emscher-Sounds“ einzutauchen.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–16.00 Uhr
Das Gebäude kann frei besichtigt werden.

11.00–15.00 Uhr
Jeweils zur vollen Stunde baugeschichtliche und technische Führungen durch das Pumpwerk Evinger Bach, geführt durch Mitarbeiter*innen der Emschergenossenschaft, Dauer ca. 20–30 min, Treffpunkt: vorderer Eingangsbereich, max. 20 P.

11.45–15.45 Uhr
Stündlich, jeweils Viertel vor, Live-Kopfhörer-Konzerte „Emscher-Sounds“, eine Klangcollage von Mirijam Streibl, Dauer ca. 15 min, Treffpunkt: hinterer Eingangsbereich, max. 30 P.

Lediglich das Konzert ist barrierefrei zu erreichen.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, Musik, kinderfreundlich, Essen/Getränke erhältlich

Veranstalterin: Veranstalterin: Emschergenossenschaft

Bier-LKW der ehem. Dortmunder Union Brauerei
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Brauerei-Museum Dortmund/Rasche

Innenstadt-Nord

(22) Historisches Maschinenhaus der ehem. Hansa-Brauerei (Brauerei-Museum)

Steigerstraße 16, 44145 Dortmund, Ortsteil: Innenstadt-Nord
Haltestellen: Lortzingstraße, Fußweg ca. 6 min; Brunnenstraße, Fußweg ca. 9 min

Im Jahr 1912 ließ die zehn Jahre zuvor gegründete Dortmunder Hansa-Brauerei ein neues Sudhaus und ein neues Maschinenhaus errichten, womit der Architekt und Ingenieur Emil Moog beauftragt wurde. Sud- und Maschinenhaus der Hansa-Brauerei bilden heute das letzte erhaltene bauliche Zeugnis großindustrieller Bierbrauerei in Dortmund aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.
Während das unter Denkmalschutz stehende Sudhaus seit den 1980er-Jahren als
Veranstaltungsraum genutzt wird, war das alte Maschinenhaus bis vor wenigen Jahren noch in Betrieb. Es beherbergte die Energiezentrale der Brauerei, es wurden Dampf- und Kühlmaschinen betrieben. Zuletzt war es Ort der Kohlensäuregewinnung. Das historische Maschinenhaus mit der 1968 angebauten Maschinenhalle wurde zur neuen Heimat des Dortmunder Brauerei-Museums. 1981 bei der Kronen-Brauerei eingerichtet, zog es 2006 auf das Gelände der Dortmunder Actien-Brauerei im Norden der Stadt.

Programm vor Ort am Sonntag

10.00–17.00 Uhr
Das Museum ist geöffnet. Der Eintritt ist frei.

11.00, 12.30 und 14.00 Uhr
Führung durch das Brauerei-Museum Dortmund mit Bezug zu „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ mit Gästeführer*innen, Dauer ca. 1 Std., Treffpunkt: am Eingangs-bereich.

15.00 Uhr
Öffentliche Führung durch das Brauerei-Museum mit Gästeführer*innen, Dauer ca. 1,5 Std., Treffpunkt: am Eingangsbereich.

Anmeldung erforderlich bis zum 09.09.2022 unter brauereimuseum-dortmund@radeberger-gruppe.de oder Tel. 0231 8400200.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalterin: Veranstalter: Brauerei-Museum Dortmund

Digitales Angebot

Film:„Historische Eisenbahnbrücken. Stählerne Meisterwerke in Dortmunds Norden.“

Treppenhaus der ehem. Hauptverwaltung
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Peter Kocbeck

Innenstadt-Nord

(23) Hoesch-Museum

Eberhardstr. 12, 44145 Dortmund, Ortsteil: Innenstadt-Nord
Haltestellen: Westfalenhütte, Fußweg ca. 6 min; Borsigplatz, Fußweg ca. 10 min

Die Kulturspuren der Dortmunder Stahlindustrie und somit 160 Jahre Unternehmens- und Sozialgeschichte zeigt das Hoesch-Museum anhand historischer Exponate und moderner Medienstationen. Die Stahlindustrie prägte die Entwicklung des Ruhrgebiets: Großstädte wuchsen, verbanden Lebensgeschichten zu einer gemeinsamen Identität und machten das Revier zu einer der wichtigsten Industrieregionen Europas.

Die Geschichte der Firma Hoesch als Teil der Dortmunder Stadtgeschichte steht im Mittelpunkt der Dauerausstellung. Neben der Hauptverwaltung und dem Portierhaus, welche 1913/14 von dem Dortmunder Architektenduo Steinbach & Lutter entworfen wurden, stehen seit den 1980er-Jahren auch andere Gebäude des ehem. Eisen- und Stahlwerks Hoesch unter Denkmalschutz.

Die aktuelle Sonderausstellung „Johann Hinger. Landschaften“ (04.09.2022–15.01.2023) zeigt gemalte Ruhrgebietsansichten.

Programm vor Ort am Sonntag

10.00–17.00 Uhr

Das Museum ist geöffnet. Der Eintritt ist frei.

11.00 und 14.00 Uhr

Führungen „Tatort Wiederaufbau und Umnutzung“ am Denkmalensemble, bestehend aus der ehem. Hoesch-Hauptverwaltung, dem sog. Albert Hoesch-Haus und dem ehema-ligen Portierhaus I der Westfalenhütte – dem Ort des Hoesch-Museums – mit Besichtigung der denkmalgeschützten Markentafeln im Portierhaus sowie des Treppenhauses der ehem. Hauptverwaltung. Hauptverwaltung und Albert Hoesch-Haus werden heute von thyssen-krupp Steel Europe genutzt. Der für Privatpersonen selten mögliche Zugang zur ehem. Hoesch-Hauptverwaltung wird freundlicherweise ermöglicht durch thyssenkrupp Steel Europe.

Anmeldung erwünscht bis zum 09.09.2022 unter hoesch-museum@web.de oder Tel. 0231 84-45856.

Merkmal: Besichtigung vor Ort

Veranstalter: Hoesch-Museum Dortmund

Digitales Angebot

Film:„Die Hoesch-Gebäude an der Eberhardstraße im Wandel der Zeit“

Loop und „Echt Nordstadt Herz“ im Hoeschpark
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Carsten Hansen, Borsigplatz VerFühruneg

Innenstadt-Nord

(24) Hoeschpark

Kirchderner Str. 35-43, 44145 Dortmund, Ortsteil: Innenstadt-Nord
Haltestellen: Westfalenhütte, Fußweg ca. 7 min; Hoesch-Park, Fußweg ca. 8 min

Der Hoeschpark – ein sehenswertes, grünes Kleinod im Dortmunder Norden. Lauschen Sie den bunten Geschichten von Eseln, Don Oscarez, dem schönen Alfons und der Lie-beswiese! Der Kurpark des Nordens hat schon oft sein Gesicht gewandelt.

Errichtet ab 1937 als Hoesch-“Werkssportanlage“ im Sinne der nationalsozialistischen Volksgemeinschafts-Ideologie und 1941 eingeweiht, wurde der Park nach dem Zweiten Weltkrieg um das Freibad Stockheide ergänzt und erfüllte damit eine wichtige Funktion als Freizeitort für das Quartier Borsigplatz. Dort, wo einst die Gründer des BVB 09 trainierten und spielten, sind heute die Baseballer der Dortmund Wanderers zuhause, ebenso die Football-Spieler der Dortmunder Giants. Kinder spielen und schaukeln, auf den Plätzen wird gekickt. Beeindruckend zu sehen: Die noch immer verbliebenen Tribünen und die Steilkurven der einstigen Radrennbahn.

Im Park und im angrenzenden Wäldchen reden wir über die aktuellen Neuerungen, die der Hoeschpark mit seinen Sehenswürdigkeiten erfahren hat. Anschließend geht es vorbei an den „sieben Zwergen“ in Richtung Hoesch-Museum, wo die launige Tour endet.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00 Uhr

Rundgang mit Annette Kritzler, Borsigplatz VerFührungen, durch den Park und seine Geschichte mit anschließender Kurztour durch das Borsigplatz-Viertel bis zum Hoesch-Museum, Treffpunkt: am Eingang Hoeschpark, Dauer ca. 2 Std.

Anmeldung erforderlich bis zum 09.09.2022 unter info@borsigplatz-verfuehrungen.de oder Tel. 0231 9818860.

Merkmale: Rundgang/Führung im Freien, barrierefrei zugänglich

Veranstalterin: Stadt Dortmund, Denkmalbehörde

Brückenensemble an der Gronaustraße/Oestermärsch
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Peter Kocbeck

Innenstadt-Nord

(25) Historische Eisenbahnbrücken

Treffpunkt: Haltestelle der U44 Geschwister-Scholl-Straße, 44135 Dortmund, Ortsteil: Innenstadt-Nord
Haltestelle: Geschwister-Scholl-Straße, direkt am Treffpunkt

Der Brückenspaziergang zu den über 100 Jahre alten, genieteten Eisenbahn-Stahlbrücken im Dortmunder Norden beginnt an der gemauerten Eisenbahnbrücke über die Weißenburger Straße. In dieser Form wurden Jahrhunderte lang Brücken gebaut, bis der Stahl kam.

Die folgenden Stahlbrücken aus der Gründerzeit der Dortmunder Eisenbahngeschichte stellen einen historischen Querschnitt der Brückentechnik und der technischen Ent-wicklung des Brückenwesens dar. Der Spaziergang endet an der Weißenburger Straße. Auf diesem Areal errichtete der Ingenieur Carl Backhaus im Jahr 1871 die erste reine Brückenbauanstalt in Dortmund. Backhaus warb den jungen Ingenieur Caspar Heinrich Jucho von der Dortmunder Union ab, welcher nach dem Tod von Backhaus die Firma übernahm. Am nördlichen Teil des Geländes ließ sich August Klönne nieder. Hier befand sich über 100 Jahre lang mit den großen Brückenbaufirmen C. H. Jucho und Aug. Klönne die „Hochburg des Deutschen Stahl- und Brückenbaus“!

Programm vor Ort am Sonntag

15.00 Uhr
Führung mit Peter Kocbeck zum Thema „Historische Brücken in Dortmund“ mit dem Schwerpunkt „Genietete Eisenbahnbrücken im Dortmunder Norden“, Treffpunkt: an der Haltestelle Geschwister-Scholl-Straße der U44, Dauer ca. 1,5 Std.
Zum Abschluss erhalten die Teilnehmer*innen eine schriftliche Zusammenfassung der Führung.

Digitales Programm
Film „Stählerne Meisterwerke in Dortmunds Norden“
Ein Beitrag über die genieteten Stahlbrücken in Dortmund mit deren Historie sowie mit Hintergründen und Beschreibungen.

Merkmale: Rundgang/Führung im Freien, barrierefrei zugänglich

Veranstalter: Peter Kocbeck

Außensicht Kath. Pfarrkirche St. Franziskus
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Im Auftrag der Denkmalbehörde Dortmund: Günther Wertz

Innenstadt-Ost

(26) Franziskanerkloster und Kath. Kirche St. Franziskus

Franziskanerstr. 1, 44143 Dortmund, Ortsteil: Kaiserviertel
Haltestelle: Funkenburg, Fußweg ca. 3 min

Die kath. Kloster- und Pfarrkirche St. Franziskus zeigt ihre kulturellen Spuren auf vielfältige Weise. Nachdem infolge der Industrialisierung viele Katholiken aus Osteuropa, dem Münster- und Sauerland nach Dortmund zugewandert waren, sollte ein neuer Ort für die Seelsorge geschaffen werden. 90 Jahre nachdem das erste Franziskanerkloster an der heutigen Klosterstraße in der Zeit der Säkularisierung aufgehoben worden war, kamen so im Jahr 1895 die Franziskaner zum zweiten Mal nach Dortmund und fanden am Rand des Kaiserstraßenviertels ihren Platz.

Die dreischiffige Basilika im Stil der Neugotik zeichnet sich durch ihr prachtvoll geschmücktes Portal mit reichem Fenstermaßwerk aus. Bei einer Restaurierung des Innenraums im Jahr 2006 erhielt die Kirche ein hölzernes Altarretabel aus einer Lippstädter Werkstatt sowie vier neugotische Altaraufsätze aus dem aufgelösten Franziskanerkloster Osnabrück.

Eine weitere bedeutsame Spur geht zurück auf die Arbeit des von vielen Menschen als heilig verehrten Bruder Jordan Mai (1866–1922), welcher sich zeit seines Lebens für Obdachlose und Bedürftige eingesetzt hatte. Seine Gebeine sowie weitere Gegenstände aus seinem Nachlass werden in der Kirche aufbewahrt.

Programm vor Ort am Sonntag

08.00–19.00 Uhr
Die Kirche ist für Besichtigungen geöffnet.

08.30, 10.30 und 18.00 Uhr
Gottesdienste

14.30 Uhr
Führung „Bruder Jordan Mai – Das Grab Bruder Jordans in der Franziskanerkirche“ mit Bruder Damian Bieger OFM, Dauer ca. 1 Std.

16.00 Uhr
Führung „Das franziskanisches Leben heute“ mit Bruder Martin Lütticke OFM, Dauer: ca. 1 Std.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalterin: Franziskanerkloster

Historische Postkarte „Wittekindshof“
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Sammlung Klaus Winter

Innenstadt-Ost

(27) Alte Gartenstadt

Freiligrathplatz, 44141 Dortmund, Ortsteil: Innenstadt-Ost
Haltestelle: Lübkestraße, Fußweg ca. 5 min

Die ab 1913 errichtete Gartenstadt zeichnet sich durch ihre Siedlungsstruktur und ar-chitektonische Formensprache aus. Im Zweiten Weltkrieg sind zahlreiche Häuser beschädigt oder auch ganz zerstört worden. Ihre frühere Form konnte oft nicht völlig wiederhergestellt werden.

Auch der Wandel der Lebens- und Wohngewohnheiten hat Spuren hinterlassen und die Bebauung verändert. Manches passt sich dem Charakter der Gartenstadt an, manches wirkt fremd und störend. Nicht immer wurde die Eigenart der Siedlung erhalten, wie einige „Bausünden“ zeigen, und Aus- und Neubauten sowie die Verkehrsverhältnisse stellen Herausforderungen dar.

Programm vor Ort am Sonntag

15.00 Uhr
Führung unter architektonischen und städtebaulichen Gesichtspunkten. Bauliche Veränderungen sollen aufgespürt und danach befragt werden, inwieweit sie den Charakter der Gartenstadt beeinträchtigen. Geführt durch die Mitglieder der Freunde der Garten-stadt Dr. Karl Lauschke, Historiker, und Dr. Bettina Heine-Hippler, wiss. Referentin für Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur, Dauer ca. 1,5 Std., Treffpunkt: am Freiligrathplatz, vor der Praxis Dr. Martin Pieper

Zahl der Teilnehmenden begrenzt,

Anmeldung erforderlich bei der Denkmalbehörde unter Tel. 0231 50-27106 vom 29.08. bis 09.09.2022 (bis 11.00 Uhr).

18.00 Uhr
Lesung von Barbara Bonhage aus dem Buch „Gnadenlos geirrt“ über ihre Großmutter, die am Freiligrathplatz gelebt hat. Die Briefe der bekennenden Nationalsozialistin erlauben es, ein detailliertes Bild des Lebens in der Gartenstadt während des Dritten Reichs zu zeichnen.
Hilde war eine begeisterte Nationalsozialistin. Vor hundert Jahren wuchs sie, ein Mädchen aus gutem Hause, in der Dortmunder Gartenstadt auf. Fünf ihrer Kinder gebar sie an der Freiligrathstraße, ihr sechstes 1941 im besetzten Polen. Dort half sie freiwillig mit bei Hitlers rassistischer Siedlungspolitik und begrüßte die massenhafte Vertreibung von Juden und Polen.
Kürzlich tauchten plötzlich mehrere hundert Briefe von ihr auf. Ihre Enkelin und Historikerin rekonstruierte daraus Hildes Geschichte, die immer verschwiegen worden war. Es ist ein Buch entstanden, das erschüttert und auf die Kernfrage zusteuert: Hätten wir es besser vermocht?
Die Autorin, Barbara Bonhage, liest aus dem neuen Buch und erzählt von ihrer Recherche.
Dauer ca. 1,5 Std.,

Ort: Pfarrgemeindesaal der Katholischen St. Martin Gemeinde, Gabelsbergerstraße 32, 44141 Dortmund

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalter: Freunde der Gartenstadt Dortmund e.V.

Geometrische und geschwungene Formen prägen neben Kunstarbeiten das Gebäude.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Im Auftrag der Denkmalbehörde Dortmund: Günther Wertz

Innenstadt-Ost

(28) Ehem. Parkcafé im Westfalenpark

Florianstraße 2, 44139 Dortmund, Ortsteil: Westfalendamm, Eingang: Baurat-Marx-Allee
Haltestelle: Märkische Straße, Fußweg ca. 7 min

Als 1959 der Kaiser-Wilhelm Hain für die Bundesgartenschau umgestaltet wurde, erhielt der Park neben einem Sessellift und einem Fernsehturm mit Drehrestaurant zahlreiche weitere gastronomische Orte wie z. B. das Parkcafé, entworfen von dem Dortmunder Architekten Will Schwarz.

Eingebettet in eine Hanglage zeigt sich das Gebäude in Richtung Norden geschlossen, während es sich nach Süden in den Park über eine große ausladende Terrasse hin öffnet. Das mit den Stilmitteln der 1950er-Jahre erbaute Gebäude prägt eine Kombination aus streng geometrischen und frei geschwungen Formen. Auch die Verbindung von Kunst und Architektur charakterisiert noch heute das gesamte Bauwerk und lässt sich an vielen Stellen mühelos ablesen.

Heute wird das Parkcafé nicht mehr gastronomisch genutzt, sondern beheimatet seit 1995 die ParkAkademie, früher AltenAkademie, eine Bildungs- und Begegnungsstätte für ältere Erwachsene.

Programm vor Ort am Sonntag

14.00–16.30 Uhr
Offenes Haus in der ParkAkademie.

14.00–15.00 u. 16.00–16.30 Uhr
Führungen zur Baugeschichte des Gebäudes durch Vorstandsmitglieder der ParkAkademie.

15.00 Uhr
Thematische Lesung 1950er-Jahre (entsprechend des Themas KulturSpur) mit kleiner Ausstellung mit Thorsten Trelenberg, Dauer ca. 1 Std.
Teilnehmende müssen den Eintritt in den Westfalenpark bezahlen.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalterin: ParkAkademie – Forum für Bildung und Begegnung e.V.

Innenansicht der Ev. Paul-Gerhardt-Kirche
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Andreas Lechtape, Münster

Innenstadt-Ost

(29) Ev. Paul-Gerhardt-Kirche

Markgrafenstraße 125, 44139 Dortmund, Ortsteil: Innenstadt-Ost
Haltestellen: Markgrafenstraße u. Polizeipräsidium, Fußweg je ca. 7 min; Ruhrallee, Fußweg ca. 3 min

Als eine der 48 Notkirchen des Architekten Otto Bartning ist die Dortmunder Paul-Gerhardt-Kirche fester Bestandteil am Tag des offenen Denkmals. Zum diesjährigen Thema „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ bietet sie allerdings einige Überraschungen: Baunähte, Verkleidungen und andere Unregelmäßigkeiten künden von Planänderungen und Umbauten, die erst einmal entdeckt und dann erklärt werden wollen. Doch auch der ganze Bau trägt in seinem Entwurf die Spuren seiner Entstehungszeit: 1949–50 als Notkirche nach den Leiden und Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs errichtet zeugt er in seiner Einfachheit und seiner speziellen Konstruktionsweise von der damaligen Notsituation – und in manchen wiederverwendeten Ziegeln lassen sich noch die Zerstörungsspuren des Krieges finden. So ist die Paul Gerhardt-Kirche dauerhaft als neue Zukunftshoffnung und zugleich als Mahnmal gegen den Krieg und seine Verbrechen errichtet.

Programm vor Ort am Sonntag

10.00–11.00 Uhr
Gottesdienst

11.00–17.00 Uhr
Die Kirche ist für Besichtigungen geöffnet.

15.00 Uhr
Führung zur Baugeschichte der Kirche mit Prof. Dr. Wolfgang Sonne, Dauer ca. 30 min.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalterin: Ev. Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde

St. Petri-Nicolai-Gemeinde, Fabian Dreising
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Innenansicht der Ev. St. Nicolai-Kirche

Innenstadt-Ost

(30) Ev. St. Nicolai-Kirche

Lindemannstraße 72, 44139 Dortmund, Ortsteil: Kreuzviertel
Haltestelle: Kreuzstraße, Fußweg ca. 3 min

Spuren der 1920er-Jahre in Dortmund: Kaum ein anderer Sakralbau erhitzte so die Gemüter der Dortmunder Bürger*innen wie der Bau der Ev. St. Nicolai-Kirche. Auch in der Fachwelt entbrannten kontroverse Diskussionen über die erste Sichtbetonkirche Deutschlands, erbaut zwischen 1927 und 1930.

Geprägt durch klare Geometrien und dem Verzicht auf Zierrat wurde die Kirche von so manchen missbilligend als „Fabrik“ bezeichnet. Neben dem Aufbruch in einen modernen formalen Ausdruck wurde durch die Verwendung von schalungsrauem Beton, Glas und Stahl eine neue Materialität angekündigt. Auch das ursprüngliche Lichtkonzept im Inne-ren sowie das am Abend leuchtende Neonkreuz verdeutlichten neue Wege in der sakralen Architektur und bildet heute ein „Point de Vue“ im Stadtbild.

Das durch die nahezu vollständig verglasten Seitenwände einfallende Tageslicht sorgt für ein beeindruckendes Lichtspiel im Innenraum der Kirche und lässt diesen zu einem wandelbaren und lebendigen Ort werden, dessen Qualitäten es am Denkmaltag zu entdecken gilt.

Programm vor Ort am Sonntag

10.00 Uhr
Gottesdienst

11.00–16.00 Uhr
Die Kirche ist für Besichtigungen geöffnet, musikalische Darbietungen.

Je nach Bedarf
Kirchenführungen mit Mitgliedern der Gemeinde, max. 20 P.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich Musik

Veranstalterin: Ev. St. Petri-Nicolai-Kirchengemeinde

Platanenallee auf dem Südwestfriedhof
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund, Denkmalbehörde: Lucia Reckwitz

Innenstadt-West

(31) Südwestfriedhof – Ein Friedhof für die Lebenden

Große Heimstraße 119, 44137 Dortmund, Ortsteil: Innenstadt-West
Haltestelle: Kreuzstraße, Fußweg ca. 1 min
Veranstalterin: Stadt Dortmund, Denkmalbehörde

Während der Hochindustrialisierung wuchs die Bevölkerung Dortmunds derart rasant an, dass die Friedhöfe bald überfüllt waren. Zur Entlastung von Ost- und Westfriedhof (heute Westpark) legte man daher den Südwestfriedhof an, der am 29. September 1893 feierlich eingeweiht wurde.

Von seinen ursprünglichen baulichen Anlagen kann man heute noch das Verwalterhaus und das Eingangstor mit Einfriedung sehen. Die übrigen Gebäude wurden 1945 bei einem Bombenangriff zerstört und 1956 ersetzt. 1.200 Bäume wurden auf dem Südwestfriedhof gepflanzt. Die aus 60 Bäumen bestehende Platanenallee ist heute im Verzeichnis der Naturdenkmale in Dortmund eingetragen.

Unter Stadtbaurat Hans Strobel wurde schließlich der imposante Ehrenfriedhof im Westen des Friedhofs angelegt und der Südwestfriedhof als Park für das Stadtviertel nutzbar gemacht.

Während unseres Rundgangs erfahren Sie – neben der Geschichte des Südwestfriedhofs –, was Grabsteine über ihre Zeit verraten und welchen Einfluss der kulturelle Wandel in den 1920er-Jahren auf ihre Gestaltung hatte. Dabei sehen wir uns auch das Mausoleum der Familie Cremer (Thier-Brauerei) an.

Programm vor Ort am Samstag

13.00 und 15.00 Uhr
Führung durch den Südwestfriedhof mit Dr. Lucia Reckwitz von der Denkmalbehörde Dortmund, Dauer ca. 1 Std., Treffpunkt: am Eingangsbereich.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalterin: Stadt Dortmund, Denkmalbehörde

Laufradkran am Museumseingang
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Kindermuseum Adlerturm, Hannes Woidich

Innenstadt-West

(32) Kindermuseum Adlerturm – Dortmund im Mittelalter

Der Adlerturm, der auf seiner Turmspitze das namengebende Wappentier trägt, wurde Anfang des 14. Jahrhunderts als einer von 14 Wachtürmen an die schon seit 1200 bestehende Stadtmauer gebaut. Zwar handelt es sich bei dem heute obertägig sichtbaren Adlerturm um einen Nachbau, seine bis in 6,50 Meter Tiefe erhaltenen Fundamente und die untertägig sichtbaren Teilstücke der Stadtmauer sind aber originale mittelalterliche Substanz, die in den 1980er- und 90er-Jahren ausgegraben, restauriert und als Bodendenkmal unter Schutz gestellt wurde.

Mit ihrer eindrucksvollen Stadtbefestigung signalisierte die damalige freie Reichs- und Hansestadt Dortmund ihre Wehrhaftigkeit, mit der sie Willens und in der Lage war, ihren Reichtum und ihre Privilegien zu verteidigen.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–17.00 Uhr
Der Adlerturm ist geöffnet.

11.00 und 15.00 Uhr
„Auf den Spuren des Mittelalters!“ Die Führung für Erwachsene dreht sich um die Fra-ge, aus welchen Gründen und auf welche Weise die Stadtmauer um 1200 erbaut und ab dem 14. Jh. um die Wachtürme erweitert wurde. Dauer ca. 1 Std., max. 15 P.

12.30 und 14.30 Uhr
Laufradkran zum Ausprobieren. Wie eine damalige Hebevorrichtung betrieben wur-de, veranschaulicht der rekonstruierte Laufradkran vor dem Museumseingang, max. 15 P.

13.00 Uhr
„Auf Spurensuche im Adlerturm!“
Kinder- und Familienführung mit Bastelangebot. Ein Skelett wurde gefunden! Ist der Adlerturm etwa Tatort eines früheren Verbrechens? Hier ist Detektivarbeit gefragt. Dauer ca. 1,25 Std., max. 15 P.

Anmeldung bis zum 09.09.2022 erwünscht unter Tel. 0231 50-26028 oder info.mkk@stadtdo.de.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, kinderfreundlich

Veranstalter: Kindermuseum Adlerturm

Ausstellung „Impulse – Baukunst der Industriekultur“
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Detlef Podehl

Innenstadt-West

(33) Baukunstarchiv NRW

Ostwall 7, 44135 Dortmund, Ortsteil: Innenstadt-West
Haltestelle: Reinoldikirche, Fußweg ca. 5 min

Das Baukunstarchiv NRW zeigt eine Fülle von Spuren früherer Nutzungen und Umbauten. Vom Oberbergamt über das städtische Kunst- und Gewerbemuseum und das Museum am Ostwall bis heute: Innen und außen lassen sich aus den baulichen Spuren spannende Episoden der Geschichte des Hauses rekonstruieren. Und auch das Material im Archiv zeigt Spuren seiner Entstehungs- und Nutzungsgeschichte. Kommen Sie mit auf Entdeckungsreise!

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–17.00 Uhr
Geöffnet bei freiem Eintritt.

Ausstellung TEHERAN – TEL AVIV Irmel Kamp – Andreas Rost Experiment International Style 1930-1940. Eine fotografische Begegnung
Teheran und Tel Aviv zwischen 1930 und 1940: ein doppelter Aufbruch in die Moderne mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Teheran die große Unbekannte – Tel Aviv die vermarktete „Bauhausstadt“. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zeigen Fotoserien von Irmel Kamp und Andreas Rost. Das künstlerische Gipfeltreffen stellt die Frage: Wie umgehen mit dem Erbe des „International style“?
12.00, 14.00 und 16.00 Uhr Führungen zur Ausstellung mit Christos Stremmenos, max. 25 P., Treffpunkt: Reinoldi-Lichthof.

Ausstellung „Impulse – Baukunst der Industriekultur“
In der neuen Dauerausstellung im Baukunstarchiv NRW geht es nicht nur um Industriearchitektur, sondern um die Impulse, die von der im Ruhrgebiet omnipräsenten Industrie auf alle Bauaufgaben sowie von der Baukunst auf die Industriearchitektur ausgingen. Anhand von 24 Bautypen – vom Siedlungshaus zum Förderturm, vom Kanal zum Rathaus – wird der enge Zusammenhang zwischen Baukunst und Industriekultur seit der Mitte des 19. Jahrhunderts dargestellt.
Mit jeweils einem Modell, einer Fotografie von Matthias Koch, Texten und historischen Bildern werden verschiedene Facetten dieser Architekturen beleuchtet, die exempla-risch für das Bauen in der Region stehen. Die Ausstellung wurde vom Baukunstarchiv NRW und dem Regionalverband Ruhr zusammen entwickelt.

11.15, 13.15 und 16.15 Uhr
Führungen zur Ausstellung.

12.30 und 15.30 Uhr
Führungen für Kinder mit Dr. Ruth Hanisch oder Prof. Dr. Wolfgang Sonne, max. 15 P., Treffpunkt: oberer Umlauf.

11.00, 13.00 und 15.00 Uhr
Führungen mit Markus Lehrmann, Geschäftsführer der Baukunstarchiv gGmbH oder Prof. Dr. Wolfgang Sonne, Wissenschaftlicher Leiter des Baukunstarchivs NRW.
In seiner knapp 150-jährigen Geschichte hat das Gebäude einen mehrfachen Nutzungswandel vom Verwaltungs- zum Kulturbau vollzogen, der an vielen Spuren im Haus nachvollziehbar ist., max. 15 P., Treffpunkt: Rotunde im unteren Umlauf.

Fotoausstellung ANABWESENHEIT
Die Zeit während des Pandemie-Lockdowns 2020/21 haben viele Kulturschaffende für eigene, oft ungewöhnliche Projekte genutzt. So auch neun Architekurfotograf*innen, die sämtlich Mitglieder des BVAF – Bundesverband Architekturfotografie e.V. sind. Vom Rotlichtviertel über das Ahr-Hochwasser bis hin zum verlassenen Eifelort zeigen sie, wie sie über das Infektionsgeschehen hinaus die An- oder doch eher Abwesenheit von Menschen im Bildraum mit ihren Arbeiten thematisieren.
Die teilnehmenden Fotograf*innen sind: Mario Brand, Annika Feuss, Axel Hausberg, Jörg Hempel, Jens Kirchner, Hans Jürgen Landes, Constantin Meyer, Lukas Roth, Stefan Schilling.

12.00, 14.00 und 16.00 Uhr
Führungen zur Ausstellung, max. 25 P., Treffpunkt Gartensaal.

Für alle Führungen: Dauer ca. 30 min.,
Anmeldung erforderlich (wird bestätigt) bis zum 08.09.2022 unter Tel. 0231 22250150 oder info@baukunstarchiv.nrw.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich, kinderfreundlich

Digitales Angebot

Film: Teaser zur Ausstellung TEHERAN – TEL AVIV/Irmel Kamp – Andreas Rost. Experiment International Style 1930-1940/Eine fotografische Begegnung.

Film: Teaser zur Ausstellung ANABWESENHEIT

Innenansicht mit Blick auf den Marienaltar des Conrad von Soest (um 1420)
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Im Auftrag der Denkmalbehörde Dortmund: Günther Wertz

Innenstadt-West

(34) Ev. Stadtkirche St. Marien

Kleppingstraße 5, 44135 Dortmund, Ortsteil: City
Haltestelle: Reinoldikirche, Fußweg ca. 2 min
Veranstalterin: Stiftung Kulturgut und Kirchenmusik der Ev. St. Mariengemeinde,Dortmund

St. Marien ist die älteste erhaltene Innenstadtkirche Dortmunds. Sie wurde im 12. Jahrhundert errichtet und prägte mit ihrer imposanten Zwillingsturmfassade jahrhundertelang das Stadtbild. 1805 wurde der Nordturm wegen Baufälligkeit abgetragen. Hätte der Abriss vermieden werden können? Wie waren die Umstände der Stadt Dortmund zu jener Zeit? Auch die romanischen und gotischen Objekte im Innenraum wurden im Laufe der Jahrhunderte verändert, übermalt, beschnitten, beklebt oder auch „saniert“, nicht immer zum Besseren. Wir wollen gemeinsam diese Spuren entdecken und aus heutigem Verständnis von Denkmalschutz die damaligen Eingriffe in den Blick nehmen.

Programm vor Ort am Sonntag

10.00–11.15 Uhr
Gottesdienst

11.30–15.00 Uhr
Die Kirche ist für Besichtigungen geöffnet.

12.00, 13.00 und 14.00 Uhr
Führungen durch die Kirche mit Schwerpunkt zur baugeschichtlichen Entwicklung und Denkmalschutz mit Monika Radtke, Mitarbeiterin der Stiftung und ehem. Kirchenführerin, Dauer ca. 30 min.

12.35 und 13.35 Uhr
Orgelmusik mit Andreas Mross, Dauer ca. 30 min.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich (es ist kein barrierefreies WC vorhanden), Musik

Veranstalterin: Stiftung Kulturgut und Kirchenmusik der Ev. St. Mariengemeinde, Dort-mund

Die neue Mühleisen Orgel in St. Reinoldi
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stephan Schütze

Innenstadt-West

(35) Ev. Stadtkirche St. Reinold

Ostenhellweg 2, 44135 Dortmund, Ortsteil: City
Haltestelle: Reinoldikirche, Fußweg ca. 3 min

Folgen Sie dem diesjährigen Motto der KulturSpur und betrachten Sie Dortmunds zentralstes Wahrzeichen, die Reinoldikirche, mit anderen Augen. Begeben Sie sich auf eine Spurensuche, die vom Beginn der Gotik über den Barock bis hin zum Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg führt. Details wie Baunähte, Brüche oder Fehlstellen werden lesbar. Wer genau hinsieht findet noch Spuren der Farbfassung an den Säulen sowie Putzreste an den Wänden. Vieles ist weitaus jünger als es aussieht. Unter höchstem künstlerischen Anspruch und handwerklicher Präzision gelang es unter der Leitung des Architekten Herwarth Schulte, den im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirchbau behutsam neu zu interpretieren und zugleich zu bewahren. Der wieder aufgerichtete barocke Turmhelm steht genauso in Einklang mit der historischen Architektur und der mittelalterlichen Ausstattung, wie die bis 1968 gefertigte Farbverglasung von Hans Gottfried von Stockhausen oder der jüngst vollendete Bau der neuen Mühleisen Orgel.

Programm vor Ort am Sonntag

13.00 Uhr–16.30 Uhr

Die Kirche ist für Besichtigungen geöffnet.

14.00 und 15.00 Uhr

Führung „Gotik, Barock und Wiederaufbau - Eine Spurensuche“ mit Uwe Schrader, Treffpunkt in der Kirche unter der Hauptorgel.

17.00 Uhr

Festliches Konzert für Bläser und Orgel mit dem Bläserkreis an St. Reinoldi unter Leitung von Sigrid Raschke und Kantor Christian Drengk (Orgel). Werke von Bach, Saint-Saëns und Strauß füllen die Reinoldikirche mit festlichen Klängen. Die neue Orgel erklingt mal sanft und ruhig, mal brausend und majestätisch – sowohl allein als auch im Zusammenspiel mit dem Bläserkreis.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalterin: Ev. Stadtkirche St. Reinoldi Dortmund

Die ehem. Stadtsparkasse(heute Museum für Kunst und Kulturgeschichte), 1968
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund, Denkmalbehörde: Werner Kleffmann

Innenstadt-West

(36) Museum für Kunst und Kulturgeschichte (ehem. Sparkasse)

Hansastraße 3, 44137 Dortmund, Ortsteil: City
Haltestelle: Kampstraße, Fußweg ca. 3 min

Das heutige Gebäude des Museums für Kunst und Kulturgeschichte hat eine wechselvolle Geschichte. Aufgrund der rasanten Entwicklung Dortmunds zur Industriestadt traf der Vorstand der Sparkasse 1921 den Beschluss, ein erstes eigenes Bankgebäude in Dortmund zu errichten. Beauftragt wurde der Architekt Hugo Steinbach. Nachdem die Sparkasse in den 1960er-Jahren ein neues Verwaltungsgebäude bezogen hatte, entspann sich eine engagiert geführte öffentliche Diskussion über Erhalt oder Abbruch des alten Bankgebäudes. 1977 beschloss der Rat, das ins Schloss Cappenberg ausgelagerte Museum für Kunst und Kulturgeschichte in das Gebäude der ehemaligen Sparkasse und damit in die Stadt zurückzuholen. Der Umbau durch die Architekten Lehmann und Partner dauerte fünf Jahre und 1983 war aus der Sparkasse ein Museum geworden. Vom Ursprungsbau sind jene Elemente erhalten, die den Denkmalwert des Gebäudes ausmachen: Fassade und Rotunde.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–18.00 Uhr
Das Museum ist geöffnet. Der Eintritt ist frei.

12.00 Uhr
Führung „Von der Sparkasse zum Museum.“ – Eine Tandemführung mit Jens Stöcker (Direktor des MKK) und Kristina Walker (Immobilienmanagement der Stadt Dortmund). Museumsdirektor und Architektin begeben sich gemeinsam auf die Suche nach Spuren der verschiedenen Bauphasen und den Denkmalwert erhaltener Elemente. Die Führung beleuchtet die Bauphasen und Entwicklungen des Gebäudes an der Hansastraße 3 und zeigt auf, was von der früheren Architektur des ehemaligen Sparkassengebäudes noch zu sehen ist. Daneben wird thematisiert, inwieweit das erste Museumskonzept noch erkennbar ist und wie das Museum in seine Zukunft schaut. Treffpunkt: Platz von Amiens, am „Chip“, Dauer ca. 45 min.

Anmeldung erforderlich unter Tel. (0231) 50 260 28 oder info.mkk@stadtdo.de bis 09.09.2022 (bis 11.00 Uhr).

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalter: Museum für Kunst und Kulturgeschichte

Außenansicht Ev. Stadtkirche St. Petri
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Rüdiger Glahs

Innenstadt-West

(37) Ev. Stadtkirche St. Petri

Petrikirchhof, 44137 Dortmund, Ortsteil: City
Haltestelle: Kampstraße, Fußweg ca. 3 min; Hauptbahnhof, Fußweg ca. 4 min

Von den vier mittelalterlichen Stadtkirchen liegt St. Petri im Westteil der Dortmunder Innenstadt. Sie wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts (1322) als gotische Hallenkirche erbaut, die heute – trotz bewegter Geschichte mit vielen Zerstörungen – in ihrem ursprünglichen Baustil wiederhergestellt ist. Aus der Entstehungszeit ist allerdings kaum etwas erhalten. Erdbeben, Stürme und Blitzeinschläge haben im Laufe der Geschichte immer wieder Schäden an Turm und Mittelschiff verursacht.

Bei dem Luftangriff auf Dortmund am 23. Mai 1943 wurde St. Petri sogar bis auf ihre Grundmauern zerstört. Zwischen 1954 und 1966 erfolgte der Wiederaufbau. Doch komplett und Teil der Dortmunder Stadtsilhouette ist die Stadtkirche erst seit 1981 mit dem Aufsatz eines neuen Turmhelms. 2019 erhielt dieser eine dünne Schutzschicht mit Schlämmputz. Zurzeit wird die Stadtkirche innen saniert.

Programm vor Ort am Sonntag

14.00 und 16.00 Uhr

Führungen „Der Turm der Petrikirche – Höhen und Tiefen“ mit Kirchenführerinnen

der Ev. Stadtkirche St. Petri. Sie erfahren etwas aus der Baugeschichte des Turms, die Teil der Stadtgeschichte Dortmunds ist. Zudem diskutieren wir die Funktion von Stadtkirchen. Neugierigen geben wir gern einen Einblick in die Innensanierung der Petrikirche, Dauer ca. 1 Std., Treffpunkt: am Turmeingang.

Merkmal: Besichtigung vor Ort

Veranstalterin: Ev. Stadtkirche St. Petri

Luftbild mit den Türmen der vier Innenstadtkirchen, 2022
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund: Vermessung- und Katasteramt, Juni 2022

Innenstadt-West

(38) Von Turm zu Turm – detektivische Spuren suchen an den Innenstadtkirchen (für Kinder)

Treffpunkt: Ev. Stadtkirche St. Petri, Westenhellweg 75, 44137 Dortmund, Ortsteil: City
Haltestelle: Kampstraße, Fußweg, ca. 3 min, Hauptbahnhof, Fußweg ca. 4 min

Besondere Baudenkmale gibt es in fast allen Dortmunder Stadtteilen zu entdecken. In der City lassen sich jedoch ganz besondere Zeugnisse der Dortmunder Baukultur aufspüren, zu denen die vier Innenstadtkirchen St. Petri, Propsteikirche, St. Reinoldi und St. Marien zählen. Diese kulturgeschichtlich besonderen Gebäude prägten schon das mittelalterliche Dortmund. Mit dem Bau der Kirchen wurde im frühen 12. Jahrhundert begonnen und bis heute erfolg(t)en immer wieder Veränderungen. In diesen vier Kirchen finden wir Spuren des Mittelalters und der Moderne, aber auch der Gegenwart. Diese wollen wir mit Kindern am Tag des offenen Denkmals spielerisch entdecken.

Innerhalb einer StadtPilgerTour besichtigen wir St. Petri, Propsteikirche, St. Reinoldi und St. Marien. Hier werden die Kinder zu kleinen Forscher*innen. Detektivische Spurensuche inklusive Befragung besonderer Menschen ermöglichen es, die Kirchenbauten genau zu ergründen. Hierfür gehen wir auch hoch hinauf, tief hinab und suchen besondere Plätze auf. So entschlüsseln wir die Geheimnisse der Bauwerke und kommen vergangenen Ereignissen auf die Spur. Darüber hinaus erfahren die Kinder etwas über die Veränderungen der vier Kirchen im Laufe ihrer Geschichte.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00 und 14.00 Uhr

StadtPilgerTour und Denkmalpflege für Kinder mit Dr. Johanna Beate Lohff (StadtPilgerTouren, Ev. Kirchenkreis Dortmund) und Ralf Herbrich (Leiter der Denkmalbehörde der Stadt Dortmund). Dauer: ca. 2 Std., Treffpunkt: Pilgermuschel an der Kirche St. Petri, max. 10 Kinder zwischen dem 6. und 8. Lebensjahr und jeweils ein Erwachsener.

Anmeldung erforderlich bei der Denkmalbehörde unter Tel. 0231 50-27106 vom 29.08. bis 09.09.2022 (bis 11.00 Uhr).

Merkmale: Besichtigung vor Ort, kinderfreundlich

Veranstalter*innen: Stadt Dortmund, Denkmalbehörde und StadtPilgerTouren, Ev. Kirchenkreis Dortmund

Stadtansicht – Turm von St. Reinoldi und St. Marien
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stephan Schütze

Innenstadt-West

(39) Route Mittelalter Ruhr: In der Dortmunder Innenstadt

Treffpunkt: Ev. Stadtkirche St. Petri, Westenhellweg 75, 44137 Dortmund, Ortsteil: City
Haltestelle: Kampstraße, Fußweg, ca. 3 min; Hauptbahnhof, Fußweg ca. 4 min

Die reiche mittelalterliche Geschichte der freien Reichsstadt und Hansestadt Dortmund ist in der heutigen Innenstadt zunächst allein in den vier Innenstadtkirchen bezeugt. Sie tragen die Überlieferung als Bauten mit ihren Ausstattungen, die bis in das Mittelalter zurückreichen. Doch zugleich finden sich „unter den Sohlen der Erinnerung“ in der gesamten Innenstadt Strukturen, die auf die mittelalterliche Stadt zurückgehen: der Wallring, der auf der niedergelegten Stadtmauer verläuft, der Hellweg, der Markt, der Predigtplatz der Dominikaner und vieles mehr.

Der Stadtspaziergang „liest“ die mittelalterlichen Spuren in der heutigen Stadt und stellt zugleich das im Aufbau befindliche Projekt der „Route Mittelalter Ruhr“ vor.

Programm vor Ort am Sonntag

12.00 Uhr

Stadtspaziergang in der Dortmunder Innenstadt mit Prof. Dr. Barbara Welzel und Team, Dauer ca. 1,5 bis 2 Std, Treffpunkt: Pilgermuschel an der Kirche St. Petri.

Veranstalterin: Technische Universität Dortmund, Seminar für Kunst und Kunstwissen-schaft, Prof. Dr. Barbara Welzel und Team

Merkmale: Besichtigung vor Ort, Rundgang/Führung im Freien

Ansicht des Gebäudes von der Hövelstraße
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Im Auftrag der Denkmalbehörde Dortmund: Günther Wertz

Innenstadt-West

(40) Ehem. Gesundheitshaus

Hövelstraße 8, 44137 Dortmund, Ortsteil: City
Haltestelle: Stadtgarten, Fußweg ca. 5 min

Am 24. September 2019 wurde die denkmalrechtliche Erlaubnis zur Sanierung, Restau-rierung und Umnutzung des ehemaligen Gesundheitshauses erteilt. Seither laufen die Arbeiten an dem zwischen 1956 und 1961 in zwei Bauabschnitten errichteten multifunktionalen Baudenkmal. Der Architekt des Gesundheitshauses war Will Schwarz (1907–1992), der mit seinen Arbeiten nachhaltigen Einfluss auf den 1950er-Jahre Architektur nahm. Er gilt als der wichtigste Architekt Dortmunds in der Nachkriegszeit, der unter anderem auch für den Fernsehturm „Florian“, das Park-Café im Westfalen-park (s. Programmpunkt 28) und das Autohaus am Westfalendamm 106/108 verantwortlich zeichnete.

Schwarz plante das Gesundheitshaus vom Großen bis ins kleinste Detail. Die Gestaltung der Innenräume, der Oberflächen, die Terrazzoböden im Haupttreppenhaus, die Treppenhäuser mit den Geländern und die Gestaltung der Fassaden bilden eine außergewöhnliche künstlerische Einheit.

Die Multifunktionalität wird das ehemalige Gesundheitshaus mit der Umnutzung beibe-halten. So zieht in die beiden Baukörper entlang der Hövelstraße ein Hotel ein. Da, wo sich früher die Mütterberatung befand, wird eine Kindertagesstätte etabliert werden. Man wird aber auch Wohnen, Büros und andere Dienstleistungen finden.

Programm vor Ort am Samstag

11.00 und 13.00 Uhr

Führung durch einen Teilbereich des ehem. Gesundheitshauses mit Michael Holtkötter (Denkmalbehörde Dortmund) sowie einer Vertreter*in des Investors, Dauer ca. 1,5 Std., Treffpunkt: am Haupteingang Hövelstraße.

Anmeldung erforderlich bei der Denkmalbehörde unter Tel. 0231 50-27106 vom 29.08. bis 09.09.2022 (bis 11.00 Uhr).

Merkmal: Besichtigung vor Ort

Digitales Angebot

Film:„Das Dortmunder Gesundheitshaus – Architektur und Geschichte“

Außenansicht Ehem. Dresdner Bank/West LB
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Peter Schäfer

Innenstadt-West

(41) Ehem. Dresdner Bank

Kampstraße 47, 44137 Dortmund, Ortsteil: City
Haltestelle: Kampstraße, Fußweg ca. 2 min; Hauptbahnhof, Fußweg ca. 4 min

Der Gebäudekomplex an der Kampstraße 45–47 steht sinnbildlich für die jüngeren bau-kulturellen Spuren in der Dortmunder Denkmallandschaft. Eines der imposantesten Gebäude der Innenstadt wurde ursprünglich von der Dresdner Bank und der Westdeut-schen Landesbank in Auftrag gegeben und gemeinsam genutzt.
Der futuristische Entwurf stammt von dem bedeutenden Architekten Harald Deilmann und stellt einen Meilenstein der 1970er-Jahre-Architektur dar. Als 1975 mit dem Bau begonnen wurde, lag dieser Bereich der Innenstadt kriegsbedingt noch weitgehend brach. Nach Fertigstellung im Jahr 1978 verlieh der Bankenkomplex der Kampstraße zunächst neuen Glanz. Besonders die Gebäudefassade, bestehend aus weiß eingefärbten vorgehängten Sichtbeton, die mit den braun bedampften Sonnenschutzfensterbändern kontrastiert, sorgte für einen starken Gegensatz zum städtebaulichen Umfeld.
Nachdem bauliche Großstrukturen bzw. „städtebauliche Riesen“ im Lauf der Zeit in die Kritik geraten waren, entdeckte man zuletzt wieder die besondere Qualität dieser Bauwerke, so dass der gesamte Komplex schließlich 2011 unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Programm vor Ort am Samstag

13.00 und 14.00 Uhr
Baugeschichtliche Führungen mit Frank Scheidemann M.A., Mitarbeiter der VHS und Kunsthistoriker, Dauer ca. 45 min., VHS-Nr.:
13.00 Uhr: 22- 60000
14.00 Uhr: 22-60001

15.00 Uhr
Vortrag über die 1970er-Jahre-Architektur, Dauer ca. 1 Std., VHS-Nr.: 22-60002

Anmeldung erforderlich unter www.vhs.dortmund.de.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Dortmunder U Schriftzug
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Roland Baege

Innenstadt-West

(42) Dortmunder U

Leonie-Reygers-Terrasse 1,44137 Dortmund, Ortsteil: City
Haltestelle: Hauptbahnhof, Fußweg ca. 7 min

Das Dortmunder U prägt nicht nur die Silhouette der Stadt Dortmund, sondern ist zugleich eindrucksvolles Zeichen des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Das Gebäude der ehemaligen Union-Brauerei, 1926/27 als industrielle Braustätte nach den Plänen des Ingenieurs Emil Hoog erbaut, hat sich inzwischen als zeitgenössisches Kulturzentrum einen Namen gemacht.

Seit 2010 findet man im Dortmunder U mit dem Museum Ostwall, der UZWEI, dem HMKV sowie der FH und der TU die unterschiedlichsten Institutionen. Hierdurch finden Kunst, Bildung, Forschung und Kreativität gleichermaßen eine neue Heimat und ergänzen sich in ihren vielschichtigen Bereichen. Trotz erheblicher Veränderungen, bedingt durch die neue Nutzung, lassen sich in dem 70 Meter hohen Gebäude noch viele Spuren des einstigen Stammsitzes der Union-Brauerei finden, die es am Denkmaltag zu erforschen gilt.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–18.00 Uhr
Das U ist geöffnet. Der Eintritt ist frei.

11.00–17.00 Uhr
Jeweils zur vollen Stunde:
Führungen zur baugeschichtlichen Entwicklung des Dortmunder U. Ursprünglich errichtet als Kellerhochhaus, ist es heute, ausgezeichnet als Europäische Kulturmarke, ein wichtiges Sinnbild für den gelungenen Strukturwandel mit erheblicher Strahlkraft. Geführt durch meineHeimat.ruhr, max. 12 P.

Anmeldung erwünscht bis zum 09.09.2022 unter info@dortmunder-u.de.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalter: Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität

Hauptgebäude des Union Gewerbehofs
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dorothee Schmülling

Innenstadt-West

(43) Union Gewerbehof

Huckarder Straße 10-12, 44147 Dortmund, Ortsteil: Unionviertel
Haltestelle: Ofenstraße, Fußweg ca. 2 min

Der Union Gewerbehof, heute ein Standort der Kreativwirtschaft, ist die ehem. Technische Versuchsanstalt des Stahlwerks Union und somit eines der wenigen baulichen Überreste der einst riesigen Werksanlagen. Zuvor, im ausgehenden 19. Jahrhundert, war an dieser Stelle die letzte Brauerei stadtauswärts an der Rheinischen Straße. Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Brauereistandort an dieser Stelle aufgegeben. Außer dem Wohnhaus der Brauereifamilie und Resten des Braukellers hat die Brauerei keine Spuren hinterlassen.

In unmittelbarer Nachbarschaft wurde 1916–1920 die neue Verwaltung des Montanwerks der Dortmunder Union gebaut (siehe Programmpunkt 44) und deshalb breitete sich auch das Stahlwerk auf dem Standort der Brauerei aus. Mit Beginn der Stahlkrise Mitte der 1980er-Jahre wurde die große Walzstraße geschlossen und viele Menschen in Dortmund verloren ihre Arbeit. Um neue Arbeitsplätze zu schaffen, wurden in der ehe-maligen Versuchsanstalt Ideen für neue gewerbliche Nutzungen entwickelt. Dazu mussten die Gebäude den neuen Bedürfnissen angepasst werden. Anstelle eines Abrisses entstanden in den alten Gemäuern mit ihren Laboren Büros und Ateliers. Der Charakter der alten Gebäude blieb dabei erhalten.

Programm vor Ort am Samstag

15.30 Uhr
Rundgang „Neue gewerbliche Nutzungen in alten Gebäuden“ mit Hans-Gerd Nottenbohm, Mitgründer und Geschäftsführer des Union Gewerbehofs, der die Chancen und Grenzen neuer Nutzungen in alten Gebäuden an verschieden Stellen der Gebäude verdeutlicht. Treffpunkt: am Toreingang zum Hof, Dauer ca. 1 Std. (siehe auch Programmpunkt 44)

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–16.00 Uhr
Flohmarkt

15.30 Uhr
Rundgang „Neue gewerbliche Nutzungen in alten Gebäuden“ mit Hans-Gerd Nottenbohm (s.o.),
Treffpunkt: am Toreingang zum Hof, Dauer ca. 1 Std.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, Essen/Getränke erhältlich

Veranstalter: Union Gewerbehof für umwelt- und sozialverträgliche Techniken GmbH

Die ehem. Hauptverwaltung der Union-Hüttenwerke
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund, Denkmalbehörde: Hendrik Gödecker

Innenstadt-West

(44) Westliches Unionviertel mit Verwaltungsgebäude der ehem. Union-Hüttenwerke

Treffpunkt: Rheinische Straße 108, 44137 Dortmund, Ortsteil: Innenstadt-West
Haltestelle: Heinrichstraße, direkt vor dem Gebäude

Westlich der Dorstfelder Brücke liegt ein etwa ein Kilometer langes und 250 Meter breites Stadtquartier, das westliche Unionviertel. Der historische Baubestand aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist weitgehend erhalten geblieben. Grund dafür ist die Insellage zwischen Bahngleisen und dem Werksgelände der Dortmunder Union-Hüttenwerke. Trotz seiner Nähe zum Stadtzentrum hat das Gebiet deshalb ein Schattendasein gefristet.

Die Rheinische Straße ist die zentrale Straße des Quartiers und wird von einer kleinteiligen Blockrandbebauung aus der Zeit um 1900 gefasst. Mittelpunkt der Rheinischen Straße und das wichtigste Gebäude des Viertels ist die ehemalige Hauptverwaltung der Unionwerke aus den Jahren 1916–21. Mit den Formen herrschaftlicher Architektur schufen die Architekten D. und K. Schulze einen Unternehmenssitz, der die Bedeutung und Macht der Stahlindustrie in den öffentlichen Raum hinein repräsentieren sollte.
Das Werksgelände war 150 Jahre lang Standort der Stahlindustrie, deren Geschichte hier erst 2015 endete. Seitdem ist die Industriebrache in den Fokus der Dortmunder Stadtentwicklung gerückt. Unter dem Namen „Smart Rhino“ soll die Fläche in den nächsten Jahren bebaut werden. Damit endet die Insellage des Altbauviertels. Auch die ehemalige Union- Hauptverwaltung, die seit Jahren leer steht, soll wieder genutzt werden.

Programm vor Ort am Samstag

10.00 und 13.00 Uhr
Bei einem Stadtspaziergang soll das historische Viertel erkundet werden. Höhepunkt der Tour ist ein Besuch der denkmalgeschützten Innenräume der ehemaligen Unionhauptverwaltung. Mit Hendrik Gödecker, zuständig für städtebaulichen Denkmalschutz bei der Denkmalbehörde der Stadt Dortmund, Dauer ca. 2 Std.

Anmeldung erforderlich bei der Denkmalbehörde unter Tel. 0231 50-27106 vom 29.08. bis 09.09.2022 (bis 11.00 Uhr).

Merkmale: Besichtigung vor Ort, Rundgang/Führung im Freien

Veranstalterin: Stadt Dortmund, Denkmalbehörde

Denkmal zur Erinnerung an ein Bergwerksunglück von 1925
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Peter Fuchs

Innenstadt-West

(45) Alter Friedhof Dorstfeld

Siepenmühle 24, 44149 Dortmund, Ortsteil: Dorstfeld
Treffpunkt: Bürgerhaus „Pulsschlag“, Vogelpothsweg 15, 44149 Dortmund
Haltestellen: Oberbank, Sengsbank und Dorstfeld-Süd, Fußweg jeweils ca. 2-4 min

Zwischen der S-Bahn-Linie und der ehemaligen Zeche Dorstfeld Schacht 2/3 in Oberdorstfeld, parallel zur Wittener Straße, liegt der alte, parkähnlich angelegte Friedhof. Im südlichen Teil steht das von dem Dortmunder Bildhauer Friedrich Bagdons entworfene Ehren- und Grabmal für 47 Kumpel der Zeche Dorstfeld 5/6, die durch eine Explosion in der Sprengstoffkammer 1925 ums Leben kamen.
Im nördlichen Teil befindet sich der jüdische Friedhof, der bereits Mitte des 19. Jahrhunderts belegt wurde. Direkt daneben, auf dem sogenannten Bauernfriedhof, schließen sich zahlreiche imposante Gräber von alteingesessenen Dorstfelder Familien seit dem 17. Jahrhundert an – darunter Honoratioren, Schriftsteller und Lokalgrößen wie die Familie Schulte-Witten.
Die Führungen durch die heutige Parkanlage geben Einblicke in historische Begebenheiten des Ortes.

Programm vor Ort am Sonntag

12.00 und 15.00 Uhr
Führungen durch Mitglieder des Vereins für Orts- und Heimatkunde Dorstfeld e. V. zum Thema KulturSpur „Der alte Dorstfelder Friedhof“ mit den Schwerpunkten „Denkmal der Toten des Grubenunglücks von 1925 – Jüdischer Friedhof – Bauernfriedhof“, max. 15 P.

Anmeldung erforderlich unter voh@dorstfeld.com bis 07.09.2022.

Merkmale: Rundgang/Führung im Freien, barrierefrei zugänglich

Veranstalter: Verein für Orts- und Heimatkunde Dorstfeld e. V.

Bürgerhaus „Pulsschlag während der Bauarbeiten im Mai 2022
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Wilhelm Schulte-Coerne

Innenstadt-West

(46) Waschkaue der ehem. Zeche Dorstfeld (Bürgerhaus „Pulsschlag“)

Vogelpothsweg 15, 44149 Dortmund, Ortsteil: Dorstfeld
Haltestellen: Oberbank, Sengsbank und Dorstfeld-Süd, Fußweg jeweils ca. 2–4 min

Ab 1852 wurde in Dorstfeld Kohle gefördert. Für ein Jahrhundert bestimmten drei Schachtanlagen zur Förderung von Steinkohle den Takt des Lebens in Dorstfeld. 1950 arbeiteten 65 % aller Beschäftigten in Dorstfeld auf der Zeche, als Kumpel unter Tage, in den Kokereien oder in der Verwaltung. Absatzkrisen und auch strukturelle Gegebenheiten führten dazu, dass die Kohleförderung in Dorstfeld im Jahr 1963 eingestellt wurde. Der Großteil der Zechengebäude wurde abgerissen. Einige Gebäude „überlebten“ jedoch und erfuhren eine neue Nutzung.

Die unter Denkmalschutz stehende ehemalige Waschkaue von Schacht 2/3 wird aktuell in ein Bürgerhaus umgebaut. Betreiber wird die von den Dorstfeldern in Gemeinschaft getragene Bürgerhaus-Genossenschaft sein. Bei den Bauarbeiten stieß man immer wieder auf Spuren früherer „Kultur“-Techniken zur Kohleförderung. Gewaltige Fundamente, unterirdische, ausgemauerte Gänge, Eisenträgerkonstruktionen, all das spiegelt das hohe technische Können in den Gründerzeiten wider.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–17.00 Uhr
Das vor der Fertigstellung stehende Bürgerhaus und Jugendzentrum „Pulsschlag“ ist für Besichtigungen geöffnet.

Zu jeder vollen Stunde:
Führungen durch das Gebäude mit Hinweisen auf die Spuren der Kultur, durchgeführt durch Mitglieder der Dorstfelder Bürgerhaus-Genossenschaft eG.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich, kinderfreundlich, Essen/Getränke erhältlich

Veranstalter*innen: Dorstfelder Bürgerhaus Genossenschaft eG gemeinsam mit dem Verein für Orts- und Heimatkunde Dorstfeld e.V.

Zechensiedlung Oberdorstfeld ca. 2020
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Peter Fuchs

Innenstadt-West

(47) Werkssiedlung Oberdorstfeld

Wittener Straße, 44149 Dortmund, Ortsteil: Dorstfeld
Treffpunkt: Bürgerhaus „Pulsschlag“, Vogelpothsweg 15, 44149 Dortmund
Haltestellen: Oberbank, Sengsbank und Dorstfeld-Süd, Fußweg jeweils ca. 2–4 min

Liebevoll gepflegte Häuser und Gärten prägen die mit knapp 500 Gebäuden größte denkmalgeschützte Siedlung von Dortmund. Gefördert mit öffentlichen Mitteln sanieren viele Anwohner*innen ihre Häuser nach historischen Vorlagen und stoßen dabei oftmals auf die Spuren der Vergangenheit. Flaschen, merkwürdige Geräte und Bunkerreste erzählen vom Leben in der Kolonie. Aber es gibt auch Schauplätze historischer Begebenheiten und Kriminalfälle in der über hundertjährigen Geschichte. Renovierungsarbeiten in und an den Häusern bringen interessante Details der ursprünglichen Gestaltung, aber auch die Ergebnisse unglücklicher Veränderungen an den Tag. Heutige Bewohner*innen berichten davon bei einer Führung durch die Siedlung.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–17.00 Uhr
Infostand der Interessengemeinschaft Zechensiedlung Oberdorstfeld am Bürgerhaus „Pulsschlag“.

11.30, 13.30 und 15.30 Uhr
Führungen „Tatort Zechensiedlung – Ereignisse der älteren und jüngeren Zeit“ mit dem Schwerpunkt „Historische Ereignisse und Fundstücke“, Dauer ca. 45 min, max. 20 P., aufgeteilt in zwei Gruppen.

13.15 und 15.15 Uhr
Kinderprogramm „Das Geheimnis der Zechensiedlung“. Auf den Spuren von Sherlock Holmes und Doktor Watson werden in der Siedlung Indizien gesammelt, um den beiden Kriminalisten beim Lösen eines geheimnisvollen Falles zu helfen, max. 10 Kinder ab 8 Jahren, Dauer ca. 60 min.

Für alle Führungen:
Treffpunkt am Bürgerhaus „Pulsschlag“, Vogelpothsweg 15, 44149 Dortmund.

Anmeldung erforderlich bis zum 07.09.2022 unter info@siedlung-oberdorstfeld.de.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich, kinderfreundlich, Essen/Getränke erhältlich

Digitales Angebot

Bilderstrecke:Tatort Zechensiedlung „Fundstücke“

historische und aktuelle Außenansicht des heutigen Westfälischen Schulmuseums
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Westfälisches Schulmuseum Dortmund: Charlotte Herzog

Lütgendortmund

(48) Westfälisches Schulmuseum

An der Wasserburg 1, 44379 Dortmund, Ortsteil: Marten
Haltestelle: Walbertstraße/Schulmuseum, Fußweg ca. 5 min

Das Westfälische Schulmuseum in Dortmund-Marten ist in einem unter Denkmalschutz stehenden Schulgebäude von 1905 mit aufwendiger Außenfassade beheimatet. Das Museum beherbergt eine der größten schulgeschichtlichen Sammlungen in der gesamten Bundesrepublik sowie die Stadtteilbibliothek Marten und ist als außerschulischer Lernort sehr beliebt. Zudem ist das Schulmuseum und insbesondere der mit alten Platanen bepflanzte Schulhof alljährlich Schauplatz einer Vielzahl von Festen und Veranstaltungen.

Programm vor Ort am Sonntag

11.30 und 13.00 Uhr
Führungen „Schule, Tatort, Museum“ durch das Westfälische Schulmuseum mit Charlotte Herzog, studentische Mitarbeiterin. Ein Aquarium im Flur, ein Balkon als Hausmeisterwohnung und ein Tatort auf dem Dachboden? – Das heutige Gebäude des Museums blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. In zwei spannenden baugeschichtlichen Rundgängen um und durch die ehemalige Schule von 1905 entdecken die Besucher*innen teilweise skurrile Zeugnisse der vielfältigen Nutzungen des Hauses. Bauhistorische Spuren an der Fassade werden dabei genauso thematisiert wie historisches Bildmaterial und aktuelle restauratorische Untersuchungen. Den Abschluss der Führungen bildet ein exklusiver Rundgang durch die Depots im Dachgeschoss des Hauses. Dort soll sich nämlich in den 1970er-Jahren eine Tatortwohnung der Polizei befunden haben – ein echter Fall für den Denkmalschutz also. Dauer ca. 45 min, max. 15 P., Treffpunkt: vor dem Haupteingang.

Anmeldung erwünscht unter Tel. 0231 613095.

Merkmal: Besichtigung vor Ort

Veranstalter: Westfälisches Schulmuseum

Maschinenhalle und Fördergerüst der ehem. Zeche Zollern
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Im Auftrag der Denkmalbehörde Dortmund: Günther Wertz

Lütgendortmund

(49) LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Grubenweg 5, 44388 Dortmund, Ortsteil: Bövinghausen
Haltestellen: Industriemuseum Zollern, Fußweg ca. 3 min; Bf. Do-Bövinghausen, Fußweg ca. 7 min

Vor über 100 Jahren entstand Zollern II/IV als Prestigeobjekt der größten Bergwerksgesellschaft ihrer Zeit. Repräsentativ war insbesondere die architektonische Ausstattung der damaligen ‚Musterzeche‘. Sie stand im Kontrast zum harten und schmutzigen Arbeitsalltag der Bergleute.
Nach der Stilllegung der Zeche in den 1960er-Jahren drohte der Abriss. Einer kleinen Gruppe von engagierten Denkmalpfleger*innen ist es zu verdanken, dass die Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV als erstes industrielles Bauwerk in Deutschland unter Denkmalschutz gestellt wurde. Aufgrund der großen symbolischen Bedeutung wurde sie zur Keimzelle des LWL-Industriemuseums mit seinen acht Standorten.
Heute erzählt die Zeche Zollern die Geschichte des Ortes und der Menschen, die dort gearbeitet haben. Dabei geht es auch um Fragestellungen der Gegenwart und Zukunft.

Programm vor Ort am Sonntag

10.00–18.00 Uhr
Das Museum ist geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Ganztägig
Tag der Vereine – Vereine aus der Region präsentieren sich.

Themenführungen:
10.30 Uhr
„Verschleiß, Verfall, Rettung, Restaurierung“ – Führung zur Architektur und Geschichte der Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV mit Dr. Thomas Parent.

11.00, 12.45 und 13.45 Uhr
„Schloss der Arbeit“ – Die Tagesanlagen der Zeche Zollern.

12.30 und 14.00 Uhr
„Erich Grisar – Mit Kamera und Schreibmaschine durch Europa. 1928–1932“ – Führung durch die Sonderausstellung.

Musik

  • Schüler*innen aus der Fachgruppe der Holzblasinstrumente der Musikschule Dortmund
  • Rudelsingen
  • Cover Blues-Rock von den „Stereo Bandits“

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich, kinderfreundlich, Essen/Getränke erhältlich

Veranstalter: LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Schloss Bodelschwingh mit Vogtsturm im Hintergrund
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Im Auftrag der Denkmalbehörde Dortmund: Günther Wertz

Mengede

(50) Schloss Bodelschwingh

Schloßstraße 101, 44357 Dortmund, Ortsteil: Bodelschwingh
Haltestelle: Bodelschwingh, Fußweg ca. 6 min; Westerfilde, Fußweg ca. 20 min

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ließ Wennemar II. das mittelalterliche Zweiraumhaus von Schloss Bodelschwingh erweitern und in Renaissanceformen umgestalten. Seitdem scheint es sein Aussehen kaum verändert zu haben. Bei genauem Hinsehen lassen sich aber nicht nur Spuren aus der Zeit vor dem Umbau erkennen, sondern eben-so spätere Veränderungen bis ins frühe 20. Jahrhundert.

Noch deutlicher wird dies im Inneren. Anders als museal bewahrte Schlösser wird Haus Bodelschwingh noch immer von den Nachfahren des Ritters Giselbert I. bewohnt, bewahrt und gepflegt, der 1302 als erster einer langen Reihe von Bewohnern urkundlich erwähnt wird. Vom Kamin aus der Zeit um 1600 mit einem Relief des Kambyses-Urteils, an dem sich humanistische Bildung und Kenntnisse des europäischen Kunstgeschehens ablesen lassen, bis zum modernen Heizkörper erschließt sich die Entwicklung der Wohnkultur durch die Jahrhunderte. Porträts, Erinnerungsstücke und Einrichtungsge-genstände vervollständigen diesen Eindruck.

Nicht nur im Herrenhaus, auch auf der Vorburg und im umgebenden Landschaftsgarten wird man bei einem Rundgang Spuren wirtschaftlichen Wandels und Änderungen des Stilempfindens antreffen, darüber hinaus aber auch Spuren unerwünschter Eingriffe wie Verwitterung, Sturmschäden, Straßenbau und selbst von Vandalismus.

Programm vor Ort am Samstag

12.00, 14.00, 15.00 Uhr
Schloss- und Parkführungen durch Bruno Wittke, freier Mitarbeiter der Denkmalbehör-de, max. 20 P., Dauer ca. 45 min.

Teilnahme nur nach Anmeldung bei der Denkmalbehörde unter Tel. 0231 50-27106 vom 29.08. bis 09.09.2022 (bis 11.00 Uhr).
Gelände und Schloss sind nur im Rahmen der Führungen nach Anmeldung zu betreten!
Treffpunkt: am Tor.

Merkmal: Besichtigung vor Ort

Veranstalter*innen: Familie zu Knyphausen und Stadt Dortmund, Denkmalbehörde

Innenansicht der „Schlosskirche“ Bodelschwingh
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Ev. Noah-Kirchengemeinde

Mengede

(51) Evangelische „Schlosskirche“ Bodelschwingh

Parkstraße 9, 44357 Dortmund, Ortsteil: Bodelschwingh
Haltestelle: Bodelschwingh, Fußweg ca. 8 min

Die Bodelschwingher Schlosskirche gilt als eine der schönsten Dorfkirchen im Dortmunder Raum. Gestiftet von Ritter Gyselbert I., dem Herrn auf Schloß Bodelschwingh, wurde sie am 2. Juli 1322 (Mariä Heimsuchung) geweiht. Der als kleiner Saal errichtete Kirchenbau spiegelt seit dieser Zeit Spuren stetiger baulicher Veränderungen wider: der Chor ist vermutlich erst nach 1350 erbaut und der Turm wahrscheinlich 1506 neu errichtet worden. Auch das Langhaus wurde nach Zerstörungen durch den Dreißigjährigen Krieg in gotischer Form gegen Ende des 17. Jahrhunderts wiederhergestellt. Besondere Bedeutung kommt der Barockkanzel aus dem 18. Jahrhundert zu, ebenso der seltenen Walcker-Orgel mit Freipfeifenprospekt aus dem Jahr 1941, welche nach kleineren Ausbesserungen 2001 umfassend restauriert wurde.
Durch die Reformation wurde sie eine evangelische Kirche. Die katholische Gemeinde in Bodelschwingh hat den Namen „Mariä Heimsuchung“ bis heute beibehalten. 2022 ist die Schlosskirche 700 Jahre alt. Das Jubiläum wird von evangelischen und katholischen Christen gleichermaßen gefeiert.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–17.00 Uhr
Die Kirche ist für Besichtigungen geöffnet.

Nach Bedarf baugeschichtliche Führungen mit Otto Schmidt (Kirchenführer) und/oder Gerd Obermeit (Vorsitzender vom Förderkreis Evangelische Schlosskirche Bodel-schwingh e.V.), max. 20 P.

Vorstellung der Walker-Orgel mit Vortrag von Dr. Hans-Christian Tacke (Orgelsach-verständiger) und Ulrich Lohmann (Orgelbauer).

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich

Veranstalter: Förderkreis Ev. Schlosskirche Bodelschwingh e. V.

Ehem. Zechenbahnhof Mooskamp
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): VhAG DSW e.V., Ingo Strumberg

Mengede

(52) Nahverkehrsmuseum Dortmund (ehem. Zechenbahnhof Mooskamp)

Mooskamp 23, 44359 Dortmund, Ortsteil: Obernette
Haltestelle: Obernette, Fußweg ca. 10 min

Der Lokbahnhof Mooskamp wurde von 1952 bis 2002 genutzt. Es handelt sich um die ehemalige Hauptwerkstatt der Ruhrkohle-Zechenbahnen für das östliche Revier. Seit 2002 hat die Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft der Dortmunder Stadtwerke (VhAG DSW e.V. vormals WAB e.V. und Historischer Verein) hier Straßenbahn-Fahrzeuge aus 140 Jahren Dortmunder Straßenbahngeschichte geschützt abgestellt und schrittweise das Nahverkehrsmuseum Dortmund aufgebaut. Busse und Betriebs-Kfz gehören auch dazu. Mit den teilweise denkmalgeschützten Fahrzeugen kann die Stadt-geschichte im industriellen Aufbruch des 19. und 20. Jahrhunderts nachvollzogen werden.

Bis die Fahrzeuge vom aktiven Fahrdienst über langjährige Abstellungen in diese Ausstellung gekommen sind, haben viele von ihnen eine vielfache Änderung, Umnutzung oder auch Beschädigung erfahren, die bei der Restauration entdeckt und beseitigt werden mussten. Dies wird bei der Präsentation gezeigt.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–17.00 Uhr
Das Museum ist geöffnet. Letzter Fahrtbeginn 17.00 Uhr, Schließung des Geländes 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Ab 11.30–16.30 Uhr
Halbstündlich und nach Bedarf Führungen zu den historischen Fahrzeugen durch Mitglieder des Vereins, max. 20 P.

Fahrten mit historischen Straßenbahnoldtimern über die Hansabahn vom Bahnhof Mooskamp nach Ellinghausen, zum „Emscherschlösschen“ an der Rheinischen Straße und zurück zum Bahnhof Mooskamp.
Für die Fahrten wird ein Fahrpreis erhoben.

Voranmeldung insbesondere von Gruppen erwünscht unter kontakt@bahnhof-mooskamp.de.
Der Zustieg in die Straßenbahn ist nicht barrierefrei.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich, kinderfreundlich, Essen/Getränke erhältlich

Veranstalterin: Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Stadtwerkee.V. – VhAG DSW e.V. Dortmund

Heimathaus am Widum
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund, Denkmalbehörde: Susanne Maluck

Mengede

(53) Heimathaus am Widum

Williburgstraße 27, 44359 Dortmund, Ortsteil: Mengede
Haltestelle: Freihofstraße, Fußweg ca. 3 min

Mit dem Heimathaus am Widum und den anderen Häusern vor Ort, welche auch aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen, findet man einen gut erhaltenen historischen Ortskern in Dortmund.

Bereits 1666 soll an der Stelle des heutigen Heimathauses am Widum ein Vorgängerbau, ein Gasthaus, gestanden haben. Das jetzige Gebäude, hinter dessen Fassade eine Fachwerkkonstruktion verborgen ist, lässt sich auf das Jahr 1830 zurückdatieren.

Bei der aktuellen aufwendigen Instandsetzung sind einige Spuren der Vergangenheit aufgedeckt und offengelegt worden: auf dem Dachboden wurde eine alte Räucherkammer entdeckt, noch bestückt mit Ketten an den Wänden, sowie ein weiterer Raum, welcher wahrscheinlich als Gesindekammer diente. Auch der ehemalige Bierkeller und das Treppenhaus wurden fachgerecht wiederhergestellt. Dazu hat der Verein eine großzügige Förderung über 145.000 Euro aus dem Förderprogramm „Heimat-Zeugnis“ des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten. Anfang des Jahres hat der Heimatverein das Gebäude als Eigentümer übernommen. In seinen Räumen sind historische Exponate ausgestellt. Das Heimathaus wird auch in Zukunft vorrangig ein Ort der Begegnung sein.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–17.00 Uhr
Rundgang und Besichtigung des Heimathauses in regelmäßigen Abständen und bei Bedarf durch Hans-Ulrich Peuser und Franz-Heinrich Veuhoff vom Heimatverein Mengede.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, Essen/Getränke erhältlich

Veranstalter: Heimatverein Mengede e.V.

Grabmal der Eheleute Neugarten
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Klaus Winter

Mengede

(54) Jüdischer Friedhof Mengede

Groppenbrucher Straße 181–185, 44359 Dortmund, Ortsteil: Mengede
Haltestelle: Am Heiderand, Fußweg ca. 1 min

Der im 19. Jahrhundert angelegte jüdische Friedhof in Mengede ist einer von neun jüdischen Friedhöfen bzw. Gräberfeldern, die heute vom jüdischen Leben in Dortmund vor dem Nationalsozialismus erzählen können.
Alle Inschriften der 22 Grabsteine und des einen Gedenksteins wurden mittlerweile erfasst und übersetzt. Sie geben Auskunft über das Leben der jüdischen Mitbürger*innen. Gemeinsam gehen wir am Tag des offenen Denkmals auf Spurensuche auf dem Friedhof: Was erfahren wir über einzelne Personen? Was verraten die Grabsteine und ihre Gestaltung über den jüdischen Glauben und über Rituale?
Doch es bleiben auch Leerstellen: Welche Spuren sind heute nicht mehr sichtbar? Welche Zeichen und Spuren können wir nicht (mehr) lesen?

Programm vor Ort am Sonntag

14.00 Uhr
Führung mit Christina Steuer (Projektleitung „Jüdische Heimat Dortmund“) über den jüdischen Friedhof. Die Führung ist Teil des Projektes „Jüdisches Leben in Dortmund“, das ein Bild davon vermitteln möchte, wie jüdische Bürger*innen das Leben in Dortmund mitgestaltet und geprägt haben, Dauer ca. 1,5 Std.

Anmeldung erforderlich bis zum 09.09.2022 unter Tel. 0231 50-23690.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, barrierefrei zugänglich (die Wege sind uneben)

Veranstalter: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e.V.

Die Dampffördermaschine von Schacht 4 der ehem. Zeche Gneisenau
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Ina Bahr

Scharnhorst

(55) Zeche Gneisenau, nördliches Maschinenhaus & Fördergerüst Schacht IV

Gneisenauallee, 44329 Dortmund, Ortsteil: Derne
Haltestelle: Do-Derne Bf., Fußweg ca. 3 min

Im Stadtteil Derne erinnern heute an eines der größten Bergwerke Europas nur noch der Förderturm von Schacht IV mit den dazugehörigen nördlichen und südlichen Maschinenhallen sowie der Tomson-Bock von Schacht II mit der Schachthalle. Am 3. September 1873 erhielt die Gewerkschaft Gneisenau die Schürfrechte und dem Antrag zum Bau einer Schachtanlage wurde stattgegeben. Der Name der ehemaligen Großschachtanlage mit angeschlossener Kokerei geht zurück auf den preußischen Generalstabschef August Graf Neidhard von Gneisenau.

Über insgesamt elf Schächte wurden von 1873 bis 1985 viele Millionen Tonnen Steinkohle gefördert. Nach Anschluss an das Bergwerk Haus Aden erfolgte die schrittweise Stilllegung des Bergwerks. Seit 1989 stehen die über Tage verbliebenden Industrieanlagen (s. auch Tomson-Bock, Programmpunkt 56) unter Denkmalschutz. Der Förderkreis Zechenkultur Gneisenau e.V. hat sich mit seinen Mitgliedern zur Aufgabe gemacht, an die Kohleförderung zu erinnern sowie die Spuren des Bergbaus in Derne sichtbar zu lassen.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–17.00 Uhr
Das nördliche Maschinenhaus IV mit seiner Dampffördermaschine und eine Ausstellung mit Exponaten zur Bergbaugeschichte kann besichtigt werden.

12.00–16.00 Uhr
Halbstündlich Führungen durch das nördliche Maschinenhaus von Schacht IV, durchgeführt durch kundige Mitglieder des Förderkreises Gneisenau.

Merkmale: Besichtigung vor Ort, Musik, kinderfreundlich, Essen/Getränke erhältlich

Digitales Angebot

Film:„Zeche Gneisenau – Nördliches Maschinenhaus & Fördergerüst Schacht IV“ (2021)

Zeche Gneisenau Schacht 2 – Tomson Bock
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Klaus-Peter Schneider

Scharnhorst

(56) Zeche Gneisenau Schacht 2 – Tomson Bock

Altenderner Straße, 44329 Dortmund, Ortsteil: Derne
Haltestelle: Do-Derne Bf., Fußweg ca. 6 min

Auf der Zeche Gneisenau kann man Spuren der Bergbaugeschichte hautnah erleben. Der Tomson-Bock über Schacht 2 ist das älteste erhaltene stählerne Fördergerüst im Ruhrgebiet. 1885/86 errichtet, hat es seinen Ursprung in der von dem deutschen Ingenieur C. Erdmann 1868 entwickelten Sonderform des sogenannten Englischen Bocks. Diese Form wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zunächst in Holz konstruiert und erstmals 1864 in Stahl gefertigt. Eugen Tomson, ein vielseitig begabter belgischer Ingenieur, war von 1882 bis 1900 Bergwerksdirektor der Zeche Gneisenau. Er entwickelte den Bock dahingehend weiter, dass dieser eine größere Stabilität bei leichterer Zugänglichkeit zum Schacht erhielt. Erstmals ließ Tomson dieses von ihm weiterentwickelte Gerüst 1886 über Schacht Gneisenau 1 aufstellen. Der Fördergerüsttyp fand im Ruhrgebiet weite Verbreitung. Die Harpener Bergbau-AG, zu der die Zeche seit 1891 gehörte, ließ insgesamt 26 derartige Gerüste über ihren Schächten aufstellen.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–17.00 Uhr
Mitarbeiter*innen der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur informieren über den Tomson-Bock, die Geschichte der Zeche und den Erhalt des Industriedenkmals, Treffpunkt: am Tomson-Bock.

Merkmal: Besichtigung vor Ort

Veranstalterin: Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur

Landmarke „Lanstroper Ei“
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Peter Bandermann

Scharnhorst

(57) Wasserturm „Lanstroper Ei“

Rote Fuhr 99, 44329 Dortmund, Ortsteil: Grevel
Haltestelle: Grevel Wasserturm, Fußweg ca. 5 min

Der Wasserturm „Lanstroper Ei“ ist durch seine besondere Konstruktion ein Kunstwerk an sich. Obwohl der 60 Meter hohe Turm ein technisches Bauwerk ist, besticht er durch seine ästhetische Form und ist zugleich ein Wahrzeichen Dortmunds. Vielen Künstler*innen dient er heute als Vorlage für ihre Arbeiten. Durch seinen Standort auf der Greveler Höhe ist er von weitem zu sehen und dient vielen als Landmarke zur Orientierung.
Errichtet wurde der Turm 1904/05, um die Bevölkerung und die Industrie (speziell den Bergbau) mit Wasser zu versorgen, welches über natürliches Gefälle von Fröndenberg nach Grevel geleitet wurde. Der von dem Ingenieur Georg Barkhausen entwickelte ovale Stahlbehälter fasst 2.000 Kubikmeter. Die tragende Stahlfachwerkkonstruktion besteht aus genieteten Stahlprofilen, ebenfalls die Bleche des aufsitzenden Behälters sind genietet, weshalb der Turm von manchen auch als „Eiffelturm des Ruhrgebiets“ bezeichnet wird.
Bis 1980 war er noch in Betrieb. Heute befindet er sich im Besitz der Stadt Dortmund und wird seit einiger Zeit, gefördert durch Bund, NRW-Stiftung und Deutsche Stiftung Denkmalschutz, aufwendig saniert.

Programm vor Ort am Sonntag

11.00–17.00 Uhr
Führungen durch Mitglieder des Fördervereins Lanstroper Ei e.V. Die Künstlerin Susanne Weiss aus Asseln wird mit ihren Werken anwesend sein.

Der Wasserturm kann nicht betreten werden. Beeinträchtigungen durch die sanierungsbedingte Baustelle sind möglich.

Merkmal: Besichtigung vor Ort

Veranstalter: Förderverein Lanstroper Ei e.V.