Wilhelm Mohrenstecher führt.

Denkmalbehörde

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stephan Schütze

Rückblick

Tag des offenen Denkmals 2016

Positive Bilanz zum Tag des offenen Denkmals 2016

Zum 23. Mal hat sich die Stadt Dortmund am 11. September 2016 zusammen mit 50 haupt- und ehrenamtlichen Veranstaltern am bundesweiten Tag des offenen Denkmals beteiligt. Das abwechslungsreiche Programm unter dem Motto "Gemeinsam Denkmale erhalten" hat mehr als 11.000 Besucher angelockt. Die Denkmalbehörde der Stadt Dortmund hat die Veranstaltung initiiert. Die Denkmalpfleger freuen sich über die zahlreichen Besucher und über begeisterte Berichte von Veranstaltern, die auf einen erfolgreichen Tag zurückblicken.

Eröffnung im Botanischen Garten Rombergpark

Zum feierlichen Auftakt hat Oberbürgermeister Ullrich Sierau in der europaweit bekannten und denkmalgeschützten Gehölzsammlung im Botanischen Garten Rombergpark - dem Nose-Arboretum - zur Veranstaltung begrüßt.

Parkleiter Dr. Patrick Knopf und der Ehrenvorsitzende der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Rombergpark Dr. Günter Spranke haben die Gäste auf die Mitmacht-Aktion eingestimmt, die in den vergangenen Monaten für den Tag des offenen Denkmals gemeinsam entwickelt und mit den Denkmalpflegern abgestimmt worden war: Bäume pflanzen und gemeinsam das Nose-Arboretum erhalten und weiterentwickeln. Planungsdezernent Ludger Wilde hat zusammen mit Bezirksbürgermeister Hans Semmler und Dr. Patrick Knopf den ersten Baum gesetzt.
Bis zum Nachmittag wurden etwa 165 weitere ausgesuchte Gehölze gepflanzt. Nicht nur der Parkleiter wertet die Baumpflanz-Aktion als vollen Erfolg. Angesteckt von der Begeisterung der Teilnehmer hatten auch die anleitenden städtischen Gärtner viel Spaß bei der Aktion. "Es ist klasse, aktiv dabei zu sein", sagten einige Gäste. Immer wieder haben sich Akteure stolz vor "ihrem Baum" fotografieren lassen. Ergänzt wurde das Programm durch Führungen des Freundeskreises und durch Info-Stände der Grünen Vereine, des Schulbiologischen Zentrums und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Etwa 1.000 Besucher zählten die Veranstalter bis zum späten Nachmittag.

Publikumsmagnete Gut Brünninghausen und Zeche Zollern

Nur wenige Meter entfernt lockte ein weiterer Besuchermagnet: Führungen von Prof. Dr.-Ing. Walter Neuhaus von der Bürgerinitiative "Gut Brünninghausen erhalten" und Info-Tafeln zur Geschichte und zum geplanten Umbau des Gutes haben etwa 400 Interessierte angezogen.

Die meisten Veranstalter waren sehr zufrieden und positiv überrascht von der großen Besucherzahl. Die Gäste haben das Veranstaltungsmotto mit vielen Fragen rund um das Denkmal und zur Arbeit der Denkmal-Akteure gut angenommen. Viele Veranstalter berichteten von einem bunten Mix an Besuchern aller Altersklassen. "Der Dortmunder Tag des offenen Denkmals ist einfach etwas Besonderes", sagte eine Besucherin der Ev. Kirche St. Georg, die zu diesem Anlass regelmäßig eigens aus Arnsberg anreist.
Mit 1.900 Besuchern zählte das LWL Industriemuseum Zeche Zollern mit seiner wieder eröffneten Maschinenhalle die meisten Gäste unter den rund 50 Standorten. Aber auch andere Publikumsmagnete zählten mehrere hundert Besucher, wie das Lanstroper Ei, die Zeche Gneisenau Schacht 4, die Lutherkirche in Hörde, das Nahverkehrsmuseum Dortmund-Nette, der Tönnishof, das zukünftige Baukunstarchiv NRW am Ostwall oder auch die Werkssiedlung Oberdorstfeld. Doch allein die Zahl der Gäste gibt noch keine Auskunft über die intensiven Gespräche, die Berichte von Zeitzeugen, die Erkenntnisse und anregenden Eindrücke, die Teilnehmer und Veranstalter an allen Standorten auf- und mitgenommen haben.

Talk-Runde zum Abschluss

Der Tag des offenen Denkmals mündete in einer Talk-Runde zum Veranstaltungsmotto "Gemeinsam Denkmale erhalten" in der Ev. St. Remigius Kirche in Mengede, moderiert von der WDR-Redakteurin Dr. Marion Grob.

Hochschullehrer und Architekt Prof. Oskar Spital-Frenking, der neue Stadtheimatpfleger Dr. Mathias Austermann, Restaurator und Kunsthistoriker Dr. Christoph Hellbrügge und die Leiterin der Denkmalbehörde Svenja Schrickel diskutierten über die Chancen und Probleme in der Zusammenarbeit am Denkmal.
Einigkeit bestand, dass die Erhaltung von Denkmälern nur Hand in Hand gelingen kann. Hierzu bedarf es nicht nur der Denkmalpfleger sondern auch aufgeschlossener Eigentümer, qualifizierter Planer und Handwerker und nicht selten weiterer Fördergeber und engagierter Fürsprecher. Was gemeinsam für ein Denkmal erreicht werden kann, verdeutlichte Brunhilde Usbek, Vorsitzende des Fördervereins Ev. St. Remigiuskirche e.V. Zentrale Themen der Gesprächsrunde waren der Stellenwert von Denkmalpflege in der Ausbildung von Architekten und Handwerkern, die Umstellung der Landesdenkmalförderung auf Darlehen, die Gewinnung von Jüngeren und Menschen aus anderen Kulturen für das Anliegen der Denkmalpflege. Die Runde kam zu dem Schluss, dass die Erhaltung von Dortmunds Denkmälern auch weiterhin eine Herausforderung darstellt. Svenja Schrickel blickt dennoch optimistisch in die Zukunft: "Gemeinsam Denkmale erhalten ist nicht nur das Motto der heutigen Veranstaltung. In Dortmund ist bereits jetzt ein beeindruckendes gemeinsames Engagement vorhanden." Fortsetzung und Abschluss fand die Diskussion bei einem geselligen Beisammensein in der benachbarten denkmalgeschützten Heimatstube des Heimatvereins Mengede e. V.

Förderer und Partner

Partner des Denkmaltags war erstmals das städtische Verkehrsunternehmen; die DSW21 hat anlässlich des Tags des offenen Denkmals Öffel-Tages-Tickets herausgegeben, mit denen Interessierte kostenfrei Denkmäler besuchen konnten. Dieses attraktive Angebot wurde rege angenommen. Gefördert wurde die Veranstaltung erneut von der Sparkasse Dortmund, die auch bereits für den Tag des offenen Denkmals 2017 ihre Unterstützung zugesagt hat.

Pflanzen des ersten Baumes

Gemeinsamer Einsatz für die denkmalgeschützte Gehölzsammlung des Nose Arboretums: Planungsdezernent Ludger Wilde (3.v.l.) hat zusammen mit Bezirksbürgermeister Hans Semmler (3.v.r.) und Dr. Patrick Knopf (2.v.l.), Leiter des Botanischen Gartens Rombergpark, am Tag des offenen Denkmals den ersten Baum gepflanzt.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Anja Kador

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