Komfort, Service und Sicherheit
Umweltschonender, leistungsstarker ÖPNV

Haltstelle Stadion
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Alle Rechte vorbehalten Stadt Dortmund / GPM
Dortmund bietet einen leistungsstarken und attraktiven ÖPNV. 1990 fuhren rund 80 Millionen Fahrgäste mit Bussen und Bahnen der Dortmunder Stadtwerke DSW21, heute sind es rund 130 Millionen pro Jahr. Die Stadtbahn trägt als Rückgrat des ÖPNV wesentlich dazu bei.
Die Stadtbahnzüge legen pro Jahr rund 6,6 Millionen Kilometer im Fahrgastbetrieb zurück und fahren dabei 98 oberirdische Haltestellen sowie 26 unterirdische Bahnhöfe an. Tagsüber fahren die acht Linien im Zehn-Minuten-Takt, 75 Buslinien ergänzen mit ihren auf die Stadtbahn abgestimmten Fahrplänen das Angebot. Die Gleisanlagen sind insgesamt 163 Kilometer lang, 331 Weichen verknüpfen die Strecken und gewährleisten die für den Fahrbetrieb notwendige Flexibilität. Wie leistungsfähig das System ist, zeigt sich regelmäßig bei den Heimspielen des BVB. Rund 30.000 der über 81.000 Zuschauer reisen mit Bus und Bahn an und ab. Pro Stunde sind das bis zu 10.000 Fußballfans.
Hinter den Kulissen: die Betriebsleitzentrale
Hinter den Kulissen wirkt die Betriebsleitzentrale, die im Bahnhof Stadtgarten untergebracht ist. Von hier aus steuern Experten von DSW21 rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr alle Betriebsanlagen und wachen über die Sicherheit auf allen Strecken. Neben der Betriebstechnik, der automatischen Betriebsführung und der Streckensicherung zählt auch die Videoüberwachung zu den Aufgaben der Leitzentrale.
Die Fahrzeugflotte wächst
Im Verkehrssystem Stadtbahn ergänzen sich Strecken und Stationen einerseits und Fahrzeugflotte und Betrieb andererseits zu einem für die Fahrgäste attraktiven Angebot. DSW21 und die Stadt Dortmund arbeiten kontinuierlich an seiner Weiterentwicklung. So investiert DSW21 in den nächsten Jahren rund 200 Millionen Euro in die Modernisierung und Vergrößerung der Flotte, die derzeit aus 47 Niederflur- und 74 Hochflurbahnen besteht. Zehn der Hochflurbahnen werden ausgemustert, die verbleibenden 64 modernisiert und 24 bis 26 neue Hochflurbahnen gekauft. Insgesamt vergrößert sich die Flotte damit um 14 auf 135 Fahrzeuge. Das erste neue Fahrzeug soll 2020 eintreffen und ab 2021 eingesetzt werden.
Die neuen wie die modernisierten Hochflurbahnen werden außen und innen weitgehend identisch und somit für die Fahrgäste kaum zu unterscheiden sein. Die Kunden dürfen sich auf viele Neuigkeiten freuen, so zum Beispiel größere und von allen Türen aus erreichbare Sondernutzungsflächen, etwa für Rollstühle und Kinderwagen. Fahrgastinformation und Leitsystem werden durch Monitore und Leitstreifen sowie farbige LEDs und Lautsprecher an den Türen verbessert. Bundesweiter Vorreiter ist Dortmund bei der Möglichkeit, die Bahnen an der Haltestelle abzusenken, um den Einstieg zu erleichtern. Zugleich arbeitet die Stadt daran, Stationen attraktiver und barrierefrei umzubauen. 105 von 124 Haltestellen sind bereits ganz oder bedingt barrierefrei. Als Nächstes sind die Stationen an der B1 zwischen Kohlgartenstraße und Stadtkrone Ost dran. Das erfordert allerdings eine völlige Umgestaltung der Haltestellen. In die Planungen dafür wurden die Bürgerinnen und Bürger einbezogen.

Blick auf fahrende Bahn in Scharnhorst
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Alle Rechte vorbehalten Stadt Dortmund / GPM
100 Prozent Ökostrom
Wer die zu 100 Prozent mit Ökostrom betriebene Stadtbahn nutzt, schützt die Umwelt und das Klima. Rund 140.000 Tonnen C02 pro Jahr sparen die Dortmunderinnen und Dortmunder, die Besucherinnen und Besucher der Stadt durch die Nutzung der Stadtbahn- und Buslinien von DSW21 ein. Zur S-Bahn und Regionalbahn können die Fahrgäste an sieben Stationen umsteigen (Hauptbahnhof, Hörde, Marten-Süd, Möllerbrücke, Stadthaus, Westerfilde und Wickede). Die "natürlichen" Partner des Nahverkehrs bei der Verwirklichung nachhaltiger Mobilität sind die Fahrradfahrer und Fußgänger. Deshalb endet die Stadtbahnplanung nicht an der Bahnsteigkante, sondern bezieht deren Bedürfnisse mit ein. Wichtige Impulse dafür kommen vom Beirat Nahmobilität, der 2016 beim Tiefbauamt eingerichtet wurde und sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden und Institutionen, Politik und Verwaltung zusammensetzt.
Fahrräder sind gut aufgehoben
Die Dortmunder "Bike and Ride"-Anlagen bilden ein bedeutendes Bindeglied zwischen Fahrrad- und ÖPNV-Nutzung. An 34 Stationen der Stadtbahn erleichtern sie das Umsteigen vom Rad auf den Zug, 20 weitere gibt es an S- und Regionalbahn-Bahnhöfen. Ganz neu sind die "Radschlösser", komfortable Abstellanlagen, in denen Dauermieter und Spontannutzer per Smartphone oder Chipkarte ihren Platz buchen können. Betrieben von DSW21 und finanziert aus städtischen Mitteln sowie Geldern des Bundesförderwettbewerbs "Klimaschutz durch Radverkehr", wurden im Sommer 2019 in Mengede und Aplerbeck die ersten beiden Radstationen des neuen Typs eingeweiht. Dabei soll es nicht bleiben: An zahlreichen S-Bahn-, Regionalbahn- und ÖPNV-Haltepunkten in Dortmund sollen in den nächsten Jahren ähnliche Anlagen entstehen.
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