Die Projekte
Eingänge in die Nordstadt
Kreative Brücken im Quartier "Nord-West-Passage" Brinkhoffstraße
Ausgangslage
Eingänge in Stadtquartiere, vor allem wenn sie von Barrieren wie Straßen und Bahnlinien geprägt werden, sind die erste Visitenkarte eines Quartiers. Sie prägen sowohl das Außen- als auch das Innenimage in hohem Maße und können eine abstoßende Wirkung haben. Die Nordstadt verfügt, durch die trennende Bahnlinie zur Innenstadt, über zahlreiche Brückenunterführungen mit einem negativen Erscheinungsbild. Diese werden teilweise als Angsträume wahrgenommen.

Brücke Schützenstraße / Brinkhoffstraße - "Vorher" (Blickrichtung Norden)
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund
Die Unterführung Brinkhoffstraße befindet sich im Übergang zwischen den Stadtbezirken Innenstadt-Nord und Innenstadt-West und besteht aus vier aufeinander folgenden Brücken unterschiedlicher Tragkonstruktion und Längen mit einer Gesamtdimension von 199 m. Davon sind 123 m als geschlossene Unterführung abgebildet. Der Verkehrslärm und die Dunkelheit unter der Brückenkonstruktion machten die Unterführung zu einem Angstraum, der ungern genutzt wurde. Viele Bewohner nahmen einen großen Umweg in Kauf, um diesen Weg zu vermeiden.
Projektbeschreibung
Der Rat der Stadt Dortmund beschloss 2013 ein Gesamtkonzept zur Aufwertung der Unterführung. Das Konzept umfasste die Erneuerung der Fahrbahn, der Rad- und Gehwege, eine effektive Beleuchtung sowie die kreative Gestaltung. Ziel war es, die Bahnunterführung zu einem kreativ gestalteten stadtteilübergreifenden Verbindungsweg auszubauen, so dass die Unterführung zur bevorzugten Wegeverbindung zwischen der Nordstadt und dem Unionviertel wird.
Die Erneuerung der Oberflächen der Straßen, Geh- und Radwege, schafft klare Strukturen und ermöglicht die Fahrbahnoberfläche aufzuhellen. Eine rote Markierung der Radwege führt die Gestaltung der Brinkhoffstraße im südlichen Eingang der Brücke fort. Zusätzlich wurden fünf Müllbehälter aufgestellt, um die Abfallsituation, insbesondere unter der Hauptbrücke, zu reduzieren. Die barrierefreie Herrichtung der sich im nördlichen Bereich des Brückenkomplexes befindlichen zwei Bushaltestellen ist in den Entwurf integriert worden.

Brücke Schützenstraße / Brinkhoffstraße - "Nachher" (Blickrichtung Süden)
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund
Zusätzlich zur bestehenden Beleuchtung ergänzen moderne und sparsame LED-Beleuchtung die Ausleuchtung der Geh- und Radwege, der dunklen Randbereiche sowie der Unterführungseinfahrten. Die Installation rückt mit grünem Licht zusätzlich die interessante Stahlkonstruktion der Brücke in den Fokus. Die Schließung der Randbereiche der Bogenbrücke (Abseiten) führte ein Beschäftigungsträgers durch.
Ein Wettbewerb unter dem Motto "Nord-West-Passage 200 Meter Spannung" hatte eine kreative Gestaltung aller Wandflächen der Unterführung zur Aufgabe. 85 Interessenten reichten 13 Teilnehmerbeiträge ein. Eine Jury aus Vertretern aus den Stadtteilen Innenstadt-West und Innenstadt-Nord wählte den Beitrag von Marc Suski zur Umsetzung aus.
Projektziele
Aufwertung und Gestaltung von Eingangsbereichen und Unterführungen zum akzeptierten Verbindungsweg zwischen der Nordstadt und dem Stadtumbaugebiet Rheinische Straße.
Projektträger und -partner
Projektträger: Amt für Stadterneuerung, Stadt Dortmund.
Projektpartner: Tiefbauamt der Stadt Dortmund, Deutsche Bahn, DSW21
Zielgruppen
Bewohner*innen, Akteure, Politik, Verwaltung
Geplanter oder voraussichtlicher finanzieller Rahmen
600.000 €
Geplante oder voraussichtliche Laufzeit
2011 – 2015 Planung und Umbau
Förderung
Das Projekt "Eingänge in die Nordstadt/ Kreative Brücken im Quartier" ist Teil des Integrierten Handlungskonzeptes Dortmunder Nordstadt – Stabilisierung und Aufwertung städtischer Problemgebiete.
Das Projekt wurde gefördert mit Mitteln des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund.
Readspeaker