Projekte
Östliche Hermannstraße
Die östliche Hermannstraße wurde leiser. Und Fußgänger*innen können sie nun barrierefrei und leichter überqueren. Das sind die wesentlichen Verbesserungen für die Straße, die von Hörde durch das Bickefeld nach Aplerbeck und Schwerte führt. Zwischen der Hörder-Bach-Allee und dem Kreisverkehr zur Berghofer Straße wurde sie von März bis Oktober 2019 saniert und umgebaut.

Drohnenaufnahme der östlichen Hermannstraße nach der Umgestaltung
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Cornelia Suhan
Als Landesstraße 523 ist die östliche Hermannstraße eine wichtige Verkehrsader. Gleichzeitig trennt der starke Verkehr die südlichen Seitenstraßen vom PHOENIX-See ab. Fußgänger*innen konnten die Straße nur schwer überqueren. Jetzt erleichtern zwei zusätzliche und fünf verbesserte Querungshilfen ("Mittelinseln") den Übergang. Der barrierefreie Ausbau der Straße und der Bushaltestellen (erhöhte Bordsteine für den bequemen Einstieg) erleichtern Menschen mit Beeinträchtigungen das Leben.
Die Wohnqualität erhöhte sich durch den reduzierten Verkehrslärm, denn die Hermannstraße erhielt einen lärmmindernden Asphalt. Die Radwegeführung wurde verbessert und die sanierten Laternen verbrauchen wesentlich weniger Strom.
Finanziert werden konnten die Kosten in Höhe von ca. 2.130.000 € durch die Kombination verschiedener Programme des Bundes und des Landes, das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz, die Städtebauförderung sowie eine Förderung nach dem ÖPNV-Gesetz.
Die Umgestaltung der Hermannstraße ist Teil des Programms "Soziale Stadt – Stadtumbau Hörde". Die PHOENIX-Flächen und Hörde sollen zusammenwachsen und sich gemeinsam entwickeln.
Gut informiert
Die Bevölkerung wurde schon früh über den Umbau informiert. So wurden die Ausführungspläne 2017 auf dem Hörder Brückenfest vorgestellt. Danach hingen die Pläne dauerhaft in den Räumen der Hörder Stadtteilagentur. Im Januar 2019 gab es eine Informationsveranstaltung und die Haushalte im weiteren Bereich um die östliche Hermannstraße erhielten einen Info-Flyer in den Briefkasten. Während der Bauarbeiten informierte die Hörder Stadtteilagentur über einen Baustellen-E-Mail-Verteiler, über das Internet und über Postwurfsendungen zum aktuellen Baugeschehen.

Abschlussfest zur Umgestaltung der östlichen Hermannstraße in Dortmund-Hörde
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Thomas Weyand
Zum Abschluss ein Fest
Bei aller Freude über das gute Ergebnis muss man feststellen: Die Anwohner*innen bewiesen echte Nervenstärke. Denn vor dem Umbau der Straße gab es schon eine Reihe von Baustellen. Zunächst der Abbruch des Stahlwerks und der Bau des PHOENIX-Sees in unmittelbarer Nachbarschaft. Dann wurden unter der Straße Tiefbunker aus dem zweiten Weltkrieg und Bergbaustollen verfüllt. Danach wurde der mehr als 100 Jahre alte Abwasserkanal erneuert. Und schließlich verlegte DEW21 neue Hochspannungsleitungen vom Umspannwerk an der Hermannstraße 180 in Richtung PHOENIX-West.
Kaum eine Straße in Dortmund kennt eine solch lange, gedrängte Baustellengeschichte. Deshalb organisierten Geschäftsleute der Hermannstraße ein Nachbarschaftsfest zum absehbaren Ende des Straßenbaus – das Restaurant Chimichurri, die Chocolaterie und das Autohaus Heinen, unterstützt durch die Hörder Stadtteilagentur und das Stadtbezirksmarketing. Zu lateinamerikanischer Musik tanzten und feierten am 1. September 2019 mehrere hundert Menschen.
Bilderstrecke: Umgestaltung östliche Hermannstraße

Die Menschen leben gern an der Hermannstraße.
Eine Analyse des Wohnungsamtes für das Quartier Bickefeld ergab schon 2012: 93 Prozent der Befragten fühlten sich in ihrer Wohnung wohl, 87 Prozent fühlten sich in ihrer Nachbarschaft wohl. Das war damals die größte bekannte Zufriedenheit und ist auch heute, bei inzwischen über 30 untersuchten Quartieren in Dortmund, ein Spitzenwert.
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