Bahnstrecke Lünen - Münster

Stadtplanungs- und Bauordnungsamt

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Ruhrnachrichten / Günther Goldstein

Ausbaustrecke (Dortmund-) Lünen - Münster

Ausbauerfordernis

Die Schienenstrecke Münster – Dortmund ist Teil der Nord - Süd - Fernverkehrsachse von Hamburg über Bremen nach Köln, Mannheim und Basel, die im Hauptbahnhof von Dortmund die Ost - West - Verbindung Paris - Köln - Ruhrgebiet - Hannover - Berlin kreuzt. Die Nord - Süd - Achse ist Bestandteil des internationalen Hochgeschwindigkeitsnetzes.

Bahnstrecke Lünen - Münster

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Ruhrnachrichten / Günther Goldstein

Im Abschnitt zwischen Münster und Lünen ist die Strecke eingleisig. Dieser Engpass und die betriebliche Mischung von aufkommensstarkem Güterverkehr, Personenfern- und Nahverkehr schränken die Leistungsfähigkeit stark ein.

Deshalb kann diese Achse ihrer eigentlichen Funktion im Schnellverkehrsnetz der DB heute nicht mehr gerecht werden. Um das zu erreichen, muss die Infrastruktur durchgehend zweigleisig für hohe Geschwindigkeiten ausgebaut werden. Erst damit kann dann das Münsterland und das östliche Ruhrgebiet auch im Nahverkehr fahrplantreu in diesem Netz bedient werden.

Bedeutung für die Stadt Dortmund

Mit dem zweigleisigen Ausbau zwischen Lünen und Münster werden Kapazitäten geschaffen, die dem Personen- und Güterverkehr im gesamten Fernverkehrsnetz der DB zu Gute kommen. Damit wird auch die Bedeutung des Eisenbahnknotens Dortmund im deutschen Fernverkehrsnetz gefestigt. Die Funktion des Dortmunder Hbf als Eisenbahnknoten, einem sogenannten ‚Hub’ bliebe erhalten. Somit stärkt der Ausbau Lünen -Münster auch die Bedeutung des Verkehrsknotens DO-Hauptbahnhof im Hinblick auf die Steigerung der Reisendenzahlen und rechtfertigt zusätzlich auch den Ausbau der Verkehrsstation Dortmund.

Sachstand

Der Ausbau der 42 km langen Strecke kostet nach neuester Schätzung 377,2 Mio. €, das sind vergleichsweise niedrige Kosten von ca. 9,0 Mio. € je km Strecke. Auch wenn das Nutzen-Kosten-Verhältnis für diese Strecke aufgrund einer Änderung der Be-rechnungsmethodik und der gestiegenen Kosten von 4,0 im Bundesverkehrswegeplan 2003 auf 1,1 (2011) stark nach unten korrigiert wurde, liegt es noch immer im volkswirtschaftlich rentablen Bereich.

Die begrenzten Haushaltsmittel des Bundes führen zu einer Bevorzugung von Ausbaumaßnahmen vor Neubauten. Das steigert die Chance für eine Realisierung dieses Projektes.

Der zweigleisige Streckenausbau wird der Mobilitätsregion „östliches Ruhrgebiet/ Münsterland“ einen nachhaltigen Wachstumsschub bringen. Deshalb besteht über den Ausbau ein überregionaler Konsens aller Gebietskörperschaften und Industrie- und Handelskammern entlang der Strecke bis Hamburg.

Ohne eigene Aktivitäten auf fachlicher und vor allem auf politischer Ebene wird das Vorhaben nicht weiterkommen. Die Stadt Dortmund hat sich deshalb gemeinsam mit den Anrainerkommunen und den Industrie- und Handelskammern an der Strecke bei Bund und Land für den Ausbau eingesetzt.

Der weitere Fortschritt des Projektes hängt jetzt von den Ergebnissen der volkswirtschaftlichen Vergleichsrechnungen ab, die zur Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans angestellt werden.

Stadtplanungs- und Bauordnungsamt