Beseitigung des höhengleichen Bahnübergangs Husener Straße
Ausgangssituation
Die Stadt hat mit Befremden zur Kenntnis nehmen müssen, dass die in langen Jahren gemeinsam von der Stadt Dortmund und den Geschäftsbereichen der DB AG erarbeiteten Planfeststellungsunterlagen für die v. g. Kreuzungsmaßnahme vom Eisenbahnbundesamt (EBA) wegen formaler Bedenken im September 2009 zurückgewiesen wurden.
Das EBA hat die Zuständigkeit der DB Netz AG für die Planfeststellung einer städtischen Straße, der eigentlichen Bahnübergangs (BÜ)-Maßnahme, nicht anerkannt. Mit Drucksachen Nrn. 03121-05, 03479-11 und 06392-12 wurden der Ausschuss und die Bezirksvertretung Scharnhorst über den Sachstand informiert.
Die Stadt wurde dadurch praktisch beauftragt, einen verbindlichen Bauleitplan (B-Plan) für die in der Planung enthaltene Umfahrungsstraße aufzustellen. Dies hat dazu geführt, dass die Ziele und Zwecke der Planung für eine zeitgemäße städtebauliche Entwicklung und Ordnung an dieser Stelle neu überdacht und bewertet werden mussten. Deshalb wurde eine flächensparende, ökologisch und ökonomisch weiterentwickelte Alternative gesucht, die eine nachhaltige Entwicklung gewährleistet sowie sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen entsprechend dem BauGB gerecht wird.
Beseitigung des Bahnüberganges Husener Straße im Bestand
Die dabei gefundene Lösung, die Straße im Bestand tiefer zu legen, trägt auch neu gewonnenen Erkenntnissen Rechnung, nach denen der Kfz-Verkehr zur Belebung von Ortsteilzentren beiträgt. Eine Gegenüberstellung der Kosten hat gezeigt, dass die neue Variante trotz zusätzlichen Grunderwerbs kostengünstiger ist als die bislang verfolgte Umfahrungsstraße.
Die Vorteile einer Lösung der Tieferlegung der Husener Straße im Bestand gegenüber der bisher verfolgten Umgehungslösung sind nachfolgend aufgelistet:
- keine negativen Auswirkungen auf das Straßennetz, eine Lösung für die Führung der Buslinien ist mit DSW21 gefunden;
- durch eine geschickte Ausnutzung der Trassierungsparameter technisch machbar an Ort und Stelle;
- deutliche Kosteneinsparungen bei Straßen- und Brückenbau (ohne Grund-/Hauserwerb),
- bei dieser Lösung ist mit weniger Bodenverunreinigungen zu rechnen;
- Kosteneinsparungen infolge einer kürzeren Baulänge;
- geringere Eingriff in Natur und Landschaft;
- der Entfall eines Überführungsbauwerkes (Fußgängertunnel);
- durch die Maßnahme im Bestand ist die Husener Straße als Durchgangsstraße weiterhin befahrbar. Die Attraktivität des Grundzentrums Husen bleibt erhalten.
Ein aktuelles Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der DB Netz AG und der DB Projektbau hat gezeigt, dass auch die DB diese Lösungsvariante mitträgt.
Weiteres Vorgehen
Die Bestandslösung wird nach Abschluss einer Planungsvereinbarung vom Tiefbauamt der Stadt weiter ausgearbeitet. Für das Planfeststellungsverfahren muss eine Variantenuntersuchung mit Abwägung der planerischen, technischen, umweltrelevanten und finanziellen Aspekte für die Bestandslösung, Umgehungslösung, Beibehaltung des Bahnübergangs und gegebenenfalls eine Überführung erfolgen. Schallschutz und Lufthygiene sind von der Stadt zu untersuchen.
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