Rhein-Ruhr-Express RRX
Vorhandene Situation
Die zentrale Schienenverbindung der Metropolregion Ruhr ist die stark nachgefragte in Ost-West-Orientierung ausgerichtete Strecke von Dortmund über Bochum, Essen und Duisburg nach Düsseldorf. Sie erreicht aufgrund der technischen Engpässe durch die Signal- und Sicherungssysteme und die systembedingte Beschränkung der Wagenkapazitäten schon seit Langem in den Hauptverkehrszeiten ihre Leistungsgrenze.
Neues Konzept
Nachdem für die Verbesserung des Angebots eine Lösung mit der Magnetschwebetechnik (MetroRapid) im Jahr 2003 verworfen wurde, soll nun mit dem Rhein-Ruhr-Express (RRX) diese notwendige Verbesserung systemkonform in der Rad-Schiene-Technik realisiert werden.
Das Konzept beinhaltet neben baulichen Maßnahmen auch ein neues betriebliches Angebot einschließlich neuer Fahrzeuge. Die Planung sieht vor, dass das Netz ergänzt, Ausweich- und Überholungsstrecken ausgebaut sowie Eisenbahnknoten angepasst oder ertüchtigt werden:
Auf der RRX-Kernstrecke zwischen Dortmund und Köln Deutz werden vier Linien zu einem 15-Minuten-Takt gebündelt. Zusätzlich ist ein 30-Minuten-Takt zwischen Oberhausen und Düsseldorf vorgesehen, der zwischen Düsseldorf Hbf und Duisburg Hbf den auf der gesamten RRX-Kernstrecke angebotenen 15-Minuten-Takt überlagert.
Die einzelnen RRX-Linien sind auf die Zulaufstrecken mit den Endpunkten Münster, Minden, Flughafen Köln-Bonn, Koblenz und Aachen durchgebunden. Damit bestehen umsteigefreie Verbindungen von fast allen Landesteilen zur Rhein-Ruhr-Achse. Auf den Außenästen wird der RRX mindestens im Stundentakt verkehren.
Der RRX wird in Dortmund an denjenigen Bahnsteigen halten, an denen auch heute bereits Nahverkehrszüge (RE) die Verbindungen in Ost-West-Richtung herstellen. Der Ostkopf des Dortmunder Hauptbahnhofs soll baulich an die neuen Belastungen angepasst werden und gegenseitige Abhängigkeiten der Zugeinfahrten von und nach Münster bzw. Hamm beseitigen.
Das RRX-Projekt stellt für Dortmund und den regionalen Lebens- und Wirtschaftsraum der Metropolregion Rhein-Ruhr mit der Beseitigung von Engpässen eine deutliche Verbesserung der Nahverkehrsbedienung dar und wird deshalb in der jetzt vorgelegten Lösungsvariante von der Stadt begrüßt. Das Projekt, das von DB und VRR planerisch betreut wird, ist nachrichtlich in den Dortmunder Nahverkehrsplan übernommen.
Die Finanzierung erfolgt mit Mitteln aus dem Bundesverkehrswegeplan, die bereits in den Infrastrukturrahmenplan NRW eingestellt sind.
Kurzfristige Maßnahmen
Bis zur Realisierung des RRX-Konzeptes wird der VRR eigenständige, zielführende Übergangslösungen einführen. Er hat deshalb damit begonnen, das RE-Konzept im Hinblick auf Linienführung sowie Fahrzeugeinsatz und -ausstattung auf einen zukünftigen RRX-Betrieb auszurichten. Die Umsetzung des RE-Konzeptes ist bislang erfolgreich verlaufen.
Eine neu gebildete Arbeitsgruppe zum RE-Konzept erarbeitet zielgerichtet bei den in der Analyse störauffälligen RE-Linien Einzelmaßnahmen, die in Zukunft deren Betriebsqualität dauerhaft erhöhen sollen. Hierzu zählen insbesondere die Linien RE1, RE5 und RE7.
Der VRR strebt zukünftig eine weitere Harmonisierung der Bedienzeiten und die Schaffung eines einheitlichen Angeboteskonzeptes für nachfragestarke RE-Strecken im Nachtverkehr an. In Abstimmung mit den Anrainerkommunen wird der VRR in den nächsten Jahren weitere Strecken auf die Möglichkeit einer Einführung von Nachtverkehren untersuchen und Verbesserungsmaßnahmen durchführen.
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