Friedensplatz altes Stadthaus

Menschen mit Behinderungen

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Berufsstart

Projekt "Jobwinner" wird verlängert - Jugendamt und GrünBau starten in neue Phase

Nachricht vom 28.09.2022

Das Projekt "Jobwinner" soll weiter laufen: Das Jugendamt Dortmund und der Träger GrünBau möchten gemeinsam eine neue Phase für das bundesweit einmalige und innovative Angebot für junge Menschen einläuten.

Mädchen sitzt an einem Schreibtisch und lernt

Das Projekt "Jobwinner" holt junge Menschen von der Straße und trägt dank intensiver sozialpädagogischer Begleitung und Qualifizierungs- und Sprachförderangebote dazu bei, dass sie ihre berufliche und soziale Situation verbessern können.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Kyle Gregory / Unsplash

Der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund beschloss diese Woche eine entsprechende Vorlage zur Fortführung für weitere drei Jahre und gab sie zur Beratung in die politischen Gremien. Der Rat der Stadt wird in seiner Sitzung im November darüber entscheiden.

Job-Chancen für Menschen mit schwierigen Biografien

"Jobwinner" richtet sich an 16- bis 27-Jährige in schwierigen Lebensverhältnissen – zum Beispiel Menschen, die von Armut, Wohnungslosigkeit oder Ausgrenzung betroffen sind, die Gewalterfahrungen gemacht haben oder psychisch erkrankt sind. Einige Menschen mit derart belasteten Biografien sind von den Bildungs- und Ausbildungssystemen entkoppelt; sie sind nicht in der Lage, Unterstützungsangebote der Regelsysteme anzunehmen.

Tagesstruktur aufbauen und Selbstbewusstsein gewinnen

In den Jahren 2020 bis August 2022 ist es dem Projekt "Jobwinner" bereits gelungen, 135 junge Menschen aufzunehmen. Anders als in anderen Projekten wurden die jungen Menschen vorrangig an praxisbezogene Arbeitsfelder herangeführt und dafür auch entlohnt. Durch den Verdienst aus der geringfügigen Beschäftigung, zum Beispiel in der Grünflächenreinigung, bei Garten- und Renovierungsarbeiten oder der Entrümpelungshilfe, konnten sie ihren Lebensunterhalt absichern, eine Tagesstruktur aufbauen und Selbstbewusstsein gewinnen.

Das Projekt holt die jungen Menschen von der Straße und trägt dank intensiver sozialpädagogischer Begleitung und flankierenden Qualifizierungs- und Sprachförderangebote dazu bei, dass die Teilnehmenden ihre Situation stabilisieren und sich sozial und beruflich integrieren können.

Die Beschäftigung der jungen Menschen im Quartier wird von der lokalen Öffentlichkeit und den Quartiersbewohner*innen positiv wahrgenommen. Die jungen Menschen erfahren oft zum ersten Mal in ihrem Leben Anerkennung und Selbstwirksamkeit. Im kommenden Jahr soll das Projekt noch um Textilgestaltung sowie das Arbeitsgebiet Gemüseanbau / Urban Gardening erweitert werden – die Erzeugnisse sollen bedürftigen Bürger*innen im Quartier zu Gute kommen. Auch die pädagogische und arbeitsfachliche Begleitung wird intensiviert.

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.

Menschen mit Behinderungen