Coronavirus
Maske ja oder nein: Jede*r sollte für sich selbst genau entscheiden
Am Dienstag, 29. März, berichtete die Stadtspitze von der aktuellen Corona-Lage in Dortmund. Die Veränderungen in den Inzidenzen gelten weiterhin als moderat. Falls die Maskenpflicht vom Land NRW nicht verlängert wird, kann jede*r Bürger*in für sich selbst abwägen, weiterhin eine Maske zu tragen.
In der Pressekonferenz nach Sitzung des Verwaltungsvorstandes am Dienstag, 29. März, berichtete die Stadtspitze zur aktuellen Corona-Lage in Dortmund. Zu Beginn legte Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner die Zahlen vor: "Heute vor einer Woche hatten wir 914 Neuinfektionen, heute sind es 785." Damit liegt Dortmund jetzt bei einer Inzidenz von 1.326,7 (RKI), vor einer Woche bei 1.466. Die Stadt Dortmund selbst errechnete eine Inzidenz von 1.399, damit gibt es im Vergleich zum RKI-Wert eine größere Diskrepanz. Wie der Unterscheid zustande kam, sei nicht klar, es gebe immer wieder mal technische Probleme. Damit liegt Dortmund unter dem Bundesdurchschnitt (1.703) und etwas unter dem NRW-RKI-Wert (1.368). "Die Bewegung nach unten ist ingesamt zu erkennen. Es geht in einer Säbelzahnbewegung hin und her", so Zoerner.
Auch die Krankenhaus-Zahlen sind insgesamt runtergegangen. 240 Patient*innen waren es letzte Woche, darunter 19 auf den Intensivstationen und zwölf davon beatmet. Am Dienstag, 29. März, sind es 231 Patient*innen, zwölf auf den Intensivstationen, sieben davon beatmet. "Besonders im Intensivbereich sehen wir weniger Menschen, die behandelt werden", berichtet Zoerner.
Stadtbezirksinzidenzen
Bei einem Blick auf die Stadtbezirksinzidenzen erkennt man, dass die geringste Inzidenz momentan in der Nordstadt vorherrscht. "Das ist wie in der letzten Woche weiterhin der Fall", sagte Zoerner. Durch hohe Infektionszahlen über einem längerem Zeitraum habe das Virus keine Möglichkeit, sich weiterzuverbreiten, so die Krisenstabsleiterin. Daher habe die Nordstadt gerade die niedrigste Inzidenz. "Im Gegensatz dazu liegt die Innenstadt-Ost mit einer Inzidenz von 1.673 auf Platz Eins, knapp dahinter die Innenstadt-West", fuhr Zoerner fort.
Alterinzidenzen
"Die Alterinzidenzen sind wenig in Bewegung", erklärte Zoerner. In den Altersgruppen gebe es eine Tendenz bei den über 56-Jährigen leicht nach oben zu gehen, ausgenommen davon seien die Über-80-Jährigen. Denn dort ist die Vulnerabilität am höchsten. Bei den 36-Jährigen und jüngeren geht es leicht nach unten, bei den Null- bis Zehnjährigen leicht nach oben. "Die Bewegungen in den Inzidenzen ist durchgehend als moderat zu bezeichnen", fasste die Krisenstabsleiterin zusammen und bezieht sich dabei sowohl auf die Rückgänge als auch auf die Anstiege.
Impfungen
Seit Freitag, 25. März, ist das Impfangebot in der Berswordthalle geschlossen. Bei den anderen städtischen Impfangeboten wurden 678 Impfungen durchgeführt, darunter 185 Erstimpfungen - noch einmal weniger als in der Woche zuvor. 51 Kinder erhielten ihre Impfung gegen das Virus, darunter nahmen 14 die Erstimpfung in der Thier-Galerie wahr. Das Angebot endet voraussichtlich zum 1. Mai.
Zitat
Auch wenn die Maskenpflicht nicht mehr vorhanden ist, kann ich mich dafür entscheiden, eine Maske aufzusetzen.
Regelungen
Stand heute (29. März, 12:00 Uhr) laufen am Samstag, 2. April, die bisherigen Regelungen der CoronaSchutzVerordnung aus, damit auch die Maskenpflicht. Oberbürgermeister Thomas Westphal machte deutlich, dass die Lage jetzt erst einmal so sei, dass in der Tat das Land NRW die Regelungen verlängern müsse. "Ich gehe davon aus, dass es so sein wird, dass das Land Hotspots benennen müsste. Das müsste bis Sonntag passieren, deswegen gehen wir nicht davon aus, dass das für Dortmund passiert", erklärte Westphal. Auch Krisenstabsleiterin Zoerner prognostizierte, dass Dortmund vom Land nicht als Hotspot festgelegt werden wird: "Wenn man jetzt auf die Krankenhaussituation an sich guckt, würde sie das auch nicht hergeben, da wir in der letzten Woche auch weniger Intensivpatient*innen haben." Momentan könne man die Situation in den Krankenhäusern immer noch gut steuern.
Zoerner machte deutlich: "Es kommt jetzt darauf an, dass jede*r einzelne eine Abwägung für sich trifft. Man muss seine Maske nicht absetzen. Auch wenn die Maskenpflicht nicht mehr vorhanden ist, kann ich mich dafür entscheiden, eine Maske aufzusetzen."
Maskenpflicht in städtischen Bereichen (Bürgerdienste)
"Was die Verwaltung selber angeht, werden wir das aufrechterhalten, dass die Maske aufgesetzt werden muss. Sie schützt uns", so Westphal. Insgesamt werden die Kultur- und Freizeitbereiche gerade geprüft. Neue Regelungen und Empfehlungen finden sich dann auf dortmund.de.
Krankenstand bei städtischen Beschäftigten
Der Krankenstand bei städtischen Beschäftigten hat (wie überall) zugenommen. "Wir haben ein System im Lagebild. Die Ämter melden tagesscharf, welche Ausfälle vorliegen. Die Stadtverwaltung ist bislang immer noch stabil und arbeitsfähig", berichtete Personaldezernent Christian Uhr.
Text: Nadja Lucas
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Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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