Doppelbock-Fördergerüst

Scharnhorst

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dagny E. Klemm

Leben in Scharnhorst - der Stadtbezirk im Portrait

Ausgedehnte Wälder und viele Äcker, Wiesen und Felder umgeben die Ortschaften des Stadtbezirks Scharnhorst. Dies macht in großem Maße den Reiz des Bezirks aus.

altes Zechengebäude

Der hier zu sehende Förderturm, nach seinem Erfinder Tompsonbock genannt, gilt als Baudenkmal und gehörte zur Derner Zeche Gneisenau.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported Wikimedia Commons / Thorsten Bachner

Der Stadtbezirk Scharnhorst ist nicht einfach zu beschreiben. Denn der Stadtbezirk setzt sich aus 7 ganz unterschiedlichen Stadtteilen zusammen: Derne, Hostede-Grevel, Husen-Kurl, Kirchderne, Lanstrop, Scharnhorst (Alt) und Scharnhorst (Neu).

Da gibt es Stadteile, die noch Dorfcharakter haben, und auf eine lange Geschichte zurückblicken können wie Grevel. Da gibt es die Siedlungen um die ehemaligen Zechen: Um die Zeche Scharnhorst wuchs der Orteil Altscharnhorst, um die Zeche Gneisenau entwickele sich Derne, die Zeche Courl stand in Kurl. Kirchderne beherbergt eine der ältesten Kirchen Dortmunds , die Dionysius Kirche, mitten in Lanstrop steht das alte Wasserschloß Haus Wenge, der Wasserturm (das Lanstroper Ei) ist von weitem zu sehen.

Lanstroper Ei

Das Lanstroper Ei ist ein schon aus der Ferne sichtbares Wahrzeichen des Stadtbezirks Scharnhorst.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dagny E. Klemm

In Neu-Scharnhorst selbst befindet sich die Verwaltung für den Stadtbezirk. Hier steht eine Siedlung, die vor über 30 Jahren die bedrängende Wohnungsnot in Dortmund zu beheben half und auch heute noch vielen Menschen Wohnung und Heimat bietet.

Dorf und Großstadt prallen aufeinander, Traditionen von über 800 Jahren (Grevel) stehen neben knapp 40 Jahren (Neu-Scharnhorst). Es ist klar, dass es hier auch Spannungen gibt.

Auch wenn im Stadtbezirk Scharnhorst über 47.000 Menschen leben, so gibt es doch eine ganze Menge an freien Flächen. Es gibt Felder und Wälder, durch die Rad und Wanderwege führen, es gibt Naturschutzgebiete und Feuchtbiotope. Ja ,es gibt sogar eine Talsperre in Scharnhorst . Das Regenrückhaltebecken ist so groß, dass es als Talsperre gilt - auch wenn meistens nur ein wenig Wasser darin ist. (Es soll ja auch den großen Regen auffangen). Es bietet vielen Amphibien Schutz und Lebensraum.

Da der Stadtbezirk in Norden liegt, gibt es dort Einrichtungen, die zwar für alle Bewohner einer Stadt notwendig, aber nicht so beliebt sind: Die Mülldeponie ist im Stadtbezirk , auch die Kläranlage ist hier, die Autobahn A2 nach Berlin führt an Scharnhorst vorbei.

Wo einst die Zechen standen sind große Flächen für Gewerbegebiete vorhanden und warten auf Ansiedlungen. Denn mit den Zechen gingen auch viele Arbeitsplätze fort. Noch sind diese nicht in ausreichendem Maße erneuert worden.

Haus Wenge

Das Haus Wenge stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist somit das älteste erhaltene Dortmunder Gebäude mit gotischen Stilelementen.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Dagny E. Klemm

Die Ardeyquelle spudelt in Derne.

Der Stadtbezirk Scharnhorst ist voller Gegensätze, Hochhäuser und Bauerdörfer, alteingesessene Bürger und Neuzugezogene, Landwirtschaft und Industrie, Rapsfelder und Industriebrache, Abgeschiedenheit und Nähe zur City, Harmonie aber auch Spannung, man liebt den Stadtbezirk oder nicht.

Zahlen, Daten, Fakten

Höhe: 71 m ü. NN
Fläche: 31,708 km²
Einwohner*innen: 45.464 (31. Dez. 2007)