Windkraftanlage

Klimaschutz

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Alle Rechte vorbehalten Andreas Liebhart / PIXELIO

Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Dortmund

In den letzten Jahren haben sich Meldungen über Schäden durch Extremwetter in Dortmund gehäuft: Überflutungsereignisse in verschiedenen Stadtteilen oder auch die langanhaltende Hitzeperiode im Sommer 2018 sind als Kette von Ereignissen gut in Erinnerung geblieben. Nicht zuletzt die verheerenden Überflutungen in Teilen Deutschlands, von denen auch das Dortmunder Stadtgebiet betroffen war, haben jüngst gezeigt, dass die Folgen des Klimawandels nicht nur große Schäden anrichten, sondern zahlreiche Menschenleben kosten können.

Der Klimawandel mit seinen drastischen Folgen und Risiken für die Gesundheit der Bevölkerung sowie für die städtische Infrastruktur ist kein Zukunftsbild mehr, sondern in Deutschland und auch in Dortmund im Alltagsleben der Menschen angekommen.

Der Klimawandel zeigt sich dabei in verschiedenen Facetten und Ausprägungen: so wird man in Zukunft damit rechnen müssen, dass vermehrt gesundheitliche Risiken durch Hitzebelastungen vor allem bei älteren oder geschwächten Personen auftreten. Die Großstadt Dortmund ist dicht bebaut und dabei besonders von einer Überwärmung der Innenstadt während sommerlicher Hitzeperioden betroffen (Effekt der städtischen Wärmeinsel). Gerade Überschwemmungen können infolge lokaler Starkregenereignisse in dicht bebauten und versiegelten Gebieten gravierend sein. Die Auswirkungen können mit hohen Risiken für die Menschen sowie mit erheblichen Schäden für die Infrastruktur und damit die lokale Wirtschaft verbunden sein. Andererseits hat die jüngste Vergangenheit auch gezeigt, dass häufiger längere Perioden mit geringen Niederschlägen auftreten und zu extremer Trockenheit führen. Das stellt die Land- und Forstwirtschaft, aber auch alle Gartenbesitzer*innen vor entsprechende Probleme. Nicht zuletzt werden Sturmereignisse mit hohem Schadenspotenzial in Zukunft ebenfalls häufiger vorkommen und teils heftiger ausfallen.

Die sich verändernden klimatischen Bedingungen haben langfristig auch Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt. Es kommt so beispielsweise zu einem Aussterben heimischer Arten und einer Verbreitung von Tieren sowie Pflanzen, die besser mit Trockenheit auskommen können.

Aus den regionalen Klimadaten des Ruhrgebietes lässt sich schon für die Vergangenheit bis heute eine leichte, aber stetige Zunahme der Jahresdurchschnittstemperatur von fast 2 Grad ablesen. Der Klimawandel ist jedoch nicht die alleinige Ursache für diesen Temperaturanstieg in den letzten 100 Jahren. Etwa die Hälfte der Erwärmung resultiert aus dem Wachstum der Städte seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Die immer dichtere und höhere Bebauung verstärkt die Aufheizung und verursacht den sogenannten Stadtklimaeffekt.

Der Klimawandel wirkt sich vor Ort, also auch hier in Dortmund, besonders stark durch eine Zunahme von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Trockenperioden, Starkregen und Stürmen aus. Um die Folgen des Klimawandels abmildern zu können, bedarf es eines konsequenten und schnellen Handelns. Geeignete Vorsorgemaßnahmen müssen entwickelt und rasch umgesetzt werden. Da die Folgen des Klimawandels viele Bereiche des öffentlichen Lebens und der Stadtgesellschaft betreffen, müssen die Maßnahmen breit aufgestellt sein. Gleichzeitig müssen aber auch für die einzelnen Zielgruppen maßgeschneiderte Lösungen gefunden werden. Dies betrifft neben der Stadtverwaltung vor allem die lokale Wirtschaft, der Tourismus, soziale und gesundheitliche Einrichtungen, der Natur- und Umweltschutz, die Planungs- und Baubranche sowie natürlich jede und jeder Einzelne.

Hitzeknigge
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Alle Rechte vorbehalten Umweltbundesamt

Hitze in der Stadt

Entscheidend für eine Belastung durch die Klimaerwärmung ist das Verhalten von Sommertagen (Temperaturmaxima ³ 25 °C) und heißen Tagen (Temperaturmaxima ³ 30 °C) in der aktuellen und der zukünftigen Entwicklung des Klimas. Die Anzahl der Sommertage ist kontinuierlich gestiegen. Lag das 30jährige Mittel vor hundert Jahren noch bei rund 25 Tagen im Jahr, so sind es aktuell über 40 Sommertage pro Jahr. Auch die Anzahl der heißen Tage wird stark zunehmen. Vor 100 Jahren gab es im Mittel nur 4 Tage mit Lufttemperaturen über 30 °C im Jahr, aktuell sind es schon 10 heiße Tage pro Jahr.

Die für Nordrhein-Westfalen vorausgesagten Auswirkungen des Klimawandels zeigen, dass es zukünftig mehr Hitzewellen geben wird, durch die Menschen krank werden oder sogar sterben. Alle und insbesondere ältere Menschen, die aufgrund des demographischen Wandels bald einen großen Teil der Gesamtbevölkerung ausmachen werden, sowie Säuglinge, Kleinkinder und Kranke leiden verstärkt unter langen Hitzeperioden und größeren Temperaturschwankungen. In länger andauernden Perioden mit hohen Tagesdurchschnittstemperaturen und mehreren Hitzetagen hintereinander heizen sich insbesondere die dicht bebauten und großflächig versiegelten Innenstädte und Gewerbegebiete stark auf, weil die Gebäude und Flächenbefestigungen aus Stein, Beton, Klinker und Asphalt die Wärme der Sonne speichern und diese nur langsam wieder abgeben. In einer sommerlichen Nacht bei Hitzewetterlagen kann es im Dortmunder Stadtzentrum schon jetzt über 10 Grad wärmer sein als im unbebauten Umland.

Ursachen für die starke Aufheizung sind:

  • dichte Bebauung und hohe Versiegelung von Oberflächen
  • mangelnde Durchlüftung,
  • verringerte Abkühlung,
  • geringere Wasserverdunstung.

Hohe Temperaturen am Tage und geringe Abkühlung in der Nacht bedeuten in Verbindung mit mangelnder Frischluftzufuhr aus dem Umland eine größere gesundheitliche Belastung für die Bewohner*innen insbesondere der Innenstädte. So ergeben sich in warmen Sommernächten Temperaturunterschiede von bis 10 Grad Celsius zwischen Innenstadt und Stadtrand. In Zukunft wird die Klimaerwärmung auch in Dortmund immer häufiger zu längeren und stärker ausgeprägten Hitzeperioden führen. Gebiete, die heute schon als belastet eingestuft werden, werden dann noch stärker betroffen sein und sich in die Umgebung ausdehnen. Das Leben und Arbeiten wird so zu einem Kraftakt bei Hitzewellen. Hier bedarf es Lösungen, die die Gesundheit der Bürger*innen schützen und den flächendeckenden Einsatz von energieintensiven Klimaanlagen eindämmen, um weitere Erwärmungen zu verhindern.

Der Hitzeknigge zum Download [pdf, 1,6 MB]

Die Tage werden wärmer und die gesundheitliche Belastung für die Bürger*innen nimmt zu. Der Hitzeknigge ist eine einfache aber konkret formulierte Hilfe. Sie bennennt Hitzegefahren, Verhaltenstipps sowie Termine zu Veranstaltungen wie z.B. Quartiersspaziergänge in Dortmund.

Die Broschüren sind in den Seniorenbüros erhältlich oder online hier zum download verfügbar.

Starkregem
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund

Starkregen und Hochwasser

Besondere Auswirkungen wird das zukünftige Niederschlagsverhalten haben. Aktuelle statistische Untersuchungen der Niederschlagsdaten in Deutschland zeigen, dass Starkregenereignisse häufiger auftreten werden. Mit Hilfe von Klimamodellen können keine Aussagen über die genaue Veränderung der Häufigkeit von extremen Starkregen getroffen werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass ein 50-jährliches Starkregenereignis in Zukunft wesentlich häufiger als alle 50 Jahre stattfinden und zu Überflutungsschäden führen wird. Eindringlich hat dies das Flutereignis in Dortmund-Marten gezeigt.

Die hohe Flächenversieglung in der Stadt verstärkt das Problem von Starkregenereignissen. Das Wasser kann nicht versickern und bahnt sich seinen Weg durch die Stadtquartiere. Durch die in den nächsten Jahrzehnten absehbaren Klimaveränderungen wird es immer dringlicher sich auf das geänderte Klima und ihrer Folgen anzupassen

Unter folgenden Link können Sie einen genaueren Einblick erhalten, wie die Starkregengefahr in Dortmund verteilt ist.

Sturm

Das Gesamtgebiet Dortmund wurde hinsichtlich der Gefährdungen und der Anfälligkeiten gegenüber Starkwind und Sturm untersucht. Die Windverhältnisse werden durch das Relief und die Landnutzung intensiv beeinflusst. In der Regel treten Starkwinde und Stürme bei Westwetterlagen mit durchziehenden Sturmtiefs aus dem Nordatlantik auf. Bei diesen großräumigen Tiefdruckwetterlagen können weite Bereiche der Region von Sturm betroffen sein. Sturmwarnungen, beispielsweise des Deutschen Wetterdienstes, sagen großräumig die Zugbahnen von diesen Stürmen voraus. Daneben treten Stürme auch häufig als Begleiterscheinung von Gewittern auf. In diesem Fall handelt es sich meist um lokal begrenzte Ereignisse, die besonders schwer zu vorhersagen sind. Aussagen zur Veränderung der Häufigkeit von Sturmereignissen im Zuge des Klimawandels sind nicht eindeutig. Einzelereignisse sind schwer vorhersagbar, weder kurzfristig noch für die Zukunft.

Um eine Starkwindbetroffenheit für die Stadt Dortmund zu berechnen, werden entsprechende Einflussparameter zusammengestellt. So sollen sowohl das Risiko, das Stürme auftreten, als auch die Verletzlichkeit der Bevölkerung und Infrastruktur einbezogen werden, Die Anfälligkeit gegenüber Starkwind und Sturm ergibt sich aus den verschiedenen Nutzungen der Flächen in der Stadt. Baustrukturen sowohl im Wohn- wie auch im Gewerbebereich können erhebliche von Schäden betroffen sein. Wald- und Straßenbäume sind stärker sturmgefährdet als landwirtschaftliche Flächen.

Fazit

Die Anpassung an den Klimawandel muss schneller erfolgen als bisher angenommen, um die Menschen zu schützen und um zukünftige materielle Schäden so gering wie möglich zu halten. Bei allen Vorhaben und Planungen muss das Phänomen Klimawandel von Beginn an in die Überlegungen einbezogen werden.

Ohne besonderen Blick auf den Klimawandel wurden in Dortmund bereits in den 1990er Jahren Maßnahmen initiiert, die sich noch heute positiv auf das Stadtklima auswirken. Hierzu zählen die im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscherpark etablierten Grünzüge F und G, ferner das Projekt zur stadtweiten Regenwasserversickerung, die heute im Landeswassergesetz festgeschrieben ist, die Umgestaltung der Phoenix Industriebrache zu Phoenix-See und Technologiepark Phoenix West und der Rückbau des Emschersystems.

Kontinuierlich müssen die bereits vorhandenen Maßnahmen für eine klimagerechte Entwicklung fortgeführt, ausgeweitet und ergänzt werden. Schwerpunktmäßig werden für Dortmund zunächst Strategien

  • zur Minderung der Überwärmung dicht bebauter Gebiete,
  • zur Verringerung hoher Luftbelastung,
  • zum Umgang mit dem veränderten Niederschlagsverhalten und
  • als Reaktion auf sommerliche Trockenperioden

erarbeitet werden.

Bildcollage: Dortmunder U mit Ausschnitten von schweren Umweltereignissen (Gewitter und Sturm)
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Free-Photos und Uwe Jacobs, Pixabay

Masterplan integrierte Klimaanpassung Dortmund (MiKaDo)

Die Koordinierungsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung hat analog zum Handlungsprogramm Klima-Luft 2030 Strategien zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt

Zur Entwicklung des Konzeptes wird die Stadt Dortmund von der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen sowie zur Klimaanpassung leisten.  mehr…

1. Informationen für Bürgerinnen und Bürger

Öffentliche Förderung von Dach- und Fassadenbegrünung sowie Entsiegelung

Die Stadt Dortmund fördert klimawandelgerechte Investitionen für die Begrünung von Dächern und Fassaden und für die Entsiegelung befestigter Flächen. Mit diesen Maßnahmen soll eine Entlastung überhitzter Bereiche und eine Verbesserung des natürlichen Wasserhaushalts erreicht werden. Damit unterstützt die Stadt das Engagement der Bürger*innen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.

Weitere Infos und Formulare für den Antrag finden Sie unter:

Was wird gefördert?

Bei Dach- und Fassadenbegrünung werden bis zu 50%, höchstens jedoch 50 Euro pro Quadratmeter begrünter Fläche gefördert. Bei Entsiegelungen befestigter Flächen und deren Umwandlung in Vegetationsflächen werden bis zu 50%, höchstens jedoch 20 Euro pro Quadratmeter entsiegelte Fläche gefördert.

Wer kann die Zuschüsse beantragen?

Eigentümer*innen, Eigentümer*innengemeinschaften sowie Erbbauberechtigte (natürliche oder juristische Personen des Privatrechts) können Zuwendungen beantragen und erhalten. Allerdings gibt es paar Ausnahmen, welche Sie unter der unten verlinkten Seite erfahren können.

Was habe ich von einer Dach- oder Fassadenbegrünung oder einer Entsiegelung?

Im Winter sparen Sie Heizkosten und im Sommer schirmen Sie Hitze ab. Die Begrünung schützt das Dach und seine Abdichtung vor starkem Windsog, großen Temperaturschwankungen und UV-Strahlung. Es spart mind. 50% der Abwassergebühr und reduziert Überflutungen. Eine Entsieglung reduziert das Risiko für Hochwasser, fördert die Wasserverdunstung und verbessert insgesamt die Bodenbeschaffenheit.

Querbeet Dortmund – ernte deine Stadt. Urbane Gemeinschaftsgärten in Dortmund

In Dortmund sind in den letzten Jahren neue Formen von Gemeinschaftsgärten, von Projekten der Urbanen Landwirtschaft und der Essbaren Stadt entstanden. Diese Gärten sind Experimenttierräume für ein gutes Leben in der Stadt. Sie sind Orte der kulturellen, sozialen und generationsübergreifenden Vielfalt und des nachbarschaftlichen Miteinanders. Sie sind Räume der Naturerfahrung und können Biodiversität fördern. Urbane Gemeinschaftsgärten sind Freiräume, die gemeinsam gestaltet, erhalten und gepflegt werden und sind damit Orte, die Teilhabe ermöglichen. Das Programm Querbeet Dortmund will möglichst viele solcher Gärten realisieren.

Weitere Infos und Formulare für den Antrag finden Sie unter:

Was wird gefördert?

Gefördert werden Gemeinschaftsgartenprojekte und gemeinschaftliche Projekte der urbanen Landwirtschaft und der essbaren Stadt Dortmund. Die Zuwendung wird in Form eines Zuschusses gewährt. Es werden 90% der förderfähigen Kosten gefördert.

Wer kann die Zuschüsse beantragen?

Förderanträge können Vereine, Gruppen von Personen aus mindesten drei Haushalten, gemeinnützige Organisationen sowie Schulen und Kitas stellen. Einzelpersonen sind nicht antragsberechtigt.

Welche Vorteile erlange ich durch diese Maßnahme?

Ein Gemeinschaftsgarten stärkt den Zusammenhalt. Man erntet frisches Gemüse, Kräuter und Obst. Die Stadt wird dadurch grüner und bunter.

Förderung von Photovoltaikanlagen auf Vereinsgebäuden

Um den Klimaschutz weiter voranzutreiben und das in Dortmund vorhandene technische Solarpotenzial besser auszuschöpfen, hat der Rat der Stadt Dortmund ein Programm zur Förderung der Errichtung von neuen Photovoltaikanlagen beschlossen. Das Programm richtet sich an Dortmunder Vereine und soll diese in die Lage versetzen, an der Energiewende zu partizipieren und sich damit aktiv am Klimaschutz zu beteiligen.

Weitere Infos und Formulare für den Antrag finden Sie unter:

Was wird gefördert?

Gefördert wird die Errichtung von neuen Photovoltaikanlagen auf Vereinsgebäuden ab einer gesamten Nettoleistung von 5 kWp. Die Installation der Anlage inkl. aller Nebenkomponenten ist von einem qualifizierten Fachunternehmen durchzuführen. Die Höhe der Zuwendung beträgt 50 % der als förderungsfähig anerkannten Kosten, jedoch maximal 8.000,00 Euro je Verein.

Wer kann die Zuschüsse beantragen?

Antragsberechtigt sind nicht wirtschaftliche Vereine des privaten Rechts, die Eigentümer, Pächter oder Mieter von Vereinsgebäuden innerhalb des Stadtgebietes von Dortmund sind. Bedingung ist ein entsprechender Eintrag im Vereinsregister.

Welche Vorteile erlange ich durch diese Maßnahme?

Positiver Effekt für den Klimaschutz durch die Reduktion von Treibhausgasemissionen. Die Stromrechnung reduziert sich, da weniger Energie zugekauft werden muss. Mehr Unabhängigkeit von den Strompreiserhöhungen der Energiekonzerne. Überschüssiger Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und über das Erneuerbare-Energien-Gesetz mit einer Einspeisevergütung gefördert.

Förderung der Nutzung von Geothermie

Die Stadt Dortmund unterstützt Gebäudeeigentümer*innen, die in Zukunft oberflächennahe Erdwärme für die Beheizung oder Warmwasserversorgung nutzen möchten. Damit sollen der Ausbau erneuerbarer Energien in Dortmund vorangetrieben und Treibhausgasemissionen reduziert werden, um so zu dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035 beizutragen..

Weitere Infos und Formulare für den Antrag finden Sie unter:

Was wird gefördert?

Die Höhe der Zuwendung beträgt 15 % der durch den BAFA-Zuwendungsbescheid nachgewiesenen förderfähigen Kosten, jedoch maximal 10.000,00 Euro pro Antragsteller*in.

Zuwendungsfähig sind folgende Maßnahmen, die der Installation von oberflächennaher Geothermie dienen, um das betroffene Gebäude zu beheizen oder mit Warmwasser zu versorgen:

  • Dienstleistungen zur Planung einer Geothermieanlage und entsprechende Beratung,
  • Material- und Installationskosten einer Geothermieanlage, inklusive Bohrungen und Erdarbeiten, Brunnenanlage, Errichtung der Kollektortechnik (Erdwärmesonden, Erdwärmekollektoren, Erdwärmekörbe), Leitungen, Elektrotechnik, Regelungs- und Steuerungstechnik, Sensorik, Betriebsmittel und Wärmetauscher,
  • erforderliche Umfeldmaßnahmen (z.B. Kosten und Entsorgung der Altanlage, Erschließung der Wärmequelle, Restaurierung betroffener Rasenflächen),
  • Anschaffung von effizienten Wärmepumpen im Zusammenhang mit der Geothermieanlage welche die technischen Mindestanforderungen des Programms „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ erfüllen.

Wer kann die Zuschüsse beantragen?

Antragsberechtigt sind Privatpersonen sowie freie Träger sozialer oder gemeinnütziger Einrichtungen, die Eigentümer*innen von Gebäuden innerhalb des Stadtgebietes Dortmund sind.

Was sind die Voraussetzungen für eine Förderung?

  • Geförderte Maßnahmen müssen auf dem Gebiet der Stadt Dortmund umgesetzt werden.
  • Sämtliche Arbeiten im Zuge der Maßnahmenumsetzung sind von einem qualifizierten Fachunternehmen durchzuführen.
  • Die Zuwendungen sind vor Beginn der Maßnahme zu beantragen. Als Beginn ist bereits der Abschluss eines Leistungs- und Liefervertrages zu werten.
  • Die technischen Mindestanforderungen des Programms „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ sind einzuhalten.

In welchen Fällen ist eine Förderung ausgeschlossen?

Eine Förderung ist ausgeschlossen für:

  • Maßnahmen, mit denen bereits vor Bewilligung durch die Stadt Dortmund begonnen wurde,
  • Maßnahmen an Neubauten (bis zu fünf Jahren nach Bauabnahme),
  • Maßnahmen an Gebäuden, die sich im Eigentum einer Gebietskörperschaft befinden,
  • Maßnahmen, die der bauphysikalischen Ertüchtigung des Gebäudes für eine geothermische Nutzung dienen (z.B. Wärmedämmung, Fenstertausch, Installation von Flächenheizkörpern, Sanierung der Elektro- und Sanitärtechnik).

Welche Vorteile erlange ich durch diese Maßnahme?

  • Vielfältig einsetzbar: Geothermie nutzt die in der Erdkruste gespeicherte Wärmeenergie und kann – in Verbindung mit einer Wärmepumpe – zur Beheizung, Warmwasserversorgung, aber auch für Kühlzwecke genutzt werden.
  • Geothermie ist immer verfügbar und kann unabhängig vom Wetter oder der Jahreszeit genutzt werden.
  • Die Nutzung von Erdwärme zur Energieversorgung stellt eine klimafreundliche Alternative dar, da Treibhausgasemissionen bei ihrer Nutzung vergleichsweise gering ausfallen. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage können diese Emissionen – und die Höhe der Stromrechnung – noch weiter gesenkt werden.

Bürgerinformation zu Überflutungsvorsorge, Starkregengefahren und Grundstücksentwässerung

Die Stadtentwässerung der Stadt Dortmund informiert zu Überflutungsvorsorge, Starkregengefahren und Grundstücksentwässerung

Klimabäume - Unsere Streuobstwiese - Regionalverband Ruhr

Ab sofort können sich öffentliche und gemeinnützige Institutionen (Schulen, Vereine, etc.), die in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind, bis zum 28.02.2023 für eine der 100 Streuobstwiesen bewerben.
Damit sollen nicht nur Vereinsgelände, Schulhöfe und Wohnanlagen aufgewertet, sondern die Kinder- und Jugendlichen auch aktiv in die Pflanzung und Pflege der Streuobstwiese eingebunden werde.

Alle Informationen zur Aktion und den Teilnahmebedingungen finden Sie auf der Website

Wie viele Schulen/ Institutionen können sich pro Stadt bewerben?

Es besteht keine Begrenzung. Es werden insgesamt 100 Institutionen nach der Bewerbungsphase aufgrund des eingereichten Konzepts ausgewählt.

Können sich die Institutionen direkt beim Regionalverband Ruhr RVR oder der Stadtverwaltung bewerben?

Die Institutionen können sich ausschließlich über die Website www.klimabaeume.ruhr bewerben.

2. Klimarelevante Aktivitäten und Forschungen in der Stadt

Durchgrünungsplanung für die City

Im Rahmen der Emissionsfreien Innenstadt wurde eine Durchgrünungsplanung für die Dortmunder Innenstadt erarbeitet. Das Konzept zeigt, welche Maßnahmen dazu beitragen die klimawandelbedingten stadtklimatische Belastungssituation in der City zu verbessern. Die Studie, die ein externes Büro in Auftrag der Stadt Dortmund durchgeführt hat, schlägt einen ganzen Werkzeugkasten für Maßnahmen vor und hat die hitzereduzierende Wirkung dieser für die Innenstadt modelliert und erörtert.

Hitzeaktionsplan

In den Sommern 2003 und 2010 gab es mehrtägige Hitzeereignisse „Hitzewellen“ wo jeweils mehr als 40.000 Menschen zusätzlich aufgrund der Auswirkungen von ungünstigen meteorologischen Bedingungen verstarben. Allein in Deutschland forderte die Hitzeperiode im Jahr 2003 etwa 7.000 Tote sowie zahlreiche hitzebedingte Krankheitsfälle aufgrund von Dehydrierung, Hitzschlag sowie Herz- und Kreislauferkrankungen.

Aus diesem Grund ist eine Maßnahme des Masterplans integrierte Klimaanpassung die Erarbeitung eines Hitzeaktionsplans. Ziel eines Hitzeaktionsplans ist es die Hitze-und die UV-Exposition zu reduzieren und Vorsorge zu treffen.

Der zukünftige Hitzeaktionsplan der Stadt Dortmund wird sich an den Handlungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientieren.

Die Handlungsempfehlungen des Umweltbundesamtes basierend auf die der WHO können Sie unter folgendem Link finden

Modellprojekt zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen

Das Bundesministerium des Inneren, für Bauen und Heimat (BMI) hat 2,2 Mio. Euro für „Modellprojekte zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen“ bewilligt. Im Botanischen Garten Rombergpark werden sechs Projekte, im Westfalenpark vier umgesetzt.

iResilience: Soziale Innovationen und intelligente Stadtstrukturen für die resiliente Stadt.

Zielsetzung des Projekts "iResilience" ist die modellhafte Entwicklung und Erprobung neuer Praktiken und Technologien zur kontinuierlichen Verbesserung der urbanen, klimaangepassten Resilienz in drei Quartieren in Köln und Dortmund. Im Zentrum stehen Reallabor-Prozesse in Dortmund und Köln, in denen unter einem partizipativen Ansatz von Verwaltung mit Bürger*innen an konkreten Themen der urbanen Klimaresilienz gearbeitet wird. Zielsetzung in den beiden Städten ist eine Verbindung von Überflutungsvorsorge und Hitzeprävention mit einer lebenswerten Stadtgestaltung.

Mehr Infos unter:

Zukunftsbäume

Das Tiefbauamt ermittelt im Rahmen von ämterübergreifenden Arbeitskreisen eine Handlungsstrategie zur Verbesserung der Lebensbedingungen des Dortmunder Grüns in Zeiten des Klimawandels.

Mehr Infos:

Handlungsstrategie für den Umgang mit Starkregenereignissen

Die aktuellen Starkregenereignisse und die sich abzeichnende weitere Zunahme von Häufigkeit und Intensität solcher Ereignisse zeigen, dass diese Aktivitäten fortgeführt und intensiviert werden müssen. Gegenstand der unten verlinkten Ausarbeitung ist neben einer Beschreibung der Auswirkungen des Klimawandels eine Darstellung der neuen Wege der Siedlungsentwässerung und deren Umsetzung in Dortmund.

Veterinäramt und Tierschutzzentrum geben Tipps für heiße Tage

Die nächsten heißen Tage mit Temperaturen von über 30 Grad verbringt man bestenfalls im Schatten mit einem kühlen Getränk. Doch wie können Fellnasen wie Hund, Katze und Co. Im Umgang mit der Hitzewelle 2022 unterstützt werden? Dortmund.de hat das Veterinäramt um Rat gebeten und wertvolle Tipps von Tierärztin Dr. Judith Hövel erhalten.

Weiterführende Links

Gründachkataster Ruhr

Gemeinsam mit der Emschergenossenschaft hat der Regionalverband Ruhr (RVR) ein Gründachkataster für das Ruhrgebiet erstellen lassen. Hier können die Bürgerinnen und Bürger des Ruhrgebiets prüfen, wie hoch die Eignung ihres Gebäudes für ein Gründach ist.

Einsehbar unter:

KliVo Portal – das deutsche Klimavorsorgeportal

Das KliVo Portal bündelt Daten und Informationen zum Klimawandel sowie Dienste zur zielgerichteten Anpassung an die Klimafolgen. Ob Leitfäden, Webtools, Karten oder Qualifizierungsangebote – alle Dienste unterstützen Sie bei der Eigenvorsorge gegenüber den unvermeidbaren Folgen des Klimawandels.

Mehr Infos unter:

Wirkungen des Bodens auf das Klima

Boden trägt wesentlich zur Temperaturausbildung der unteren Atmosphäre bei. Besonders in städtischen Räumen spielt die Kühlleistung des Bodens als Temperaturpuffer in der heißen Jahreszeit eine zunehmend wichtige Rolle. Neben dem Versiegelungsgrad eines Gebietes ist die Wasserspeicherkapazität der nicht versiegelten Bodenfläche ein wesentlicher Faktor für das Stadtklima.

Mehr Informationen unter:

Klimaanpassung im Gewerbe

Naturwert – Artenschutz und Möglichkeiten der naturnahmen Gestaltung von Firmengeländen:

Kontakt

Stadt Dortmund - UmweltamtFrau Arens