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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Umwelt

Open-Source-Tomatenpflanzen können auf zwei Märkten am 7. Mai erworben werden

Nachricht vom 02.05.2022

Schon kleine Tomaten können ein wichtiger Baustein sein für den Klimaschutz - zum Beispiel, wenn es sich um vorgezogene Open-Source-Tomatenpflanzen handelt. Auf zwei Märkten am 7. Mai werden diese jetzt gegen Spende verkauft.

Gelbe Tomate der Sorte Sunvivas

Mit Open-Source-Saatgut soll die Artenvielfalt gestärkt werden.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Culinaris - Saatugut für Lebensmittel

Die "Open-Source-Saatgut-Stadt-Dortmund" zu etablieren, ist das erste Vorhaben aus dem Handlungsfeld Landwirtschaft und Ernährung des kommunalen Handlungsprogramms Klima-Luft 2030. Bei der Initiative zur Open-Source-Saatgut kooperiert das Umweltamt Dortmund mit dem im März gegründeten Verein "Ernährungsrat Dortmund und Region", um vorgezogene Open-Source-Tomaten der Sorte Sunviva an Marktständen anzubieten.

Die Sunviva-Tomaten werden gegen einen selbst zu wählenden Spendenbetrag erhältlich sein. Die Einnahmen werden vollständig der Finanzierung eines neuen Open-Source-Roggens zu Gute kommen. Mehr dazu gibt es bei der Initiative OpenSourceSeeds zu lesen.

An folgenden zwei Marktständen werden die Open-Source-Tomaten am 7. Mai in Upcycling-Pflanztöpfen erhältlich sein:

Darüber hinaus werden sich alle Interessierten für den Erhalt von Open-Source-Saatgut durch das Umweltamt für nächstes Jahr bereits vormerken lassen können. "Das Ziel der bürgerschaftlich getragenen Initiative der Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund ist es, gemeinschaftlich, gemeinwohlorientiert ein Kilogramm Sunviva-Open-Source-Saatgut für einen lebenswerten Planeten zu produzieren", erläutert Christian Nähle von der Koordinierungsstelle Klimaschutz und Klimafolgenanpassung des Umweltamtes.

"Wer Interesse an der gemeinwohlorientierten Gemeinschaft der Open-Source-Saatgut-Stadt Dortmund hat, kann sich dank der vorgezogenen Pflanzen noch an der Saatgutgemeinschaft dieses Jahr beteiligen", freut sich auch Jörg Lüling, Sprecher des Ernährungsrates Dortmund und Region.

Was ist eine "Open-Source-Tomate"?

Die Open-Source-Tomate Sunviva ist aufgrund ihrer rechtlichen Eigenschaften ein wesentlicher Baustein für die Biodiversität (Artenvielfalt). Anders als bei herkömmlichen Rechten an Saatgut erlaubt die Open-Source-Lizenz, die Samen frei und auch in Zukunft kostenlos zu verwenden. Auf diese Weise wird der Gebrauch des Saatguts für die Allgemeinheit auf Dauer gesichert. Das Besondere: Alle dürfen das Saatgut vermehren, weitergeben und für regionale Bedürfnisse weiterentwickeln.

Im Vergleich zu globalem Einheitssaatgut von Konzernen können bei Open-Source-Saatgut regionale Unterschiede und klimatische Veränderungen bei der Züchtung und beim Anbau dauerhaft berücksichtigt werden. Die samenfeste Sorte Sunviva gilt als besonders robust und kann ohne Pflanzenschutzmittel im Freiland gezogen werden. Samenfestes Saatgut ist die natürliche Wahl im Gegensatz zu dem in der Landwirtschaft gängigen Hybridsaatgut. Es ist nachbaufähig, also fruchtbar und bringt in den nächsten Generationen Pflanzen mit familienähnlichen Eigenschaften hervor.

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.