Schorschi macht einfach gute Laune
Nach der autofreien Woche im Rahmen der Aktion Lappenlos zieht Nina Draese Bilanz: "Einkaufen, zum Tierarzt, einfach spazieren fahren, Menschen besuchen – das alles geht auch mit einem E-Lastenrad. Ich habe es ausprobiert und kann sagen: Es funktioniert richtig gut."

Nur der Hund fremdelt noch etwas mit Lastenrad Schorschi.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Nina Draese
Darf ich vorstellen: Das ist Schorschi, unser neues Familienmitglied. Schorschi ist ein E-Lastenrad, das vorn in der Transportbox bis zu 100 Kilogramm Gewicht transportieren kann. Schorschi wohnt gemeinsam mit uns in einem Vorort im Dortmunder Süden und begleitet mich seit einiger Zeit im Alltag. In der Woche vom 15. bis 23. Oktober habe ich mich ausschließlich zu Fuß und mit Schorschi fortbewegt, das Auto blieb stehen.
Für Schorschi gibt’s immer einen Parkplatz
Ich bin regelmäßig mit Schorschi zum Einkaufen gefahren. Ganz in der Nähe gibt es ein kleines Einkaufszentrum mit zwei Supermärkten, einem Drogeriemarkt und einer Apotheke. Auf dem Parkplatz ist zu jeder Tageszeit eine Menge los. Mit Schorschi bekomme ich immer einen überdachten Parkplatz und fahre an hupenden Autos oder sich streitenden Menschen einfach gut gelaunt vorbei. Die Transportbox fasst spielend einen Wocheneinkauf. Lediglich empfindliche Sachen wie rohe Eier sollte man gut verpacken. Davon sind mir anfangs leider ein paar kaputt gegangen. Die Federung ist eben nicht mit einem superbequemen Auto vergleichbar.
Schorschi als Medikamententaxi
Auch die Wege zu unserer Tierärztin sind mit Schorschi gut zu erledigen: Medikamente abholen oder mal schnell mit dem Hund zur Impfung fahren. Mitte der Woche wurde Schorschi kurzerhand zum Medikamententaxi. Meine Mutter, die einen Vorort weiter wohnt, lag mit einer leichten Grippe im Bett. Also ab zur Apotheke, alles Notwendige einkaufen, dazu noch die wichtigsten Lebensmittel für die nächsten vier Tage, vor allem viel Obst, und anschließend alles bei Muttern abgeliefert.
Hund und Rad gewöhnen sich noch
Unser Hund ist mit Schorschi noch nicht ganz so einverstanden. Deshalb fahren wir regelmäßig alle paar Tage durch die Nachbarschaft, damit die beiden sich besser aneinander gewöhnen. Mein Fazit: Schorschi ist für mich eine praktische Alternative zum Auto, besonders für Strecken im Umkreis von fünf bis acht Kilometern. Das Schöne ist: Ich finde fast immer einen Stellplatz, auch wenn ein klassischer Fahrradständer sich nicht eignet. Und ich treffe hauptsächlich auf freundliche Menschen, die mich anlächeln, mir zuwinken oder das Gespräch suchen. Auch auf mich persönlich hat Schorschi einen sehr positiven Effekt, denn ich bin insgesamt deutlich entspannter unterwegs, habe dabei gute Laune und freue mich, noch mehr an der frischen Luft zu sein.
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