Radverkehr
Fahrradfreundlicher Wall: Umbau erfolgt in drei Stufen
Der Wallring um die Dortmunder City soll fahrrad- und fußgängerfreundlicher werden sowie mehr Platz für Aufenthalt und Begrünung bieten. Um dies zu erreichen, empfiehlt der Verwaltungsvorstand den Umbau des Wallrings in drei Stufen. Die Vorlage befindet sich jetzt im Gremienlauf für die Ratssitzung im Dezember.

Ein völlig neues Fahrgefühl auf dem Rad bietet der neue Radwall. Im August wurde der fahrradfreundliche Radwall auf dem Schwanen- und Ostwall eröffnet.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund / Hendrik Konietzny
Die Stufenlösung ist das Ergebnis der Verkehrsuntersuchung Wallring, die im Rahmen eines breit angelegten Diskussionsprozesses des EU-Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt die Vor- und Nachteile der Umverteilung der Verkehrsflächen zu Gunsten von Rad- und Fußverkehr sowie Aufenthalt und Begrünung ermittelt hat. Durch die frei werdenden Flächen ergeben sich neue Gestaltungsmöglichkeiten des gesamten Straßenraums, der mit Hilfe eines freiraumplanerisch-städtebaulichen Wettbewerbs konkretisiert werden soll. Ende August wurde der fahrradfreundliche Radwall auf dem Schwanen- und Ostwall durch Oberbürgermeister Westphal eröffnet.
Die erste Stufe der Neuorganisation des Wallrings soll dagegen zunächst temporär umgesetzt werden, bis die umfassenden baulichen Änderungen realisiert werden können. Aber auch die temporäre Lösung bedarf noch planerischer Vorarbeit, da es sich beim Wallring um einen wesentlichen Baustein der neuen Velorouten handelt.
Realisierung in drei Stufen
Drei der untersuchten Planfälle liegen in der Bewertung nah beieinander und beinhalten den Wegfall eines Fahrstreifens je Richtung. Durch die Stufenlösung kann auf die sich verändernde Verkehrssituation angepasst reagiert werden. Bereits erfolgte Umbauten wie der fahrradfreundliche Radwall am Ost- und Schwanenwall können (zunächst) weiter genutzt werden. Die Leistungsfähigkeit des Wallrings bleibt auch für den motorisierten Liefer- und Pkw-Verkehr erhalten.

Mehrere Parkplätze sind beim Bau des Radwalls weggefallen. Diese sind in der Grafik durch ein rotes X gekennzeichnet.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): BBW GmbH
Stufe 1
Realisierung des Planfalls 5 – Reduzierung einer Fahrspur je Richtung auf dem Großteil des Wallrings zwischen Neutor und Bornstraße. Beibehaltung der im Rahmen der Emissionsfreien Innenstadt umgebauten Radverkehrsanlagen am Ost- und Schwanenwall (Radwall).

Der Planfall 3 sieht auch Neuerungen am Ost- und Schwanenwall vor.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): BBW GmbH
Stufe 2
Realisierung des Planfalls 3 sieht eine Reduzierung einer Fahrspur auch am Ost- und Schwanenwall vor.

Der Planfall 6 umfasst den Abschnitt des Radwalls vor dem Hauptbahnhof.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): BBW GmbH
Stufe 3
Realisierung des Planfalls 6 bedeutet: Reduzierung des Abschnitts vor dem Hauptbahnhof auf eine Fahrspur je Richtung. Außerdem soll eine neue Platz- und Eingangssituation auf der Südseite des Hauptbahnhofs geschaffen werden.
Ab 2024 soll eine Zwischenlösung geschaffen werden
Für jede Stufe des Wallumbaus sind umfassende bauliche Änderungen des gesamten Querschnitts des Wallrings erforderlich. Deshalb ist mit einem Umbau nicht vor 2030 zu rechnen. Aus diesem Grund wird abhängig von den personellen Kapazitäten im Tiefbauamt ab 2024 eine temporäre Lösung mit Hilfe von Markierungen und Umstellung der Lichtsignalanlagen erarbeitet. Der Rat entscheidet über die Umsetzung der erarbeiteten Planung.
Freiraumplanerisch-städtebaulicher Wettbewerb
Durch frei werdende Flächen ergeben sich neue Gestaltungsmöglichkeiten für den Straßenraum. Sie sollen dem Rad- und Fußverkehr zugutekommen, aber auch einen Zugewinn an Aufenthaltsqualität und Begrünung darstellen. Um hierzu möglichst viele kreative Ideen und darunter die bestmögliche Lösung zu finden, ist die Auslobung eines freiraumplanerischen-städtebaulichen Wettbewerbs, voraussichtlich ab 2025, geplant. In die Auslobung sollen auch die Erkenntnisse aus dem aktuell laufenden Masterplan Plätze einfließen.
EU-Förderprojekt Emissionsfreie Innenstadt
Die Verkehrsuntersuchung zur Neuorganisation des Dortmunder Wallrings ist eine Maßnahme des Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt. Die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützen das Förderprojekt Emissionsfreie Innenstadt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
"Dortmund zieht an - Aufbruch City"
Die Stadt Dortmund und ihre Partner*innen arbeiten gemeinsam an dem Ziel, die City zu stärken, damit sie ein Magnet für die Dortmunder*innen und das Umland bleibt.
Das Büro Stadt+Handel entwickelt im Auftrag der Stadt mit allen Akteur*innen konkrete Ideen und eine Strategie für ein Citymanagement. Sie wird nachhaltig und tragfähig über einen langen Zeitraum sein und immer wieder neue Impulse für die City liefern.
Parallel schieben die Stadt und ihre Partner*innen fortlaufend flankierende Maßnahmen an: Dazu gehören u.a. Kultur- und Freizeit-Events, Sonderreinigungen, Verbesserung der Beleuchtung, Studien und Konzepte zur Nachnutzung großer Einzelhandelsimmobilien, die Aufstockung des Service- und Präsenzdienstes des Ordnungsamtes sowie die Herrichtung von Aufenthaltsoasen mit mobilem Grün und neuer Stadtmöblierung.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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