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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Stadtentwicklung

Erneuerung der Bahnüberführung Burgtor mit breiten Rad- und Fußwegen

Nachricht vom 09.11.2022

Die DB Netz AG plant, die Eisenbahnüberführung über die Straße Burgtor zu erneuern und für die RRX-Verbindung Dortmund – Münster um ein weiteres Gleis auf der Nordseite zu verbreitern. Auch auf der Südseite ist ein weiteres zusätzliches Gleis zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen.

Die geplante Erneuerung der Eisenbahnüberführung über die Straße Burgtor durch die Deutsche Bahn möchte die Stadt Dortmund dazu nutzen, die Cityanbindung an die Nordstadt aufzuwerten.

Dazu soll eine attraktivere Fuß-und Radweg und eine vergrößerte Durchfahrtshöhe in eine sicher geführte und attraktive Fuß- und Radverbindung aus der Nordstadt in die City erschaffen werden. Dafür ist ein erweiterter Neubau der Brücke erforderlich.

Zusammenspiel von DB Netz AG und Stadtverwaltung

Um dies zu ermöglichen, muss der Rat der Stadt Dortmund ein sogenanntes Verlangen gegenüber der Deutschen Bahn aussprechen. Mit der Aussprache eines Verlangens prüft die DB Netz AG dieses und schätzt die Kosten. Die Verwaltung wird beauftragt, eine Planungsvereinbarung für die weitere Planung mit der Deutschen Bahn AG bzw. DB Netz AG abzuschließen.

So wird eine städtebauliche Aufwertung dieses Scharniers zwischen Nordstadt und City in Form einer attraktiven und ansprechenden Verbindung für Fußgehende und Radfahrende im Sinne der Verkehrswende ermöglicht.

Der Verwaltungsvorstand empfiehlt den Gremien dieses Verlangen gegenüber der Bahn auszusprechen und die Gelegenheit zu nutzen, die sich nun durch die Erneuerungspläne der Bahn ergibt. Wird durch die Stadt darauf verzichtet, ein Verlangen auszusprechen, würde die Deutsche Bahn die Brücke an der heutigen Stelle ohne Änderung der Lage der Straße mit gleichen Randbedingungen (Breite, Durchfahrthöhe) wie heute erneuern. Die unattraktive Situation an einem wichtigen Eingangstor in die City würde somit – realistisch gesehen – in den nächsten 80 bis 100 genauso bestehen bleiben.

Beengte Verhältnisse unter der heutigen Stahlbrücke

Der Straßenzug Burgtor – Leopoldstraße ist derzeit einseitig auf den Autoverkehr ausgerichtet und weist keine Aufenthaltsqualitäten für den Fuß- und Radverkehr auf. Die Straße Burgtor ist unter der Brücke derzeit gerade mal 20 m breit und ca. 30 m lang. Die drei Fahrspuren sind zusammen rund 10,5 m breit, der beengte westliche Seitenbereich für den Fuß- und Radverkehr 3,70 m und der östliche Seitenbereich 5,60 m breit.

Unattraktive Verbindung zwischen Nordstadt und der City

Die Bahnanlage und der westlich angrenzende Hauptbahnhof sind eine wesentliche Barriere zwischen der Innenstadt und der Nordstadt. Das Burgtor ist insbesondere für zu Fußgehende und Radfahrende eine sehr wichtige Verbindung – derzeit mit sehr geringer Aufenthaltsqualität. Der östliche Seitenbereich dient zur direkten Fuß- und Radverkehrsverbindung zwischen der Fußgängerzone (Brückstraße) und der Nordstadt (Münsterstraße) und wird sehr stark genutzt. Die Geh- und Radwege sind aufgrund der geringen Breite, der Lichtverhältnisse unter der Brücke und der fehlenden Sauberkeit jedoch sehr unattraktiv.

Prägende Verbindung für den Radverkehr

Über den Straßenzug Burgtor - Leopoldstraße verläuft eine Hauptroute des städtischen Radverkehrsnetzes. Außerdem kreuzt eine Nebenroute (Münsterstraße - Rampe Planungsgebiet Hauptbahnhof-Umfeld Nord) diesen Straßenzug. Diese wird künftig den Bananenradweg direkt mit dem Dortmunder Hauptbahnhof verknüpfen und somit Körne, die östliche Nordstadt und den Phoenix-See unabhängig vom motorisierten Individualverkehr verbinden. Damit rückt dieser Straßenzug in den Fokus einer wichtigen Radverkehrsverbindung zwischen City und Nordstadt und prägt die Qualität der City für den Fuß- und Radverkehr.

Zukunftsfähige Stadtentwicklung

Für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung und zur Stärkung der Attraktivität der City schlägt die städtische Fachverwaltung eine Neugestaltung der Eisenbahnüberführung mit folgenden Zielen vor:

  • Verbesserung der Durchfahrtshöhe von heute 3,60 m auf eine lichte Höhe von 4,20 bis 4,50 m,
  • Maximale Längsneigung für Fußgehende und Radfahrende von 6 Prozent,
  • geradere Linienführung des Straßenzuges Burgtor – Leopoldstraße, wie heute mit drei Fahrspuren für den motorisierten Verkehr,
  • breitere Radwege auf Gehwegniveau, ein Einrichtungsradweg auf der westlichen und ein Zweirichtungsradweg auf der östlichen Seite,
  • breite Gehwege mit Aufenthaltsqualität auf beiden Seiten,
  • helle, freundliche Gestaltung durch eine Lichtinstallation zur Stärkung der Attraktivität, der sozialen Kontrolle und Sicherheit der um rund 5 m längeren Wegeverbindung unter der Brücke,
  • Stärkung des Auftakts der Münsterstraße und der City für den Rad- und Fußverkehr,
  • Aufwertung der Verbindungsrampe zum neuen Planungsgebiet Hauptbahnhof Umfeld Nord im Zuge einer Ost-West-Fahrradroute nördlich der Bahngleise mit gesicherter ebenerdiger Querungsmöglichkeit über die Straße Burgtor.

Der neue Querschnitt sieht eine Verbreiterung von heute ca. 20 m um rund 6,25 m auf zukünftig 26,25 m vor. Für den breiteren Querschnitt und für die neue, weniger kurvige Linienführung ist der Erwerb von Grundstücken notwendig. Die geänderte Linienführung bietet vor allem das Potenzial, das Entrée zur Münsterstraße und die Entwicklungsflächen im Umfeld der Leopoldstraße neu zu gestalten.

Sichere und komfortable Aufenthaltsflächen und Verbindungen durch erweiterten Querschnitt

Durch den neuen Querschnitt werden für den Fuß-/Radverkehr komfortable und sichere Aufenthaltsflächen und Verbindungen geschaffen. Die drei Fahrspuren für den Kfz-Verkehr teilen sich in eine Fahrspur Richtung Nordstadt und zwei Abbiegespuren Richtung Wall. Die beiden Abbiegespuren sind Rückstauflächen und ermöglichen, die Grünzeiten für den Kfz-Verkehr zu reduzieren

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.

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