Kunst im öffentlichen Raum

Kriegerdenkmal in Mengede, Gefallene 1914-1918

Künstler*in:
Artur Bock
Jahr:
1927
Technik und Material:
Kalkstein
Maße:
  • Höhe: ca. 1,2 m
  • Breite: 1 m
  • Tiefe: 2,5 m
Kunstwerknr.:
44359-009
Standort:
Do-Mengede, Adalmundstraße, 44359 Dortmund
Kriegerdenkmal in Mengede, Gefallene 1914-1918
Kriegerdenkmal in Mengede, Gefallene 1914-1918, Artur Bock

Von dem Kriegerdenkmal 1914/1918 an der Adalmund-/Ecke Jonathanstraße steht heute nur noch der untere Teil: ein steinerner Sarkophag. In ihm ruht, bildhauerisch angedeutet, ein toter Soldat mit Helm und Uniform. Über diesem Sarkophag „[...] kniet Germania wie zusammengebrochen unter der Kraft des Leides, aber nicht ohne mit gläubigen Auge emporzusehen; denn ein starker Mann hält einen Knaben im Arme, der die Hände ausbreitet, einer besseren Zukunft entgegen – und so ist die erhabene Idee der ganzen Figurengruppe dieses Ehrenmals der eine große Gedanke „Das Vaterland“.“, heißt es in der 1928 erschienenen Festschrift. Die hier beschriebene, bronzene Skulpturengruppe, die auf dem Sarkophag stand, wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. An ihrer Plinthe stand in großen Lettern die Inschrift „Vaterland“. Noch heute liest man an der Rückseite des Sarkophages die Inschrift: „Ihren gefallenen Söhnen die dankbare Gemeinde Mengede. Es fielen 652 Krieger aus der Gemeinde“. Das Denkmal wurde am 20. November 1927 feierlich eingeweiht. (Die Eingemeindung des Amtes Mengede zu Dortmund erfolgte erst 1928). Im Zuge seiner Errichtung wurde auch der kleine Platz mit der steinernen Einfassung angelegt. SR

Literatur Kunstwerk

Anonym: Ohne Titel (Lokales. Mangede, den 17. Juni 1925. Generalversammlung des Kriegervereins), in: Mengeder Zeitung, Amtliches Blatt, 17. Juni 1925; Anonym: Ohne Titel (Lokales. Mengede, den 23. November 1927. Denkmalseinweihung), in: Mengeder Zeitung, Lokal-Anzeiger, 23.November 1927; Anonym: Das neue Dortmund-Westerfilde, in: Dortmunder Zeitung, 13. April 1928; Heimatverein Mengede (Hg.): Festschrift zur Tausendjahrfeier der Gemeinde Mengede, Dortmund 1928, S. 11 ff.; Fritz H. Sonnenschein: Verzeichnis der Denkmäler, Brunnen, Ehrenmäler in der Stadt Dortmund, 1.8.1956, Ms. Im Hochbauamt der Stadt, Stadtarchiv Dortmund, XI, 5; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 51, S. 71; Mengede. Historisches aus dem Stadtbezirk hg. v. Heimatverein Mengede e.V. , Erfurt 2005, S. 24; http://www.heimatverein-mengede.de/index.php?option=com_content&view=article&id=153%3Aheimatblaetter-18-7-februar-2007&Itemid=173 [Abruf: 22.7.2014]; http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkmale_im_Stadtbezirk_Dortmund-Mengede [Abruf: 22.7.2014]; http://www.denkmalprojekt.org/ohne_namen/dortmund-mengede_on_wk1_nrw.htm [Abruf: 22.7.2014]

Literatur Künstler*in

Dresslers Kunsthandbuch, hg. von Willy Oskar Dressler, Bildende Kunst: das Buch der lebenden deutschen Künstler, Altertumsforscher, Kunstgelehrten und Kunstschriftsteller, Bd. 2, Berlin 1930, S. 95.; Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts, Bd. 1, Leipzig 1953, S. 242.; http://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Bock [Abruf: 22.7.2014]; http://www.fof-ohlsdorf.de/kulturgeschichte/2008/100s67_bock.htm [Abruf: 22.7.2014]; http://www.fof-ohlsdorf.de/thema/2007/99s05_bockbehrens.htm [Abruf: 22.7.2014]

Biografie

Artur Bock wurde am 12. Mai 1875 in Leipzig geboren. Er studierte zwischen 1894 und 1900 an der Königlichen Kunstakademie und Kunstgewerbeschule in Leipzig, der Kunstgewerbeschule in Dresden sowie an der Königlichen Akademie in Berlin. Ab 1903 bekleidete er eine Professur an der Hamburger Kunstakademie. Bock lehrte ebenso an einer privaten Malschule. Er schuf zahlreiche Werke für den Innen- und Außenraum, darunter Grabmäler und Denkmäler in Kassel, Kiel, Köln und Lausanne.1925 entwarf er das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Friedhof Hamburg Altona. Auf dem Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf sind über 50 Werke von Artur Bock zu finden. Während des Nationalsozialismus weckte seine monumentale Formensprache auch das Interesse der Machthaber. So schuf er unter anderen die Portraitbüste des Leiters der NSDAP-Auslandsgruppe Schweiz, Wilhelm Gustloff. Artur Bock war Mitglied der Hamburger Künstlervereinigung. Er starb am 26. Oktober 1957 im baden-württembergischen Ettlingen. SR

Weitere Kunst im öffentlichen Raum

Jahr: 1898
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks auf
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks auf "Zeche Zollern" in Kirchlinde

Künstler*in: Künstler unbekannt

Jahr: 1952 (Einweihung: 16.März 1952)
Denkmal für die Opfer der Grubenunglücke vom 4.7.1940, 16.3.1944 und 22.3.1979
Denkmal für die Opfer der Grubenunglücke vom 4.7.1940, 16.3.1944 und 22.3.1979

Künstler*in: Wilhelm Wulff

Jahr: 1936
Denkmal für die Opfer eines Grubenunglücks von 1935
Denkmal für die Opfer eines Grubenunglücks von 1935

Künstler*in: Wilhelm Wulff

Jahr: 1927
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks vom 11. Februar 1925
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks vom 11. Februar 1925

Künstler*in: Friedrich Bagdons

Jahr: nach 1920
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks am 8.8.1920
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks am 8.8.1920

Künstler*in: Benno Elkan(?)

Jahr: 1954-1960
Mahnmal Bittermark
Mahnmal Bittermark

Künstler*in: Will Schwarz, Karel Niestrath, Léon Zack

Jahr: 1931
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks vom 16.5.1925
Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks vom 16.5.1925

Künstler*in: Friedrich Bagdons (Entwurf)

Jahr: 1993
Gedenktafel für den jüdischen Friedhof
Gedenktafel für den jüdischen Friedhof

Künstler*in: Künstler unbekannt

Jahr: 1956
Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges
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Künstler*in: Vorname? Endlich, Herwarth Schulte u. Heinrich Bayer

Jahr: 1946/47
Denkmal für die gefallenen Sowjets
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Künstler*in: F. J. Kraus

Jahr: nach 1945
Denkmal für die jüdischen Opfer des NS-Regimes
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Künstler*in: Künstler unbekannt

Jahr: 1924/25
Mahnmal für die 1914/18 gefallenen Bürger aus Dortmund
Mahnmal für die 1914/18 gefallenen Bürger aus Dortmund

Künstler*in: Friedrich Bagdons

Jahr: 1965
Haltet Frieden
Haltet Frieden

Künstler*in: Curt Unger

Jahr: 1934, (Einweihung: 16.9.1934)
Kriegerdenkmal in Dorstfeld, Gefallene 1914-1918
Kriegerdenkmal in Dorstfeld, Gefallene 1914-1918

Künstler*in: Bildhauer: Heinrich Bayer; Architekt: Josef Wentzler;

Jahr: undatiert
o. T. (Kunstobjekt )
o. T. (Kunstobjekt )

Künstler*in: Künstler unbekannt