Fachtagungen
Fachtagung „Was ist Kommunikationsgeschichte"
Kommunikation war und ist für das menschliche Zusammenleben konstituierend. Zu Recht gilt Kommunikationsgeschichte daher als Schlüssel zum Verständnis von Gegenwart und Vergangenheit.
8./9. Mai 2025
Zwar sind kommunikationshistorische Perspektiven und Themen innerhalb vieler Geistes- und Sozialwissenschaften seit Jahrzehnten etabliert. Denn Fragen nach der Bedeutung von Medien für Menschen und Gesellschaft, nach kommunikativen Dynamiken und Wirkungen sowie nach Entstehung und Strukturwandel von Öffentlichkeiten sind nicht nur von historiografischer, sondern zugleich von aktueller Relevanz. Gleichwohl hat es die Kommunikationsgeschichte im deutschen Wissenschaftssystem schwer; es fehlt an institutioneller Verankerung.
Mit der Tagung in Dortmund sollen einerseits Fragen zu Konturen, Werkzeugen und Denkmustern kommunikationshistorischer Erkenntnisinteressen vertieft diskutiert werden. Zum anderen, und hier baut die Tagung auf dem seit 2018 eingerichteten Forum im Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte (JbKG) auf, soll beleuchtet werden, wie das leitende Interesse der historisch arbeitenden Disziplinen an kommunikativen Prozessen und Situationen, Medialität und Öffentlichkeit in Zukunft interdisziplinär besser vertreten werden könnte.
Am Vorabend der Tagung (7. Mai 2025) findet ein Abend mit kurzen Erinnerungen an Holger Böning statt.
Programm und Anmeldeformular zum Download
Ort
Stadt- und Landesbibliothek - Studio B
Anschrift und Erreichbarkeit44137 Dortmund
Veranstalter
-
Institut für Zeitungsforschung (PD Dr. Astrid Blome) -
Institut für Europäische Kulturgeschichte, Universität Augsburg (Prof. Dr. Daniel Bellingradt) -
FG Geschichte, Universität Kassel (Prof. Dr. Jörg Requate) -
Institut für Kommunikationswissenschaft, Universität Bamberg (Prof. Dr. Rudolf Stöber) -
Verein zur Förderung der Zeitungsforschung in Dortmund e.V.
Programm
Mittwoch, 7. Mai 2025
18:00 Uhr
Erinnerungen an Holger Böning
Reinhart Siegert (Freiburg) / Rudolf Stöber (Bamberg): Erinnerungen an Holger Böning
19:30 Uhr
Gemeinsames Abendessen, Hövels (Selbstzahler)
Donnerstag, 8. Mai 2025
10:00 Uhr
Begrüßung
Astrid Blome (Dortmund) / Stefanie Averbeck-Lietz (Greifswald): Begrüßung
Daniel Bellingradt (Augsburg) / Astrid Blome (Dortmund) / Jörg Requate (Kassel) / Rudolf Stöber (Bamberg): Hinleitung zur Frage: „Was ist Kommunikationsgeschichte?“
10:15-11:30 Uhr
Panel I: Kommunikationsgeschichte der Frühen Neuzeit
Daniel Bellingradt (Augsburg): Annäherungen an eine Kommunikationsgeschichte der Frühen Neuzeit
Teresa Schröder-Stapper (Düsseldorf): Zwischen Anwesenheit und Abwesenheit – Inschriften in der frühneuzeitlichen Stadt Andreas Würgler (Genf): zugesagt
Andreas Würgler (Genf): Alles – immer – überall? Die Frühneuzeithistoriographie in medien- und kommunikationsgeschichtlicher Perspektive
11:30-12:00 Uhr
Kaffeepause
12:00-13:15 Uhr
Panel II: Situation der Kommunikationsgeschichte in der Kommunikationswissenschaft
Josef Seethaler / Gabriele Melischek (Wien): Medien und sozialer Wandel. Ein Plädoyer für eine Re-Integration der Kommunikationsgeschichte in eine sozialwissenschaftlich orientierte Kommunikationswissenschaft
Jürgen Wilke (Mainz): Die Zukunft der Kommunikationsgeschichte: Veränderte Randbedingungen und künftige Perspektiven
Stefanie Averbeck-Lietz (Greifswald): Kommunikationsgeschichte in Zeiten ihrer „Verlustgeschichte“ als Herausforderung kommunikationswissenschaftlicher Forschung und Lehre
13:15-14:30 Uhr
Mittagspause
14:30-15:15 Uhr
Panel III
Rudolf Stöber (Bamberg): Wie war Kommunikation früher möglich? Plädoyer für eine empirisch fundierte Kommunikationswissenschaft
Astrid Blome (Dortmund): Kommunikationsgeschichte und digitalisierte Zeitungssammlungen. Exemplarische Einblicke am Beispiel des nordrheinwestfälischen Zeitungsportals zeit.punktNRW
Erik Koenen / Simon Sax (Bremen): Biographien in der Kommunikationsgeschichte. Ein Plädoyer für einen unterschätzten Weg historischsystematischer Kommunikationswissenschaft
15:15-15:45 Uhr
Kaffeepause
15:45-17:00 Uhr
Panel IV
Thomas Mergel (Berlin): Alle Geschichte ist Kommunikationsgeschichte
Matthias Müller (Mainz): Kommunikation als sinnliche Evidenz durch die Künste: Höfische Objektkultur in der Frühen Neuzeit
Juliane Hornung (Köln): High Society, oder: Gesellschaftsgeschichte als Kommunikationsgeschichte
17:15 Uhr
Mitgliederversammlung
Verein zur Förderung der Zeitungsforschung in Dortmund e.V.
19:00 Uhr
Gemeinsames Abendessen, Am Alten Markt (Selbstzahler)
Freitag, 9. Mai 2025
9:30-10:45 Uhr
Panel V: Strukturelle Ansätze der Kommunikationsgeschichte
Jörg Requate (Kassel): Geschichte der Mediengesellschaft oder Geschichte des Mediensystems? Interdisziplinare Forschungsperspektiven auf die Medien- und Kommunikationsgeschichte
Horst Pöttker (Hamburg / Dortmund): Kommunikationsgeschichte oder Berufsgeschichte?
Maria Löblich (Berlin) / Niklas Venema (Leipzig): Kommunikationsgeschichte
in der Kommunikationswissenschaft
10:45-11:15 Uhr
Kaffeepause
11:15-12:45 Uhr
Panel VI: Kommunikationsgeschichte und Digital Humanities
Patrick Rössler (Erfurt): Digital Humanities und ihre Herausforderungen für die Kommunikations- und Mediengeschichte
Tobias Hodel (Bern): Medientheorie als Zumutung? Positivistische Digital Humanities vs. materialistische Medienwissenschaft
Michael Homberg (Potsdam): Kommunikationsgeschichte reloaded. Perspektiven einer Geschichte des digitalen Zeitalters
Andreas Fickers (Luxemburg): Digitale Methoden in der historischen Kommunikationsforschung
12:45-13:00 Uhr
Kaffeepause
13:00 Uhr
Abschlussdiskussion
13:30 Uhr
Tagungsende
Institut für Zeitungsforschung
Anschrift und Erreichbarkeit44137 Dortmund
-
MontagGeschlossen
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Dienstagbis
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Mittwochbis
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Donnerstagbis und bis
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Freitagbis
-
SamstagGeschlossen
-
SonntagGeschlossen
Donnerstag 16:00 - 18:30 nur nach Vereinbarung
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