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Öffentliche Auftaktveranstaltung lädt am Abend zur Diskussion

Einladung zum Medientermin: Ein Denkmal für die Leistungen der Gastarbeiter*innen

Dortmund soll nach einem Ratsbeschluss ein Denkmal zu Ehren der Gastarbeiter*innen bekommen. Ein Beirat hat dazu die Arbeit aufgenommen. Wie es weitergeht, ist Thema einer öffentlichen Auftaktveranstaltung am Dienstag, 5. März, 18 Uhr. 

Bereits vor der Abendveranstaltung um 18 Uhr laden wir zu einem Medientermin am 5. März, 12:30 Uhr im Keuning.haus (Leopoldstr. 50). Dabei gibt es die Gelegenheit, mit einigen der Mitwirkenden zu sprechen.

Ihre Ansprechpartner*innen sind:

  • Jörg Stüdemann (Kulturdezernent, Stadtdirektor),
  • Dominik De Marco (SPD-Ratsfraktion),
  • Dr. Stefan Mühlhofer (Geschäftsführender Direktor der Kulturbetriebe der Stadt Dortmund),
  • Levent Arslan (Leiter Keuning.haus Dortmund)
  • Hatice Sarikaya (Gastarbeiterin der 1. Generation),
  • Dr. Jacques Heinrich Toussaint (Leiter Ressort Kunst im öffentlichen Raum).

Wir laden Sie herzlich ein und bitten um Vorankündigung der Abendveranstaltung!

Es soll ein Denkmal zu Ehren der Gastarbeiter*innen errichtet werden, die in den 1960er-Jahren nach Deutschland gekommen sind - in der Hoffnung auf eine neue Heimat und bessere Zukunft. Das hat der Stadtrat 2021 beschlossen. Das Denkmal soll die Menschen würdigen, die ihre Heimat hinter sich gelassen haben, weil in Deutschland dringend Arbeitskräfte gesucht wurden.

Bei der Auftaktveranstaltung mit Podiumsdiskussion und Konzert am 5. März, 18 Uhr im Keuning.haus sollen das Projekt und die Arbeit des 14-köpfigen Beirats der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Beirat setzt sich zusammen aus 14 Personen aus Wissenschaft und Kunst, dem Kulturausschuss, Integrationsrat und Migrant*innen verschiedener Generationen. Besonders steht aber die erste Generation im Mittelpunkt - jene Menschen, die aus Ländern gekommen sind, mit denen ein Anwerbeabkommen geschlossen wurde.

Hatice Sarikaya: „Ich bin stolz auf das, was ich in Dortmund erreicht habe.“

Wie zum Beispiel die 70-Jährige Hatice Sarikaya. Sie folgte Anfang der 70er-Jahre ihrem Mann aus der Türkei nach Dortmund, der auf Zeche Hansa als Dolmetscher arbeitete. Beide zogen zwei Kinder in Dortmund groß. Hatice Sarikaya findet es sehr wichtig, an die ersten Gastarbeiter*innen zu erinnern, insbesondere vor dem Hintergrund der migrationsfeindlichen Tendenzen in der Gesellschaft. „Es darf nicht vergessen werden, was die erste Generation hier in der deutschen Wirtschaft geleistet hat“.

Sie selbst war neben der Erziehung der Kinder zunächst als Arbeiterin in einer Fabrik tätig. Dann holte sie ihren Abschluss nach und studierte Sozialarbeit. Sie hat Frauen von Gastarbeitern beraten und sie auf dem beruflichen Weg begleitet, Deutschkurse gegeben. „Ich wurde gebraucht. Ich bin stolz auf das, was ich in Dortmund erreicht habe.“

Diskussion mit groovigem Crossover-Pop

Bei der Auftaktveranstaltung werden Ziele und der Zeitplan für das Projekt vorgestellt. Außerdem stellt sich der Beirat vor. Beiratsmitglied und Schriftstellerin Lütfiye Güzel wird eine Auswahl ihrer Werke vortragen. In einer Diskussionsrunde gibt es Raum für Ausblicke und Ideen. Moderiert wird die Runde von der Deutsch-Iranerin Susan Zare. Die Journalistin und Moderatorin hat sich auf gesellschaftspolitische und interkulturelle Themen spezialisiert.

Als Begleitprogramm gibt es groovigen Crossover-Pop. Die Hamburgerin Derya Yıldırım gilt mit ihrer Mischung aus anatolischer Volksmusik und modernen, zum Teil psychedelischen Grooves als neuer Star der Szene.

Weitere Information:

Auftakt-Veranstaltung am 5. März im Keuning.haus, 18 bis 20 Uhr (Einlass 17:30 Uhr)

Anwesend sind:

  • Jörg Stüdemann (Kulturdezernent, Stadtdirektor)
  • Dominik De Marco (SPD-Ratsfraktion)
  • Stefan Mühlhofer (Geschäftsführender Direktor der Kulturbetriebe der Stadt Dortmund)
  • Levent Arslan (Leiter Keuning.haus Dortmund)
  • Frau Hatice Sarikaya (Gastarbeiterin der 1. Generation)
  • Frau Dr. Nesrin Tanç (freie Literatur- und Kulturwissenschaftlerin)

Susan Zare

Susan Zare ist freie Moderatorin, Moderationscoach und Hörfunkjournalistin. Seit 15 Jahren moderiert sie vor der Kamera, auf Bühnen, digital im Netz und im Radio. Die Deutsch-Iranerin wuchs im Saarland auf und studierte in Köln Musikwissenschaften, Iranistik, und absolvierte ein journalistisches Hörfunk- und Moderationsvolontariat. Ihr Fokus liegt auf gesellschaftspolitischen und interkulturellen Themen.

Derya Yıldırım

Die Hamburgerin Derya Yıldırım ist seit einigen Jahren die Speerspitze des türkischen-europäischen Crossover. Mit der türkischen Laute Bağlama und ihrer vielschichtig resonierenden Stimme zieht sie die Zuhörer*innen in die Welt der melancholischen Klänge. Sie agiert in verschiedensten Konstellationen und Projekten wie der international besetzten türkisch-psychedelischen Volksmusik Band „Derya Yıldırım & Grup Şimşek“. Sie veröffentlichte zwei Jahre nach dem Erfolg der EP „Nem Kaldı“ nun ihr erstes Debüt-Album „Kar Yağlar“ (Es schneit). Die Symbiose aus anatolischer Volksmusik, modernen Grooves und Andeutungen von Psychedelia, Jazz und Funk wurde bereits als „neue deutsch-anatolische Psycho-Pop-Sensation“ gefeiert (Junge Welt).

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