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Jetzt schnell anmelden: Yoko Tawada bekommt am 14. Dezember den Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund

Noch Plätze frei: Der Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund wird am Sonntag, 14. Dezember, um 11 Uhr in einem Festakt an die japanische Schriftstellerin Yoko Tawada im Rathaus vergeben. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Ob in Dramen, Prosatexten oder Essays und Gedichten - im Spiel mit Sprache ist Yoko Tawada Meisterin. Und manchmal steht das mehr im Vordergrund als die Handlung an sich. Jetzt wird sie mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund ausgezeichnet, einem bedeutenden und profilierten Literaturpreis. Traditionell wird der Preis in Anlehnung an den Geburtstag von Nelly Sachs (geboren am 10. Dezember 1891) verliehen – in diesem Jahr wird Oberbürgermeister Alexander Kalouti den Nelly-Sachs-Preis überreichen. Die Autorin wird sich ins Goldene Buch eintragen. Jurymitglied Jona Elisa Jeska, Verlegerin und Publizistin, hält die Laudatio. Außerdem steht Yoko Tawada zu einer Signierstunde bereit. Wer noch kein Buch besitzt: Die Bücher können direkt vor Ort gekauft werden. Anmeldungen sind noch bis 10. Dezember möglich: dortmund.de/nellysachspreis

Yoko Tawada liest aus ihren Werken und spricht mit Dr. Jörg Albrecht über ihre Arbeit

Am Tag vor der Verleihung ist die Autorin bereits in der Stadt und stellt ihr neustes Werk vor: Am Samstag, 13. Dezember, lädt das Litertaturhaus Dortmund zu einer Lesung mit Yoko Tawada ein. Sie liest ab 19:30 Uhr aus ihrem neuen Roman „Eine Affäre ohne Menschen“, der Eintritt kostet 10 Euro. Es geht um eine Liebesgeschichte, das Besondere: Die Geschichte wird nicht aus Sicht der Menschen, sondern aus der von den Dingen um die Figuren herum erzählt, aus der von Stiefel, Duschkopf, Kaffeemaschine, Spiegelei, Regenschirm, Sneakers und vielem mehr. Moderator ist Dr. Jörg Albrecht.

Über die Preisträgerin 2025: Tawadas spielerischer Umgang mit Sprache

Yoko Tawada wurde 1960 in Tokyo geboren, als Tochter eines Buchhändlers. Sie studierte dort zunächst Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt russische Literatur. Ab 1982 studierte sie Neuere Deutsche Literaturwissenschaften an der Universität Hamburg. Heute lebt sie in Berlin. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit wichtigen gesellschaftlichen Fragen und Problemen auf besondere Weise.

Yoko Tawada schreibt Essays, Gedichte, Dramen, Romane und andere Prosatexte – sowohl in ihrer Muttersprache Japanisch als auch auf Deutsch. Dabei macht sie die Sprache häufig zum Thema, etwa in ihrem Gedichtband „Abenteuer der deutschen Grammatik“ oder in ihren Essays unter dem Titel „akzentfrei“. Das war auch für die Jury ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung: „Tawadas Texte sind spielerisch. In immer wieder anderer Art und mit großer Lust am Experimentieren erkundet sie Zwischenräume. In ihrer surrealen Poetologie demontiert sie Sprache und Wahrnehmung in einzigartiger Weise. Dabei sind Humor und Ernst, Dokument und Fantasie oft nicht zu unterscheiden“.

Über den Nelly-Sachs-Literaturpreis

Mit dem nach Nelly Sachs benannten Literaturpreis ehrt und fördert die Stadt Dortmund alle zwei Jahre Persönlichkeiten, die herausragende schöpferische Leistungen auf dem Gebiet des literarischen und geistigen Lebens hervorbringen und zur Verbesserung der kulturellen Beziehungen zwischen den Ländern beitragen. Die Preisträger*innen stehen für Toleranz, Respekt und Versöhnung und leben diese Werte in einer globalisierten Gesellschaft, in der sie sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen.

Erste Preisträgerin war 1961 die Namensgeberin Nelly Sachs. Später ging der Preis u.a. an Nadine Gordimer (1985), Milan Kundera (1987), Javier Marias (1997), Christa Wolf (1999), Per Olov Enquist (2003), Margaret Atwood (2009) und Marie N’Diaye (2015). Letzter Preisträger war 2023 Saša Stanišić.

dortmund.de/nellysachspreis

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