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Lesung im Literaturhaus porträtiert die russische Gegenkultur

Stadtbeschreiberin Chrizzi Heinen lädt wieder ein: Eine Lesung im Literaturhaus Dortmund, Neuer Graben 78, widmet sich am Donnerstag, 5. September, dem Buch „Punk statt Putin. Gegenkultur in Russland“ von Norma Schneider.

„Punk statt Putin. Gegenkultur in Russland“ zeigt zwei unterschiedliche Welten: Auf der einen Seite einen zunehmend repressiver agierenden autoritären Staat, auf der anderen Seite oppositionelle Künstler*innen und Aktivist*innen, die sich Nischen suchen, Spielräume nutzen und kreativ mit ihrer verzweifelten Lage umgehen.

Norma Schneider beschreibt die vielfältigen Formen und Inhalte der russischen Gegenkultur in Putins Russland – sowohl vor als auch nach Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine. Obwohl das Regime seinen Kritiker*innen mittlerweile nur noch die Wahl zwischen Exil, Selbstzensur und Gefängnis lässt, stehen in ihrem Buch nicht die Repressionen im Vordergrund, sondern das, was trotz allem möglich ist.

Zwischen Hoffnung und Perspektivlosigkeit

Norma Schneider führt in die Ideologie des Putin-Regimes ein, stellt den politischen und kulturellen Mainstream und die offizielle Kulturpolitik vor, beschreibt den Umgang des Staates mit Gegenkultur zwischen Repressionen und Versuchen der Vereinnahmung. Dem gegenüber steht ein lebendiges Porträt der russischen Gegenkultur, in dem die Underground-Szene, Anti-Kriegs-Lieder und queere Literatur genauso Platz finden wie feministische Selbstorganisation, Putin-Memes und künstlerischer Protest im öffentlichen Raum.

Die zahlreichen Interviews, die Schneider mit Künstler*innen in Russland und im Exil geführt hat, erzählen von Hoffnung und Perspektivlosigkeit, von mutigem Protest, Safe Spaces und dem Willen, weiter für ein freies Russland zu kämpfen.

Die Lesung beginnt um 19:30 Uhr. Tickets für 5 Euro sind erhältlich unter www.literaturhaus-dortmund.de .

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